Das Ziel der Arbeit besteht darin, die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Kryptowährungen zu verstehen und diese in den Kontext einer Weltwährung zu setzen. Dafür muss auf die dahinterliegende Technologie eingegangen werden. Diese wird möglichst einfach und verständlich erläutert, während auch bereits vorhandenes Wissen vertieft werden kann. Die zentrale Fragestellung ist, welches Potential Kryptowährungen aufgrund ihrer Funktionen haben, als Weltwährung zu fungieren.
"Banking is necessary, banks are not." Was Bill Gates schon 1994 sagte, könnte in naher Zukunft zur Realität werden. Was dieses Zitat mit den Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum auf sich hat, werden Sie in dieser Arbeit erfahren.
In dieser Arbeit geht es um Kryptowährungen, deren Eigenschaften und Funktionsweisen und um die Frage, ob sie dadurch den Status einer Weltwährung erlangen könnten. Das Thema Bitcoin und Kryptowährungen war nach dem letzten Kurseinbruch an der Börse wieder vermehrt in den Medien anzutreffen. Das Thema der Arbeit ist durch die Komplexität und den möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen besonders interessant.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
a) Vorstellung des Themas
b) Ziele und Fragestellungen
c) Vorgehensweise
d) Aufbau und Gliederung der Arbeit
2. Anforderungen an eine Weltwährung
a) Tauschmittel
b) Wertspeicher
c) Masseinheit
d) Niemand mit mehr als 50% Kontrolle
e) Zugang für jeden
3. Was sind Kryptowährungen?
a) Wallet
i. Public Key/Public Address
ii. Private Key
b) Bitcoin
i. Bitcoin Lightning
c) Ethereum
i. Smart Contracts
ii. Ether (ETH)
iii. DAOs
iv. dApps
v. ICOs
d) Stablecoins
i. Tether (USDT)
ii. Dai
iii. TerraUSD (UST)
4. Wie funktionieren Kryptowährungen
a) Blockchain
i. Konsensmechanismus
b) Proof of Work
i. Hash
ii. Merkle Trees
iii. Umweltproblematik
c) Proof of Stake
5. Kryptowährungen als Weltwährung
a) Tauschmittel
b) Wertspeicher
c) Masseinheit
d) Niemand mit mehr als 50% Kontrolle
i. Bitcoin
ii. Ethereum
e) Zugang für jeden
f) Fazit
6. Krypto Adaption heute
a) San Salvador
b) Schweiz
7. Fazit
8. Quellenverzeichnis
9. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
a) Vorstellung des Themas
«Banking is necessary, banks are not».1 Was Bill Gates schon 1994 sagte, könnte in naher Zukunft zur Realität werden. Was dieses Zitat mit den Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum auf sich hat, werden Sie in dieser Arbeit erfahren.
Ich selbst besitze verschiedenste Kryptowährungen. Seit Mitte 2021 befasse ich mich fast täglich mit dem Thema, da die Technologie dahinter und die daraus resultierenden Funktionen mich enorm begeistern.
In dieser Arbeit geht es um Kryptowährungen, deren Eigenschaften und Funktionsweisen und um die Frage, ob sie dadurch den Status einer Weltwährung erlangen könnten. Das Thema Bitcoin und Kryptowährungen war nach dem letzten Kurseinbruch an der Börse wieder vermehrt in den Medien anzutreffen. Das Thema der Arbeit ist durch die Komplexität und den möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen besonders interessant.
b) Ziele und Fragestellungen
Das Ziel der Arbeit besteht darin, die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Kryp- towährungen zu verstehen und diese in den Kontext einer Weltwährung zu setzen. Dafür muss auf die dahinterliegende Technologie eingegangen werden. Diese wird möglichst einfach und verständlich erläutert, während auch bereits vorhandenes Wissen vertieft werden kann. Die zentrale Fragestellung ist, welches Potential Kryptowährungen aufgrund ihrer Funktionen haben, als Weltwährung zu fungieren.
c) Vorgehensweise
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Sammler-Arbeit. Dementsprechend basiert die Arbeit auf zusammengetragenen und kritisch hinterfragten Quellen, welche bereits vorhanden sind. Um der sich schnell verändernden Technologie zu entsprechen und die nötige Aktualität zu gewährleisten, werden zu einem Grossteil zeitnahe Internetquellen verwendet.
d) Aufbau und Gliederung der Arbeit
Der Beginn der Arbeit bildet das Kapitel: «Anforderungen an eine Weltwährung». Darin wird zuerst auf die Grundfunktionen des Geldes eingegangen und danach auf spezifische Anforderungen an eine Weltwährung. Darauffolgend wird die Frage beantwortet, was man unter Kryp- towährungen versteht. Ausserdem wird genauer auf die beiden grössten Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum eingegangen. Darauf folgt die Erklärung der Technologie, auf welcher Kryptowährungen basieren. Zusätzlich wird auf den Stromverbrauch von Bitcoin und dem daraus resultierenden CO2-Ausstoss eingegangen und dies in Relation zu dem CO2-Ausstoss des heutigen Bankwesens gesetzt. Anschliessend folgt der Kern dieser Arbeit: Inwiefern entsprechen Kryptowährungen den Anforderungen an eine Weltwährung? In diesem Kapitel wird das Wissen aus den zwei vorhergehenden Kapiteln vereint, um die Eignung von Kryptowährungen als Weltwährung zu erörtern. Dieses Kapitel enthält, ob Kryptowährungen diesen Anforderungen gerecht werden können. Eine praktische Anwendung von Kryptowährungen als Währung wird in Kapitel 6 am Beispiel San Salvador beschrieben. Des Weiteren wird die heutigen Situation in der Schweiz aufgezeigt. Zuletzt folgt ein Fazit mit Bezug auf die zentrale Fragestellung.
In dieser Arbeit wird das generische Maskulinum aus Zwecken der Einfachheit und der sich schnell ändernden Regeln des Genderns verwendet. Es versteht sich, dass alle weiblichen Personen und Personen ohne binäre Geschlechter-Zuordnung in den Bezeichnungen mit inbegriffen sind.
Begriffe welche nicht zum Wortschatz einer Person ohne Vorwissen gehören, aber dennoch relevant für das weitere Verständnis des Textes sind, werden in den grauen Boxen artikuliert.
2. Anforderungen an eine Weltwährung
Um die Funktion einer Weltwährung verstehen zu können, müssen zunächst die Grundfunktionen des Geldes erläutert werden. Darauffolgend wird auf die spezifischen Funktionen eingegangen, welche von einer Weltwährung erfüllt werden müssen.
a) Tauschmittel
Geld, oder ein Währung, fungiert zunächst als Tausch- oder Zahlungsmittel. Es vereinfacht den Handel, da ein Ware-zu-Ware-Tausch viel umständlicher ist. Jede Ware kann direkt in Geld umgetauscht werden.2 Historisch wurden Naturalien wie Gold, Silber und Kupfer, aber auch Muscheln oder Ähnliches als Zahlungsmittel eingesetzt.3 Dies setzte sich jedoch nicht durch, da das Tauschen von Waren unpraktisch ist. Grund dafür ist, dass man häufig nicht direkt das bekommt, was man eigentlich mit seiner Ware haben will. Beispiel: Um seine Kühe mit Stroh zu versorgen, muss man die frischen Eier zuerst in Milch umtauschen und dieses dann erst in Stroh, da der Nachbar mit genügend Stroh gerade nur Bedarf für Milch hat. Ausserdem ist das Tauschen von Ware zu Dienstleistung extrem umständlich und unpraktisch, da man die Dienste meist nicht direkt in Anspruch nehmen will oder kann. Geld ist also eine «Zwischentauschware». Aus «Ware-gegen-Ware», wird «Ware-gegen-Geld - Geld-gegen-Ware». Weiter kann das Geld den Kauf und Verkauf örtlich und zeitlich trennen. In einer arbeitsteiligen Wirtschaft ist Geld unverzichtbar.
«Unter Arbeitsteilung versteht man die Unterteilung eines Prozesses in verschiedene Arbeitsschritte, die von unterschiedlichen Personen, Gruppen oder Unternehmen durchgeführt werden. Das Konzept der Arbeitsteilung basiert auf den Ausführungen von Adam Smith. Durch die Spezialisierung und Entwicklung der Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich steigt die Produktivität der beteiligten Akteure. Verschiedene Formen der Arbeitsteilung sind die personelle, internationale oder regionale Arbeitsteilung.»4
Würden sich einzelne Unternehmen darauf spezialisieren, bestimmte Güter herzustellen, die von anderen Unternehmen in der gleichen Quantität benötigt werden, und die getauschten Güter selbst benötigen, entstünde eine Tauschwirtschaft, die funktionieren würde. Wenn eine arbeitsteilige Wirtschaft also nur zwei Wirtschaftseinheiten hat, ist Geld somit überflüssig. Bei nur drei Wirtschaftseinheiten wird der Tausch jedoch schon recht kompliziert. Bei tausenden von Unternehmen ist eine Tauschwirtschaft kaum mehr zu realisieren. Daher wird Geld als allgemein anerkanntes Zahlungsmittel verwendet, um Transaktionen zwischen Produzenten verschiedener Waren (Tauschhandelspartner) zu vereinfachen.
b) Wertspeicher
Geld dient als Wertspeicher. Das bedeutet, dass es seinen Wert für eine gewisse Zeit behält, respektive behalten soll. Wenn man zum Beispiel auf ein neues Auto spart, geht das mit Geld recht einfach, da es seinen Wert während dieser Zeit nicht verliert. Wenn man hingegen mit Fischstäbchen oder Ähnlichem und dessen Warenwert sparen will, wären diese beim Zeitpunkt des Auto-Kaufes nichts mehr Wert, da sie schon lange verdorben sind.5 Jedoch gibt es hier einen Haken: Das Geld ist gar nicht so wertstabil, wie man meist denkt. Der Wert, respektive die Kaufkraft, von 1$ im Jahre 1800, entspricht der Kaufkraft von etwa 23,52$ heute. Das bedeutet, dass der Dollar im Durchschnitt pro Jahr 1,43% seines Wertes verloren hat.6 Das liegt unter anderem daran, dass der Goldstandard des US-Dollar am 15.07.1971 vom damaligen US- Präsidenten Richard Nixon aufgehoben wurde.
«Der Goldstandard ist eine Währungsordnung (auch Goldwährung genannt), bei der die Währung entweder aus Goldmünzen besteht oder aus Banknoten, die einen Anspruch auf Gold repräsentieren und in Gold eingetauscht werden können. Im einfachsten Fall fungiert geprägtes Gold direkt als Geld (Warengeld, Kurantmünze). Ein Goldstandard besteht aber auch dann, wenn eine Notenbank einen festen Umtauschkurs ihrer Währung in Banknoten zu Gold garantiert und tatsächlich jederzeit zum Umtausch in der gesamten Menge in der Lage und bereit ist.
Bei dem reinen Goldstandard entspricht die Geldmenge eines Landes dem Wert des monetär genutzten Goldbestandes dieses Landes. Zwischen Ländern, die einem reinen Goldstandard unterliegen, besteht grundsätzlich ein System fester Wechselkurse. Daneben gibt es u. a. das Proportionalsystem, bei dem nur für einen Teil der Geldmenge ein Goldbestand gehalten wird.»7 «Nach dem Zweiten Weltkrieg behielten nur noch die USA bis 1968 und die Schweiz eine Golddeckungspflicht für die Notengeldmenge aufrecht. Die Schweizerische Nationalbank hatte sich in der Nachkriegszeit gegen eine Demonetisierung des Goldes gewendet, was sie auch zu einer skeptischen Haltung gegenüber der Politik des Internationalen Währungsfonds veranlasste. Gold verlor erst beim Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems (Siehe: Kapitel 2.d) seine Bedeutung als Basis des internationalen Währungssystems.»8
Nach der Auflösung des Goldstandards konnten die Zentralbanken anderer Staaten ihre Dollars nicht mehr bei der FED (Federal Reserve System) gegen Gold eintauschen. Der Dollar war nicht mehr an den Wert von Gold gebunden. Die FED konnte nun neues Geld drucken, ohne sich neues Gold als Reserve anzuschaffen. Auch der Schweizer Franken ist nicht mehr zu 100% von Gold gedeckt. Am 27.05.1987 beschloss auch die Schweiz, den Goldstandart als letztes Rechtssystem aufzuheben. Dies bedeutet, dass das Fiat-Geldsystem keinen echten, inneren Wert (mehr) hat.
«Fiatgeld ist die Bezeichnung für eine nationale Währung und damit für das physische Geld, Banknoten und Münzen, das wir alle aus unserem Alltag kennen. Zum Beispiel also der US-Dollar, der Euro, der Schweizer Franken und andere Fiat-Währungen.
Fiatgeld ist nicht an den Preis eines Rohstoffes gebunden, der Wert basiert vor allem auf dem Vertrauen, das die Nutzer dem Herausgeber der Währung entgegenbringen. Dieser Herausgeber ist in der Regel die Regierung oder die Zentralbank (Notenbank) eines Landes.
Fiatgeld hat im Gegensatz zu Warengeld (Gold, Silber etc.) selbst keinen inneren Wert. Die Regierung oder Zentralbank gibt das Fiatgeld mit dem Versprechen aus, dass die Währung gegen Güter im jeweiligen Wert eingetauscht werden kann.»9
Der einzige Grund, warum man dennoch mit solchen Währungen bezahlen kann, ist das Vertrauen der Bürger in den Staat und die Zentralbank. Die Noten/Münzen sind ein Versprechen der Regierung und Zentralbank, dass diese Währung in der Lage ist, gegen Güter eingetauscht zu werden.10
Es stellt sich also die Frage, ob die heutigen Währungen den Anforderungen des Geldes überhaupt entsprechen. Mit einer Inflation (Stand 19.07.2022) in der Eurozone von 8,6%11, 9,1% in den USA12 und 3,4% in der Schweiz13 ist eine Werterhaltung nicht möglich.
c) Masseinheit
Geld dient als Masseinheit. Durch Geld können Güter einen bestimmten Wert zugeschrieben bekommen, der auch auf andere Güter übertragbar ist. Dadurch kann herausgefunden werden, wie viel von Produkt A hergestellt werden muss, um den gleichen Geldertrag zu erhalten, wie bei Produkt B. Das heisst, dass man den Wert eines Autos ganz einfach mit dem Wert von 1kg Weizen vergleichen kann, ohne dabei um verschiedene Ecken zu rechnen. Im modernen Wirtschaftswesen ist es sinnvoll, den Wert aller Waren, Dienstleistungen, Forderungen und Verbindlichkeiten mit demselben Referenzwert darzustellen. Zu kompliziert wäre es beispielsweise, wenn man den Wert eines Autos in Arbeitsstunden des Maurers oder in Kilogramm Weizenkörner angeben müsste, je nachdem, ob man das Auto an den Maurer verkaufen oder Weizenkörner kaufen wollte. In einem solchen System gäbe es viele sogenannte relative Preise.14 15
«Der relative Preis ist der Preis eines Gutes, ausgedrückt in dem Preis eines anderen Gutes. Er ist also das Verhältnis zweier Preise zueinander. Die relativen Preise beschreiben das Austauschverhältnis von Gütern untereinander. Das ist so zu verstehen, dass ein bestimmtes handelbares Gut einer autarken Volkswirtschaft in einem bestimmten Verhältnis mit einem Gut einer anderen autarken Volkswirtschaft getauscht werden kann. » 15
d) Niemand mit mehr als 50% Kontrolle
Es gab schon immer Bestrebungen, eine Weltwährung zu erschaffen. Diese wurden aber nie in die Tat umgesetzt. Jedoch wurde 1944 auf der Bretton-Woods-Konferenz der US-Dollar zur Leitwährung ernannt. Es war der bisher erfolgreichste Versuch, eine Währung in Richtung Weltwährung zu etablieren.
«Das Abkommen von Bretton Woods, unterzeichnet am 27.7.1944 in dem gleichnamigen Badeort in New Hampshire/USA, strebte eine umfassende Neuordnung der Weltwirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg an. Sein Ziel war eine reibungslose und von Handelsbarrieren befreite Abwicklung des Welthandels bei festen Wechselkursen. Damit sollte verhindert werden, dass sich Protektionismus und Abwertungswettläufe der Zwischenkriegszeit wiederholten. Mit dem Abkommen wurde das internationale Währungssystem von Bretton Woods mit dem US-Dollar als Leitwährung geschaffen. Dieses funktionierte wie folgt: Es wurde eine Parität von 35 US-Dollar pro Unze Gold festgelegt, die die US-Zentralbank durch Goldkäufe und -verkaufe sicherstellte. Die Wechselkurse der übrigen Währungen wurden gegenüber dem US-Dollar fixiert und die Zentralbanken der teilnehmenden Länder verpflichtet, durch ihre Geldpolitik (insbesondere durch Käufe und Verkäufe einheimischer Währung gegen US-Dollar) diese Wechselkurse innerhalb einer Bandbreite von 1% stabilisieren. Das System von Bretton Woods ähnelte damit dem Glossar Goldstandard, unterschied sich aber von ihm dadurch, dass nur der US-Dollar durch Goldreserven gedeckt war, während die übrigen beteiligten Währungen über festgelegte Kurse gegenüber dem US-Dollar durch die Goldreserven der US-Zentralbank "mitgedeckt" wurden. Es bestand die Möglichkeit, bei ständigen Zahlungsbilanzungleichgewichten eines Landes den festgelegten Kurs (= die Parität) seiner Währung zu verändern. Für vorübergehende Zahlungsbilanzungleichgewichte wurde der verwandtes Thema Internationale Währungsfonds (IWF) geschaffen, der für diese Fälle Kredite gewähren sollte.»16
Eine Leitwährung ist teilweise mit einer Weltwährung vergleichbar. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass eine Leitwährung nur von einem Land ausgegeben und kontrolliert wird, was dem notenausgebendem Land enorme Vorteile verschafft. Diese und weitere Merkmale und Nachteile werden nun erläutert.
Eine Leitwährung fungiert als die wichtigste Transaktions-, Anlage- und Reservewährung auf der ganzen Welt. Daher muss sie global verfügbar sein, um der Liquiditätsnachfrage Stand zu halten. Ausserdem sollte das Tauschen in regionale(-re) Währungen reibungslos funktionieren. Das Leitwährungsland, heutzutage die USA, sollte demnach über offene und gut entwickelte Finanzmärkte verfügen. Man kann eine Leitwährung also als eine Art Versuch ansehen, eine schon bestehende Währung zu einer internationalen Währung zu etablieren.
Der Leitwährungsstatus des US-Dollars bringt den Vereinigten Staaten erhebliche wirtschaftliche und politische Vorteile. Da die US-Notenbank, kurz Fed, die emittierende Instanz des US- Dollars ist, kann diese durch Bereitstellung von Liquidität des Dollars, Geldschöpfungsgewinne erzielen.17 Das bedeutet, dass aufgrund der Befugnis, Geld zu drucken, die Notenbank durch die Differenz zwischen dem auf dem Geldschein abgedruckten Wert und den Herstellungskosten, an Kapital gewinnt.18 Ausserdem ist die Verwendung von Dollar-Devisen im Ausland ein zinsloses Darlehen an die Vereinigten Staaten.
«Bei Devisen handelt es sich um Zahlungsmittel bzw. Forderungen, die auf Fremdwährungen lauten und im Ausland unmittelbar eingelöst bzw. zur Zahlung verwendet werden können, mit Ausnahme von Bargeld.
Devisen können in Form von Buchgeld als Kontoguthaben, als Wechsel, Schecks oder bestimmten Wertpapieren vorliegen. Beispiele sind Konten in Fremdwährung, die bei der eigenen Bank oder auch einer Bank im Ausland geführt werden, sowie Travelers Cheques (Reiseschecks).»19
Da ein Großteil dieses Geldes in Form von US-Staatsanleihen im Ausland gehalten wird, kann sich die US-Regierung auch zu viel niedrigeren Zinsen refinanzieren, als sie es ohne den Status der Reservewährung des Dollars gehabt hätte. Amerikanischen Firmen entfällt ausserdem das Wechselkursrisiko, dass normalerweise bei internationalem Handel entsteht. Sie müssen weder Umrechnungsgebühren oder Ähnliches zahlen noch Konten in einer anderen (eventuell instabilen) Währung haben. Sie erlangen dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen anderer Länder mit eigenen Währungen.20
Die USA erlangt durch den Dollar als Leitwährung auch politische Macht: Sanktionen, die Geld und Handel einschränken sollten, gegen andere Nationen zu verhängen, ist deutlich einfacher, wenn der Grossteil des Zahlungsverkehrs über das hauseigene System läuft. Murray Rothbard, US-amerikanischer Ökonom und Philosoph, beschrieb dies 1980 so: «Money is the nerve center of the economic system. If, therefore, the state is able to gain unquestioned control over the unit of all accounts, the state will then be in a position to dominate the entire economic system, and the whole society.»21 Er beschreibt, dass der Staat durch das Erlangen der unangefochtenen Kontrolle über alle Konten, das ganze Wirtschaftssystem und somit auch die gesamte Gesellschaft beherrschen kann.
Es ist klar ersichtlich, dass es zu unfairen Wettbewerbsbedingungen kommen kann, wenn eine Weltwährung von nur einem Land ausgeht. Es kann ein wirtschaftliches und politisches Machtmonopol entstehen, da nur ein Land die Befugnis hat, die Währung zu drucken und deren Verkehr zu kontrollieren. Damit dies verhindert und eine echte Weltwährung entstehen kann, braucht es also eher eine gerechte Verteilung der Macht über das Geld auf alle Nationen und Teilnehmer des Finanznetzwerkes.
e) Zugang für jeden
Damit eine Weltwährung funktionieren kann, muss sie für jeden, der mit ihr bezahlen will, verfügbar sein. Auf dem Markt sollte daher genug liquides Geld, in allen Teilen der Welt vorhanden sein, um den Handel zu ermöglichen. Der Zugang zu dieser Währung sollte keinem Menschen vorenthalten werden. Dies ist momentan nicht der Fall. In Deutschland leben laut Verbraucherschutzzentralen und Schuldnerbelastungsstellen 500'000 Menschen unfreiwillig ohne Bankkonto.22 Weltweit sind es über 2 Milliarden Menschen, die keinen Zugang zu einem Bankkonto haben.23 Dies betrifft meist die ärmsten Menschen der Gesellschaft. Meist ist die Infrastruktur vor Ort ein Problem oder den Menschen ohne grosses Kapital wird der Zugriff verwehrt. Während in Finnland, Dänemark und Norwegen 100% der Menschen ein Konto haben, sind es in Niger 3,5%. Im Nachbarland Nigeria sind es jedoch immerhin 44,2%.24 Die Situation ist also von Land zu Land unterschiedlich und nicht zwingend regional bestimmt.
Jedoch ist für grundlegende Transaktionen mit Fiat-Geld kein Bankkonto nötig. Durch Bargeld können auch Personen ohne Bankkonto bezahlen. Diese werden in Zukunft jedoch vermehrt unter Druck geraten, da der Trend in Richtung digitales Bezahlen geht. Ausserdem erweist sich das Lagern von grossen Summen an Bargeld als unpraktisch und risikoreich.
3. Was sind Kryptowährungen?
In diesem Kapitel werden Kryptowährungen erklärt und was man dazu braucht, am Netzwerk teilzunehmen. Weiter werden anhand der zwei grössten Kryptowährungen auf einige Funktionen eingegangen. Ausserdem werden die verschiedenen Funktionsweisen von Stablecoins erklärt.
Um die wohl wichtigsten Fachbegriffe im Bereich der Kryptowährungen «Coin» und «Token» auseinander zu halten, werden diese nun anhand zweier Beispiele erläutert.
- Coin
Unter einem Coin versteht man jene Kryptowährungen, die auf einer eigenständigen und unabhängigen Blockchain basieren, wie zum Beispiel Bitcoin. Diese Kryptowährungen und die dahinter funktionierende Blockchain werden von Grund auf neu programmiert, meist mit einem bestimmten Zweck.25 Eine Auswahl dieser Zwecke werden in Kapitel 3.b beschrieben.
- Token
Token sind theoretisch gesehen auch «Coins», welche aber nicht auf einer eigenen, sondern einer anderen Chain mit eigenem, nativen Coin laufen. Die meisten Token basieren auf der Ethereum-Chain. Diese Token, wie zum Beispiel Chainlink (LINK), sind nicht der native Coin auf dieser Chain, sondern Ether (ETH). Sie verfolgen meist einen Zweck, respektive einen Gebrauch, innerhalb des Kryptospace und werden daher auch häufig «Utility»-Token genannt. Feh- ler! Textmarke nicht definiert.
Der wesentliche Unterschied liegt also vor allem in dem Gebrauch der Blockchain. Ein Projekt mit dazugehörigem Coin baut eine neue Blockchain auf, um ihre Ziele zu erreichen. Ein Projekt mit Token hingegen kreiert «:nur» einen neuen Token auf einer bereits vorhandenen Blockchain, um ihre Ziele zu erreichen.
Kryptowährungen verstehen sich als rein digitale Währungen, respektive Vermögenswerte. Sie existieren nicht, wie zum Beispiel Papiergeld, in der realen, sondern nur in der digitalen Welt. Das heisst, dass es nicht wie das «digitale» Geld auf dem EC-Konto direkt in «reales» Geld (Bargeld) umgetauscht werden kann. Kryptowährungen werden von keiner Person oder Instanz kontrolliert und laufen nicht über einen zentralen Rechner: Sie sind dezentralisiert (Distributed- Ledger-Technologie, kurz: DLT). Man kann sie als digitales Bargeld ansehen, welches nicht von einer Zentralbank kontrolliert und reguliert wird. Jedoch fungieren diese Coins nicht nur als Währungen. Viele der Coins sind nicht als Währung konzipiert, sondern übernehmen verschiedenste Aufgaben in der digitalen Welt. Häufig werden sie trotzdem als Währungen bezeichnet, da sie über Börsen handelbar sind und somit nach dem puren Angebot und Nachfrage Prinzip einen Wert zugeschrieben bekommen.26 27 Öfters wird «Bitcoin» als Synonym für «Kryptowährung» gebraucht. Dies ist jedoch nicht korrekt. Zum besseren Verständnis wurde eine Grafik erstellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Grafische Darstellung zur Begriffserläuterung von «Bitcoin»
a) Wallet
Um das weitere Verständnis des Textes zu gewährleisten, muss kurz auf die Aufbewahrung, respektive die Verwaltung, der Coins eingegangen werden. Unter einem Wallet versteht man eine Art digitale Geldbörse. Daher auch der Begriff «Wallet», welcher übersetzt Geldbörse bedeutet. Es gibt jedoch eine grosse Differenz zwischen den beiden Begriffen. Während in der physischen Geldbörse das Geld selbst aufbewahrt wird, werden in einem Wallet nicht die Coins aufbewahrt. Ein Wallet verwaltet lediglich die eigenen Private- und Public Keys. Diese Technologie der Asymmetrischen Verschlüsselung wird nun erklärt.
i. Public Key/Public Address
Einfach gesagt, wird der Public Key zum Erhalten von Transaktionen gebraucht. Man kann sie mit der IBAN eines Bankkontos vergleichen. Die Nummer, respektive der Key, verrät nichts über den Besitzer und gewährt auch keinen Zugriff auf das Konto. Auf Internetseiten wie block- chain.com ist öffentlich einsehbar, von welcher Public Address wie viele Bitcoins an eine andere Public Address geschickt wurden. Den Public Key kann man sich auch als eine Art EMail-Adresse vorstellen. Anstatt dass diese jedoch selbst gewählt werden kann, wird der Public Key mathematisch vom Private Key abgeleitet. Das Gegenteil, also den Private Key vom Public Key abzuleiten, ist allerdings nicht möglich. Durch diese asymmetrische Verschlüsselung sind Transaktionen nicht fälschbar.
ii. Private Key
Der Private Key wird zum Versenden von Transaktionen gebraucht. Mit dem Private Key werden die ausgehenden Transaktionen signiert. Da es in einem dezentralen Netzwerk keinen zentralen Server gibt, welcher abgleicht, ob ein Konto bereits vergeben ist, erhält man einfach ein Konto nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Bei Bitcoin gibt es 2256 verschiedene Möglichkeiten für einen Private Key.28 Wenn nun eine Transaktion von A ausgelöst wird, wird diese mit dem
Die Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Asymmetrische Verschlüsselung Public Key von B verschlüsselt. B kann dann mit Hilfe des eigenen Private Keys die Transaktion wieder entschlüsseln. Ausserdem muss A die Transaktion mit seinem Private Key signieren, um die Echtheit der Transaktion zu bestätigen.29
Mit dem nun vorhandenen Wissen werden in den nachfolgenden Unterkapiteln die wichtigsten Krypto-Projekte und Coins erklärt, welche eine bedeutende Rolle in der Welt der Kryptowäh- rungen übernehmen.
b) Bitcoin
Die erste und grösste Kryptowährung «Bitcoin» wurde das erste Mal in einem 2008 veröffentlichten Whitepaper beschrieben.30 31 Das Whitepaper wurde unter dem Pseudonym «Satoshi Nakamoto» von einer unbekannten Person oder Gruppe veröffentlicht. Die Währung entstand als Antwort auf die Finanzkrise 2008.31 Der Nutzen von Bitcoin beschränkt sich in der Theorie zunächst nur auf eine Währung für den Peer-to-Peer Zahlungsverkehr. Im Whitepaper wird dies so formuliert: «A purely peer-to-peer version of electronic cash would allow online payments to be sent directly from one party to another without going through a financial institution.»30 Das Peer-to-Peer System ist ein Rechnernetzwerk aus gleichberechtigten Computern. Darüber läuft die Bitcoin-Chain. Wie diese genau funktioniert und was damit sonst noch alles möglich ist, wird in Kapitel 4 beschrieben. Damit ermöglicht der Bitcoin eine elektronische Nutzer-zuNutzer Version des Bargeldes für Online-Zahlungen, ohne durch eine finanzielle Institution, wie zum Beispiel eine Bank, zu gehen. Dadurch wurde der Grundstein gelegt, eine Währung zu kreieren, die ohne eine Zentralbank auskommt.
Nakamoto löste auch das Problem des «double spending», welches bei früheren Versuchen eine digitale Währung zu kreieren, immer auftrat, respektive nicht gelöst werden konnte. «Double spending» bedeutet so viel wie «doppeltes Ausgeben». Dieses Problem entsteht, wenn jemand auf einfache Weise Kopien einer digitalen Währung macht und damit das Geld doppelt ausgeben kann. Bei Bargeld können die Handelsparteien das Geld nur einmal ausgeben, da jede Note eine eigene Seriennummer besitzt. «Auf der Rückseite der Note ist an zwei Stellen eine identische Nummer aufgedruckt, die aus einem Buchstaben und neun Ziffern besteht.»32 Damit dieses System funktioniert, existieren Kontrollinstanzen wie zum Beispiel die Schweizerische Nationalbank (SNB). Sie stellen sicher, dass die Währung echt ist und nur von ihnen in den Umlauf gebracht werden kann. Ausserdem sind sie dafür verantwortlich, dass es möglichst schwierig ist, Falschgeld herzustellen. Dies wird durch verschiedenste Sicherheitsmerkmale auf den Noten und Münzen erreicht. Bei digitalen Fiat-Geld Transaktionen überwacht eine zentrale Institution, meist die eigene Bank, dass keine Kopien des Geldes entstehen können. Die zwei involvierten Banken stellen sicher, dass das Geld beim Sender vorhanden ist und beim Empfänger ankommt. Dezentrales, digitales Geld stellte Nutzer, bevor es Bitcoin gab, jedoch vor ein Problem: Dezentrales, digitales Geld kann wesentlich einfacher kopiert und somit «doppelt» ausgegeben werden, da keine zentrale Instanz den Umlauf kontrolliert. Bei «echtem» Geld (Fiat-Geld) ist, wie vorhin erwähnt, das Problem weniger relevant, da es schwieriger ist, das Geld zu fälschen.33 34
Zurzeit ist der Bitcoin jedoch vor allem als Spekulationsobjekt bekannt. Der erste Preis, der je für einen Bitcoin gezahlt wurde, war 0,080.34 Das All-Time-High, also der teuerste Preis jemals, lag am 10.11.2021 bei 69’045$.35 Dies ist eine Wertsteigerung von 8’630’624’900%. Der Preis von Bitcoin wird vom puren Angebot und Nachfrage Prinzip bestimmt. Der Bitcoin besitzt eine limitierte, maximale Anzahl Coins. Diese liegt mathematisch bei 20.999.9999.9999.9769 Bitcoins, also ca. 21 Millionen. Da diese aber zuerst gemined werden müssen (Siehe: Kapitel 4), sind momentan noch nicht alle theoretisch möglichen Coins im Umlauf. Ausserdem werden nie alle Coins im Umlauf sein, da Coins «geburnt» werden können und wurden. Das heisst, man kann Bitcoins dauerhaft aus dem Umlauf ziehen. Durch einen Code in der Bitcoin-Software, namens «OP_RETURN», können die privaten Schlüssel einer Wallet gelöscht und inaktiviert werden. Dadurch sind die in der Wallet gespeicherten Coins nicht mehr zugänglich. Dieser Schritt ist irreversibel.36 Um Coins zu burnen, müssen diese nur an eine «Eater Address» geschickt werden. Bei einer «Eater Address» handelt es sich um eine Adresse ohne Private Keys. Diesen Vorgang kann jeder im Netzwerk ausführen. Für den Bitcoin hat dies keine grosse vorgesehene Funktion, respektive es gibt keinen speziellen Grund dafür, dies auszuführen. Durch das burnen sinkt das Angebot, daher gibt es Personen, welche freiwillig ihre Coins burnen, um den Preis (Angebot und Nachfrage Prinzip) zu erhöhen.
Da die Anzahl der Coins ein Maximal erreichen kann, und damit das Angebot mathematisch limitiert ist, spekulieren viele Bitcoin-Gläubiger auf einen noch höheren Preis als das All-Time- High.
i. Bitcoin Lightning
In der Welt der Kryptowährungen gibt es ein dauerhaft präsentes Trilemma. Das Trilemma der «Scalability, Decentralisation and Security». Zu Deutsch: Skalierbarkeit, Dezentralisation und Sicherheit. Zum besseren Verständnis wurde eine Abbildung eingefügt.
Die Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Das Krypto-Trilemma
Dies bedeutet, dass es bis jetzt noch keine Kryptowährung gab, welche alle drei Teile zu 100% erfüllt. Da Bitcoin sehr sicher und gleichzeitig sehr dezentral ist, stellt die Skalierbarkeit für Bitcoin ein grosses Problem dar. Skalierbarkeit heisst in diesem Kontext, wie viele Nutzer das Netzwerk gleichzeitig nutzen und somit belasten können. Während das Visa-Netzwerk maximal bis zu 56'000 Transaktionen pro Sekunde (Tx/s) schafft, sind es bei Bitcoin nur 7 Tx/s.37
Die Lösung für das Problem stammt aus der Community von Bitcoin. 2015 wurde «Bitcoin Lightning» von Joseph Poon und Thaddeus Dryja in einem White Paper «The Bitcoin Lightning Network: Scalable Off-Chain Instant Payments» erläutert.38
Wie der Titel schon impliziert, handelt es sich beim Lightning Network um eine «Off-Chain- Lösung». Das heisst: Über dieses Netzwerk finden keine Transaktionen auf der Blockchain (Layer 1) statt (Siehe: Kapitel 4.a) sondern auf dem Lightning Network (Layer 2). Dadurch kann Energie und Zeit gespart werden, was normalerweise bei einer Bitcoin-Transaktionen gebraucht wird (Siehe: Kapitel 4).
Die Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.
Abbildung 4: Schematische Abbildung einer Transaktion über das Lightning Network
Anstelle einer Transaktion auf der Blockchain, wird bei einer Zahlung ein sogenannter «Payment Channel» ausgelöst (Siehe: Abbildung 4).39 Dieser erlaubt weniger sichere Transaktionen, weist jedoch eine viel höhere Skalierbarkeit auf. Anstelle der 7 Tx/s, sind nun 1'000'000 Tx/s möglich.40
c) Ethereum
Ethereum ist eine Blockchain mit dem dazugehörigen Token, Ether (ETH). Ethereum ist eine Open-Source Chain. Das bedeutet, dass jede Person ihre eigene dApp, also eine «dezentrale Applikation» (Siehe: 3.c.iv), oder eine DAO, eine «Decentralised Autonomous Organisation» (Dezentrale, autonome Organisation) (Siehe: 3.b.iii), entwickeln kann, da der Code öffentlich für alle zugänglich ist. Erfunden wurde Ethereum von Vitalik Buterin.41 Das Whitepaper von Ethereum erschien erstmals 2013. Darin beschreibt und erklärt Buterin zuerst Bitcoin, danach folgen die spezifischen Funktionen des Ethereum-Netzwerkes und dessen Überlegenheit gegenüber der Bitcoin-Chain.42 Die wichtigsten Funktionen, die durch Ethereum zustande gekommen und heute von enorm grosser Relevanz im Kryptospace sind, werden nun in den folgenden Unterkapiteln erläutert.
i. Smart Contracts
Eine Funktion des Ethereum-Netzwerks, welche sich vom Bitcoin-Netzwerk unterscheidet, ist die Technologie der sogenannten «Smart Contracts». Übersetzt bedeutet dies so viel wie «Intelligente Verträge». Diese sind kleine «wenn(x)dann(y)» Programme, die auf der Ethereum- Chain, oder jeder anderen Blockchain, welche das zulässt, basieren.43 Da sie auf der Blockchain gespeichert werden und dadurch jeder öffentlich die Transaktionen (Vertragsabschlüsse und Konditionen) einsehen kann, sind sie transparent, irreversibel und nachvollziehbar. Es sind digitale und im Voraus bestimmte Verträge zwischen zwei oder mehreren Nutzern. Die Smart Contracts sind selbstausführend. Das heisst, dass sie durch vorher bestimmtes Eintreffen von Ereignissen, eigenständig in Kraft treten. Dadurch ist keine Person oder Instanz, wie zum Beispiel ein Notar, vonnöten, um die Verträge durchzusetzen. Stattdessen ist ein Algorithmus dafür zuständig. Wenn die Vertragsbedingungen erfüllt sind, löst der Algorithmus eine Transaktion aus, welche dann vom Netzwerk validiert und in einem Block gespeichert wird. Diese digitalen Verträge sind mit klassischen Verträgen vergleichbar. Die Vor- und Nachteile solcher Smart Contracts gegenüber klassischen Verträgen werden nun erläutert.
- Vorteile
Einige der Vorteile solcher Smart Contracts wurden in Kapitel 3.b.i schon erwähnt. Jedoch sind dies nicht die einzigen Vorteile, die ein solcher Vertrag mit sich bringt.
Sicherheit: Da die Smart Contracts auf der Blockchain basieren und dementsprechend gleich durch Kryptographie gesichert sind, können die Verträge, und die damit verbundenen Bedingungen, im Nachhinein nicht mehr verändert werden. Weder durch die Vertragspartner noch durch eine Drittperson.
Effizienz: Das Programmieren eines Smart Contracts dauert wesentlich kürzer als eine normale Vertragsverhandlung. Ausserdem wird der Vertrag automatisch ausgeführt und muss nicht überprüft werden. Dadurch kann Zeit gespart werden, da zum Beispiel kein Notar herbeigeführt werden muss.
Verlässlichkeit: Durch eine korrekte Programmierung eines Smart Contracts können allfällige Interpretationen eines Vertrags weitestgehend vermieden werden. Ausserdem sind alle Smart Contracts auf der Blockchain öffentlich und dezentral gespeichert.44
- Nachteile
Die Smart Contracts bringen jedoch auch Nachteile mit sich. Eine Auswahl davon wird nun beschrieben.
Unveränderbar: Da zum Beispiel ein Vertrag, respektive die dadurch ausgelöste Transaktion, im Nachhinein nicht mehr geändert werden kann, ist diese trotzdem auf der Blockchain gespeichert. Dies führte 2015 zu einem Hack auf der Ethereum-Blockchain, was wiederum zu einer «Hard-Fork» und der Gründung von Ethereum Classic (ETC) führte.45 Ausserdem können Programmierer Hintertüren in die Programme implementieren und dadurch theoretisch der Chain oder deren Nutzer Schaden zufügen.
«Forks werden immer dann durchgeführt, wenn eine Community eine Änderung am Blockchain-Pro- tokoll, d. h. dem Regelwerk einer Blockchain, vornimmt. In diesem Fall wird die Kette aus Datenblöcken aufgespalten. Es entsteht eine zweite Blockchain, deren bisheriger Verlauf identisch mit dem der Originalkette ist, die aber nun eine neue Richtung einschlägt. Ein Hard Fork liegt dann vor, wenn der Code so sehr modifiziert wurde, dass die neue Version nicht mehr mit früheren Datenblöcken rückwärtskompatibel ist. In diesem Fall teilt sich die Blockchain in zwei Teile auf: die ursprüngliche Blockchain und die neue Version, die einem neuen Regelwerk unterliegt. Dadurch entsteht eine komplett neue Kryptowährung - viele bekannte Coins wurden auf diese Weise geschaffen. Kryptowährungen wie Bitcoin Cash und Bitcoin Gold entstanden aus der ursprünglichen Bitcoin-Blockchain durch einen Hard Fork.»46
Eignung: Die Einsatzbereiche von Smart Contracts sind theoretisch gleich gross, wie die von klassischen Verträgen. Jedoch sind sie nicht für alle Bereiche gleich sinnvoll. Ein Smart Contract einer Versicherung zum Beispiel, würde bei einem Versicherungsfall wesentlich besser funktionieren als ein klassischer Vertrag, da der Schadensfall automatisch verarbeitet und abgewickelt werden kann. Jedoch macht ein Smart Contract bei einem einfachen Kaufvertrag an der Supermarktkasse keinen Sinn.
Zusätzlich können Smart Contracts die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferketten verbessern.44 Jedoch sind dies nicht die einzigen Anwendungsmöglichkeiten: Auch Wahlen liessen sich betrugssicher gestalten. Man muss sich nicht mehr auf Personen verlassen, die zum Beispiel falsch zählen oder anderweitig das Wahlresultat verfälschen könnten. Ausserdem wäre die Frage bezüglich der Sicherheit des E-Votings fast komplett geklärt.47
Anwendungen wie dApps oder DAOs, welche gleich erläutert werden, sind auch nur dank der Einführung von Smart Contracts möglich.48
ii. Ether (ETH)
Ether, umgangssprachlich meist auch Ethereum genannt, ist der native Token zum Ethereum- Netzwerk. Ether ist ein handelbarer Coin, der auf Kryptobörsen gekauft und verkauft werden kann. Ether fungiert als Währung des Netzwerks. Transaktionen, Erstellen von Smart Contracts und weitere Anwendungen auf der Chain, kosten sogenannte “Gas-Fees”. Diese werden mit Ether gezahlt. Die gezahlten Token erhalten die Miner der Chain. Diese stellen ihre ComputerLeistung zur Verfügung und erhalten im Gegenzug eine Bezahlung (Siehe Kapitel: 4). Auch Ethereum fungiert in letzter Zeit jedoch, wie auch Bitcoin, vor allem als Wertanlage/Spekula- tionsobjekt. Anders als bei Bitcoin, wo das theoretisch maximale Angebot an Coins bei etwa 21 Millionen liegt, ist die maximale Verfügbarkeit von Ether nicht auf ein mathematisches Maximum begrenzt. Theoretisch können also unendlich viele Coins gemined werden.49 Die Anzahl an neu gemindeten Ether Coins ist zeitlich beschränkt: Pro Jahr können maximal 18 Millionen neue Coins gemined werden. Dies entspricht 25% der ursprünglichen Versorgung an Coins.50 Stand 16.08.2022 sind 121,989,663 ETH im Umlauf.51
Notiz: Während des Schreibprozesses dieser Arbeit, änderte der Konsensmechanismus von Ethereum von PoW auf PoS. In dieser Arbeit wird Ethereum jedoch weiterhin, wenn nicht anders erwähnt, als PoW-Coin bezeichnet. Was dies konkret bedeutet, wird in Kapitel 4 erläutert.
iii. DAOs
«Decentralised Autonomous Organisations» sind Organisationen oder Unternehmen, die ohne ein hierarchisches Management auskommen. Die Organisation ist nicht zentralistisch gesteuert, sondern durch die Teilnehmer dieser Organisation. Dies wird, wie schon zuvor in Kapitel 3.b beschrieben, durch Smart Contracts ermöglicht. Eine DAO gehört niemandem und allen Teilnehmern der Organisation gleichzeitig. Dank der Smart Contracts, die auf der Blockchain funktionieren, sind alle Aktionen transparent, demokratisch und sicher. Auf der Website cointele- graph.com wird dies so erklärt: «Stellen Sie sich einen Automaten vor, der nicht nur Geld nimmt und Ihnen im Gegenzug einen Snack gibt, sondern dieses Geld auch dazu nutzt, die Waren automatisch neu zu bestellen. Diese Maschine bestellt auch Reinigungsdienste und bezahlt ihre Miete selbst. Wenn Sie Geld in diesen Automaten stecken, haben Sie und die anderen Benutzer ein Mitspracherecht darüber, welche Snacks bestellt werden und wie oft gereinigt werden sollte. Es gibt keinen Manager, alle diese Prozesse wurden als Code geschrieben.»52 Durch einen ideal programmierten Smart Contract kann eine DAO extrem effizient, transparent, sicher und autonom funktionieren.53 Dies ermöglicht Anwendungsbereiche wie Fundraising-Kampagnen (ICOs, Kapitel 3.b.v) oder Abstimmungssysteme die zum Beispiel für Wahlen nützlich sein könnten. DAOs senken den Bedarf an Menschlichen Eingriffen/Eingaben und dem damit verbundenem Fehlerpotential.54 Das einzige Fehlerpotential liegt in der Programmierung der Smart Contracts.
iv. dApps
Eine «dApp» ist eine «dezentrale Applikation». Sie ist das Zusammenspiel von Smart Contracts, Kryptowährungen, einer (oder mehreren) Blockchain(-s) und einer App. Grundsätzlich sind sich eine herkömmliche App und eine dApp sehr ähnlich. Jedoch gibt es einige we- sentliche Unterschiede. Eine dApp ist an eine Blockchain gebunden und wird daher von keiner Instanz kontrolliert oder reguliert. Eine dApp ist grundsätzlich ein Computerprogramm, welches auf der Blockchain ausgeführt wird. Web-Apps, also all jene Apps mit Zugriff auf das Internet, bestehen prinzipiell aus zwei Komponenten: dem Frontend und dem Backend. Das Frontend ist das, was Sie von der jeweiligen App auf ihrem Gerät sehen, also zum Beispiel die Website «google.com». Das Backend ist das, was auf den jeweiligen Servern gespeichert wird. Hier zeigt sich der grösste Unterschied: Bei einer dApp sind die Daten dezentral auf der Blockchain gespeichert und nicht auf einem Server einer Instanz.55
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Abbildung 6: Schema einer Applikation/Anwendung Abbildung 5: Schema einer dezentralen Applikation/Anwendung
v. ICOs
«Initial Coin Offerings», kurz ICOs, sind etwa das, was bei einem Wertpapier «Initial Public Offering (IPO)», also der Börsengang, genannt wird. Damit wird das erste Mal öffentlich Kapital für ein Projekt gesammelt. Jeder Käufer erhält im Gegenzug eine gewisse Anzahl an Tokens (Bei Börsengängen dementsprechend Aktien). Dafür muss der Investor in Fiatgeld oder einer anderen Kryptowährung bezahlen.
Der wesentliche Unterschied zwischen IPOs und ICOs besteht darin, dass bei einem ICO meist keine Unternehmensanteile gekauft werden. Daher gibt es auch weniger bis gar keine Regulierungsvorschriften. Auch die Ethereum-Foundation häufte 2014 durch eine ICO das erste Mal Kapital an.56 ICOs werden vor allem von Start-up-Coins verwendet, da diese das nötige Kapital brauchen, um ihre, meist vorher mit potenziellen Investoren vereinbarten, Projekte umzusetzen. Es ist eine relativ simple und effektive Methode, um Investoren für ein Projekt zu finden.
Häufig wird neben dem festgelegten Preis pro Token auch der Zeitliche Rahmen bestimmt. Das bedeutet, dass der Token zum Beispiel nur für 24h für den Preis x gekauft werden kann. Bei einem ICO ist es für Investoren möglich, sehr früh in diese Projekte zu investieren, manchmal sogar bevor der Token auf einer Exchange (Kryptobörse) gelistet, also zum Kauf/Tausch angeboten, wird. Dadurch können auch theoretisch viel mehr Gewinne erzielt werden, wenn die Nachfrage nach dem Token des Projekts, und somit auch der Preis, steigt.57
ICOs wurden erst durch Ethereums Einführung des ERC-20 Standards richtig populär. Dieser ermöglicht die Erstellung von Tokens auf der Ethereum-Chain. Dies bedeutet, dass man, um eine neue Währung oder Ähnliches zu erstellen, nicht eine ganze, neue Blockchain programmieren muss, um einen Coin zu erschaffen, sondern einfach die vorhandene Ethereum-Chain «mitbenutzen» kann (Siehe: Definition Token, Kapitel 3). Damit ein Token mit ERC-20 kompatibel ist, müssen gewisse «Vorschriften» über Funktionen und Verhaltensweisen einprogrammiert, respektive eingehalten, werden. Jedoch können nach Belieben weitere Funktionen hinzugefügt werden. Der Zweck der Richtlinien besteht darin, die Interoperabilität, also das Zusammenarbeiten von verschiedenen Contracts, zu erleichtern. Dadurch können verschiedenste Anwendungsprogramme wie Wallets, Exchanges und weitere Benutzeroberflächen mit einem Smart Contract verbunden werden. Dies wird durch eine «API» (Application Programming Interface) möglich. Dadurch können Drittpersonen Transaktionen einsehen und durchführen sowie auf weitere Informationen zugreifen.58
d) Stablecoins
Unter einem Stablecoin versteht man eine Kryptowährung, welche einen Wert eines Assets (Vermögenswert) abbilden und dadurch eine gewisse Preisstabilität erreichen soll. Meist sind die abgebildeten Assets Fiat-Währungen wie der US-Dollar oder Edelmetalle wie Gold. Stablecoins werden im Kryptospace vor allem dafür verwendet, die gekauften Kryptowährungen nicht direkt in Fiat-Geld umwandeln zu müssen, um zum Beispiel seine Gewinne zu sichern. Der Wechsel von Krypto- in Fiat-Währungen ist zum Teil mit höheren Kosten und Regulationen behaftet. Damit Kryptowährungen in Schweizer Franken umgetauscht werden können, müssen die Nutzer ein «KYC» (Know-Your-Customer) durchlaufen. Darin werden Angaben wie Name, Adresse etc. mit einem Scan des Reisepasses oder der Identitätskarte abgeglichen, um Geldwäsche zu verhindern. Damit dieser Schritt umgangen werden kann und man trotzdem sein Geld in einen «sicheren Hafen» bringen kann, wurden Stablecoins ins Leben gerufen.59
Die wichtigsten Arten von Stablecoins werden nun anhand dreier Beispiele erläutert.
i. Tether (USDT)
Tether ist die Kryptowährung mit dem meisten Volumen auf dem Markt (Stand 28.06.2022) und die dritt-grösste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Diese beträgt 64,214,486,698 CHF (Stand 16.08.2022).60 Der Wert von USDT soll deckungsgleich mit dem des US-Dollars sein. Anfangs versprach das Unternehmen hinter Tether, dass die Währung zu 100% von US- Dollars gedeckt ist. Jedoch kamen immer mehr Zweifel auf, ob dies tatsächlich der Wahrheit entspricht. 2019 änderte Tether auf seiner Homepage einen Text, bezüglich der Reserven, welche Tether ab sichern sollten.61 «All Tether tokens are pegged at 1-to-1 with a matching fiat currency and are backed 100% by Tether’s reserves. The value of our reserves is published daily and updated at least once per day.»62 Sie geben also zu, dass Tether nicht mehr zu 100% vom US-Dollar abgedeckt wird, sondern auch von anderen Rücklagen. Heutzutage gehen sie jedoch transparent damit um, welche das genau sind.
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Abbildung 7: Aufteilung der Rücklagen von USDT
Man kann aus der Abbildung 7 lesen, dass sich die tatsächlichen Cash Rücklagen nicht auf 100% beziehen.
Der Vorteil solcher Stablecoins mit Absicherungen durch klassische Assets ist vor allem die gewollte, geringe Volatilität.
«Volatilität misst die Intensität der Schwankungen eines Wertpapierpreises oder eines Index um den eigenen Mittelwert. Je höher die Volatilität, desto höher ist die Abweichung z.B. des Aktienkurses von seinem Mittelwert. Volatilität gilt als Risikokennzahl. Sie bringt für die einen Unsicherheit, für die anderen aber Chancen.»63
Verglichen mit einem klassischen Asset jedoch, besteht bei solch einem Stablecoin kein Investorenschutz. Wenn das Unternehmen Tether insolvent geht, gibt es keine Absicherung für den Nutzer des Tether-Coins.
Weitere Beispiele für solche Stablecoins sind USD Coin (USDC) und Binance USD (BUSD).
ii. Dai
Dai ist ein Stablecoin, der nicht durch klassische Assets abgesichert wird, sondern von anderen Kryptowährungen. Bei Dai ist dies Ether (ETH). Durch einen Smart Contract wird ein «Collateral» verwaltet. Collateral heisst auf Deutsch so viel wie Pfandbrief oder Sicherheit. Dai funktioniert auf dem Konzept der besicherten Schuldenpositionen, «Collateralized Debt Positions» (CDP). «Man kann sich CDPs als sicheren Tresor vorstellen, in denen man Sicherheiten hinterlegen und gleichzeitig liquides, stabiles Krypto-Cash erhalten kann.»64 Durch das Pfänden der Vermögenswerte, bieten besicherte Kredite einem Kreditgeber die Möglichkeit, einen Kredit zu sichern.65
Dai erreicht also seine Wertstabilität (Etwa 1:1 dem US-Dollar) durch einen Smart Contract auf der Ethereum-Chain.
iii. TerraUSD (UST)
UST ist ein Beispiel für einen algorithmischen Stablecoin. Anstatt von einem klassischen Asset wie dem US-Dollar oder ähnlichem abgesichert zu sein, sorgt hier ein Algorithmus für die Preisstabilität. Dieser gleicht das zirkulierende Angebot der Währung gemäss Angebot und Nachfrage aktiv aus. Das heisst, dass wenn die Nachfrage hoch ist, der Algorithmus das Angebot dementsprechend aktiv hebt, um eine Wertsteigerung zu verhindern. Dies wird entsprechend auch in die andere Richtung getan.
Ein Vorteil solcher Stablecoins ist die Dezentralität. Anders als wie zum Beispiel bei Tether, kommt dieser Stablecoin ganz ohne zentralistisch gesteuerte Assets aus.
Jedoch bringt dies auch einige Risiken mit sich. Durch das Design dieser Coins, kann es zu einer «Todesspirale» kommen. Wenn der Anreiz für Investoren zu klein ist, den sekundären Token zu kaufen (Bei TerraUSD: Luna), kann der Kontraktionsmechanismus scheitern.66 Wenn ein Nutzer Luna-Token auf dem Terra-Station-Portal verkauft, werden neue UST «geprägt». Die eingetauschten Luna-Token werden dann geburnt und somit unnutzbar gemacht und aus dem Umlauf gezogen. Damit sich beides ausbalanciert, passiert dies auch in die andere Rich- tung.67 Mit der Zeit verloren die Nutzer allerdings das Vertrauen in das Terra-Netzwerk und somit brach das ganze System zusammen. Zwischen dem 7.05.2022 und dem 11.05.2022 verlor die Kryptowährung mehr als 99% ihres Wertes. Schätzungen gehen von über 38 Milliarden US- Dollar vernichtetem Vermögen aus.68
Man kann also davon ausgehen, dass es in der nächsten Zeit keine grösseren algorithmischen Stablecoins geben wird.
4. Wie funktionieren Kryptowährungen
In diesem Kapitel werden die technologischen Hintergründe und Funktionsweisen der Blockchain Technologie erklärt. Dieses Kapitel stellt einen Versuch dar, die komplexe Funktionsweise so einfach wie möglich zu beschreiben und somit für Personen ohne Hintergrundwissen verständlich zu machen. Gleichzeitig wird eine gewisse inhaltliche Tiefe dargeboten, um Personen mit einem grundlegendem Verständnis der Thematik eine Vertiefung Ihres Wissens zu ermöglichen.
a) Blockchain
Die Blockchain ist die grundlegende Technologie hinter den Kryptowährungen. Sie ermöglicht eine Währung ohne eine zentrale Institution.
Die Blockchain kann als Kette von Transaktionen angesehen werden. Diese sind in einer Datei verschlüsselt gespeichert. Dies sind die sogenannten «Blocks». Man kann sich Blocks als kleine, verschlüsselte Datenpakete vorstellen. Die Blockchain ist dann die Kette, also eine Aneinanderreihung, dieser Blöcke. Die Technologie dahinter kann man als eine Art Peer-2-Peer- Netzwerk verstehen.
«Peer-2-Peer-Netzwerke. Rechner-zu-Rechner-Netzwerke: Hier können Computer direkt Daten austauschen, ohne dabei Umwege über Internetserver zu gehen.»69
Der Unterschied zwischen dem uns heute bekannten Internet mit Webseiten wie «google.com» und P2P-Netzwerken, liegt in der Speicherung der Daten. Im Internet werden alle Daten von Webseiten, Videos, Bilder etc. auf zentralen Servern gespeichert. Diese gehören dem jeweiligen Dienstanbieter, wie zum Beispiel Google (Alphabet). Der Nutzer fragt den Server nach den Daten, und dieser schickt die geforderten Daten dann an den Browser des Nutzers zurück. Bei einem P2P-Netzwerk gibt es keinen zentralen Server. Alle Daten werden auf alle am P2P-Netz- werk beteiligten Rechnern gespeichert.
Blockchain-Netzwerke beinhalten einige Funktionen dieser P2P-Technologie. Die Blockchain wird von keiner zentralen Instanz kontrolliert oder überwacht. Ausserdem ist es für jeden möglich, ein Teil dieses Netzwerkes zu werden. Dafür muss nur die entsprechende Software heruntergeladen werden und auf dem Rechner ausgeführt werden. Der Rechner wird dann zu einem «Node» im Netzwerk.70
«Eine Node ist ein Computer, der mit anderen Computern im Netzwerk verbunden ist, Regeln befolgt und Informationen teilt. Sie fungieren als Netzknoten oder Verbindungspunkt in einem Netzwerk. Nodes übernehmen im Bitcoin-Netzwerk die Rolle der “Wächter” und sind daher unerlässlich. Sie überwachen alle Transaktionen in der Bitcoin-Blockchain und stufen diese als gültig oder ungültig ein. Die Hauptaufgabe der Nodes besteht darin, “Double Spending” - die doppelte Ausgabe bereits wo anders ausgegebener Bitcoins - zu verhindern.»70
Diese Technologie bringt extreme Sicherheit mit sich. Jede durchgeführte Transaktion auf dem Netzwerk, seit der Erstellung des aller ersten Blocks, dem «Genesis-Block», ist verschlüsselt in den Blocks gespeichert. Jeder Node muss eine Kopie der gesamten Blockchain herunterladen und validieren. Würde nun ein Hacker versuchen, einen Block, zum Beispiel für seinen eigenen Nutzen, zu entschlüsseln und verändern, müsste er dies auf allen im Netzwerk verbundenen Rechnern gleichzeitig tun. Da die Rechner jedoch auf der ganzen Welt verteilt sind und von einer hohen Stückzahl sind, ist dies praktisch unmöglich. Auf der Webseite «bitnodes.io» ist eine Live-Karte abgebildet, wo man die Anzahl und ungefähre Position der erreichbaren Bitcoin-Nodes einsehen kann (Siehe: Abbildung 8). Stand 28.06.2022 sind dies etwas über 16'000
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Abbildung 8: Anzahl der erreichbaren Nodes des BTC-Netzwerkes (Stand: 28.06.2022) Rechner. Jedoch sind dies nur die erreichbaren Rechner. Schätzungen über die Anzahl aller Nodes gehen von über 45'000 Nodes aus.71 Ein Hackerangriff auf ein herkömmliches Netzwerk mit nur einem zentralen Server ist deutlich einfacher. Man müsste theoretisch nur einen Eintrag ändern und somit das ganze Netzwerk und dessen Datenverkehr lahmlegen. Ein Eintrag in der Blockchain hingegen, kann nur durch Zustimmung des gesamten Netzwerkes erfolgen.
Dieser Konsensmechanismus ist eine sehr wichtige Eigenschaft der Blockchain Technologie. Sie unterscheidet die Blockchain von einfachen P2P-Netzwerken.
i. Konsensmechanismus
Bei einer dezentralen Datenbank, wie zum Beispiel eine Blockchain, müssen alle Nodes des Netzwerks auf den aktuellen Zustand des Netzwerkes angepasst sein. Dieses Ziel wird durch einen sogenannten «Konsensmechanismus» erreicht.72 73 Ein Konsensmechanismus ist ein Protokoll, welches sicherstellt, dass alle Nodes im Netzwerk miteinander abgeglichen sind und komplett übereinstimmen, also zu einem Konsens kommen.
«Unter einem Konsens verstehen wir, dass eine allgemeine Einigung erzielt wurde. Stell dir vor, eine Gruppe von Menschen geht ins Kino. Wenn es keine Meinungsverschiedenheiten über eine vorgeschlagene Filmauswahl gibt, wird ein Konsens erzielt. Im Extremfall wird sich die Gruppe ohne Konsens aufspalten.
In Bezug auf die Blockchain ist der Prozess formalisiert und das Erreichen eines Konsenses bedeutet, dass sich mindestens 51 % der Nodes im Netzwerk über den nächsten globalen Zustand des Netzwerks einig sind. »73
Da jeder Nutzer einen Block zur Blockchain hinzufügen kann, müssen diese Blocks überprüft und allenfalls verifiziert werden. Dadurch wird erreicht, dass keine schädliche Elemente und Programme der Blockchain hinzugefügt werden und diese aufgrund dessen nachhaltig verändern und gegebenenfalls zerstören. Der Konsensmechanismus sorgt also dafür, dass es einen allgemeinen Konsens über den Inhalt der Blockchain gibt. Damit gewährleistet er die Verlässlichkeit und Sicherheit der Blockchain. So wird erreicht, dass Vertrauen gegenüber allen Teilnehmern im Netzwerk entgegengebracht wird, ohne dass jemand in irgendeiner Form, persönliche Daten oder sogar seine ganze Identität freigeben muss. Dies wird auch «trustless trust» genannt.74
Es gibt verschiedene mögliche Varianten eines Konsensmechanismus. Die zwei wichtigsten Konsensmechanismen für Kryptowährungen sind das «Proof of Work» und «Proof of Stake». Diese Mechanismen und deren Vor- und Nachteile werden in den nächsten zwei Unterkapiteln verständlich erläutert.
b) Proof of Work
Das Konsensusprotokoll welches von Bitcoin verwendet wird, ist das Proof of Work Protokoll, kurz PoW. Es ermöglicht dezentralen Netzwerken einen Konsens zu finden und ist für die Generierung und Validierung neuer Blocks zuständig. Um die weitern Unterkapitel zu verstehen, muss zuerst der Begriff «Hash» erklärt werden
i. Hash
Hashen bedeutet auf Deutsch so viel wie «zerhacken» oder «zerkleinern». Dies beschreibt auch schon ein wenig, was man unter einem Hash versteht. Ein Hash kann als digitaler Fingerabdruck eines binären Inputs (0/1) betrachtet werden. Eine Hashfunktion hat nicht zwingend etwas mit Kryptowährungen zu tun. Sie ist ein wichtiger Teil der Kryptographie und kann dafür verwendet werden, grosse Datensätze in einer festgesetzten Länge wiederzugeben.
Ein Hash ist also das Ergebnis einer komplexen, mathematischen Hashfunktion, die eine beliebig grosse Menge an Daten in eine vorher festgelegte Länge verwandelt.75 Man kann es sich wie einen Häcksler für Daten vorstellen: Egal wie gross die Menge an Daten ist, die ich in den Häcksler gebe, der Output ist immer gleich gross. Beim SHA-256 ist dieser 256 Bits lang, also 64 Stellen.
Eine Hashfunktion generiert immer zufällige Ergebnisse aus den Inputs. Jedoch hat der gleiche Input immer den gleichen Output, da die Funktion deterministisch ist. Unterschiedliche Inputs hingegen, liefern komplett verschiedene Hashes. Auch wenn nur ein Buchstabe verändert wird oder ein Buchstabe klein anstatt gross geschrieben wird, sind die Hashes nicht mehr vergleichbar und komplett unterschiedlich.
Beispiel am SHA-256:
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Hashfunktionen sind nicht umkehrbar. Dies bedeutet, dass es möglich ist, aus einem Input den Output zu generieren, umgekehrt jedoch nicht. Aus einem Hash Wert kann ich den originalen Input nicht herleiten. Dieser Mechanismus ist ein wichtiger Grundpfeiler für die Sicherheit und Anonymität der Bitcoin und Ethereum Blockchain.
Nun gibt es natürlich viele verschiedene Hashfunktionen, doch die wohl prominenteste ist der SHA-256. Der «Secure Hash Algorithm» wird von der Bitcoin Blockchain verwendet. Erfunden wurde er von der National Security Agency (NSA), dem Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten.76 Die Anzahl der verschiedenen möglichen Zustände eines Hashs mit 256 Bit Länge, wie beim SHA-256, beträgt 2256 Zustände.77 Ethereum wiederum verwendet eine eigene Funktion namens «Ethash».78
Jedoch kann es bei Hash-Funktionen auch Fehler geben. Ein Beispiel dafür ist eine sogenannte «Kollision». Das bedeutet, dass zwei verschiedene Inputs, den gleichen Output generieren. Die beiden Inputs sind danach nicht mehr voneinander unterscheidbar. Jedoch ist das Herausfinden einer solchen Kollision extrem zeit- und ressourcenaufwändig. Google gelang es bisher nur unter grössten Bemühungen und aufbringen von Ressourcen den Vorgänger des SHA-256, den SHA-1, zu kollidieren.
Mit dem nun vorhandenen Wissen, was ein Hash ist, kann nun mit der Erklärung des PoW fortgefahren werden. Der PoW wird durch sogenannte «Miner», auf Deutsch «Schürfer», erledigt.79 Diese Miner (In dieser Arbeit wird der Begriff für arbeitende Computer im Netzwerk gebraucht) müssen ein komplexes «Puzzle» aus Codes lösen. Die Miner versuchen durch milliardenfache Ausführung von Rechenoperationen, ein Ergebnis zu finden, das gewisse Eigenschaften aufweist. Der Prozess einer solchen Transaktion, die in das Netzwerk «gepusht» wird, sieht in etwa so aus: Zuerst werden die Transaktionen in einen Block zusammengefasst. Danach überprüfen die Miner, ob diese Transaktionen legitim sind. Dafür hashen sie den Block Header des Blocks.
«Was ist ein Block Header?
Der Kopf des Blocks teilt sich in sechs Bestandsteile auf:
1. Die Versionsnummer der Software Die Versionsnummer der Software spielt in den meisten Fällen keine große Rolle.
2. Der Hash des vorigen Blocks Der Hash des vorigen Block ist sozusagen die Kette der Blockchain. Weil der Hash des vorigen Blocks im Hash des neuen Block enthalten ist, bauen die Blöcke der Blockchain alle aufeinander auf. Ohne diese Komponente bestünde keine Verbindung und Chronologie zwischen den einzelnen Blöcken.
3. Der Root Hash des Merkle Trees Alle Transaktionen, die in einem Block enthalten sind, können in einem Hash gesammelt dargestellt werden.
4. Die Zeit in Sekunden seit 1970-01-01T00:00 UTC
5. Das Ziel der aktuellen Schwierigkeit Das Ziel gibt an, wie klein der neue Hash sein muss, um Gültigkeit zu beanspruchen. Mit anderen Worten: jeder Hash hat eine Größe in Bits. Je niedriger das Ziel in Bits ist, desto schwieriger ist es, einen passenden Hash zu finden. Ein Hash mit vielen Nullen am Anfang ist kleiner als ein Hash ohne Nullen.
6. Die Nonce
Die Nonce ist die Variable, die beim Proof of Work hochgezählt wird. Auf diese Art und Weise errät der Miner einen gültigen Hash, also ein Hash, der kleiner als das Ziel ist.
Diese sechs Komponenten bilden den Block Header. Der Block Header spielt eine fundamentale Rolle in Bitcoin, denn er verbindet alle Blöcke miteinander.»80
Wer die richtige Lösung dann gefunden hat, kann im Netzwerk nachweisen, dass er Arbeit geleistet hat. Kontrolliert wird diese Lösung durch einen «Hash». Der Miner generiert aus der Lösung einen Hash. Wenn dieser bestimmte Bedingungen erfüllt, wird er von den Nodes im Netzwerk überprüft und validiert. Nachdem der Hash geprüft und validiert wurde, erhält der Miner eine Belohnung.81 Die validierte Transaktion wird als Block an die Blockchain gehängt. Die Belohnung besteht aus dem «Block Subsidy» und den Transaktionsgebühren, die entstehen.
ii. Merkle Trees
Merkle Trees basieren auf Hashes und werden vor allem in der Kryptografie und der Informatik verwendet. Im Bitcoin-Netzwerk werden Merkle Trees zur Überprüfung von Daten verwendet. Sie werden auch im Whitepaper von Bitcoin erwähnt.82 Wie ein solcher Merkle Tree Infographisch dargestellt wird, ist in Abbildung 9 sichtbar.
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Abbildung 9: Darstellung eines Merkle Trees
Die Kästchen am unteren Rand stellen die Daten «m» dar. Der gehashte Wert dieser Daten wird in den Kästchen darüber als «M v » angegeben. M i ist also der gehashte Wert von m1, daher: H(m1). Dieses Kästchen nennt man nun Leaf Nodes. Diese Werte werden dann wiederum zusammen gehasht und ergeben eine neue Struktur im Merkle Tree. Wenn diese dann nochmals kombiniert gehasht werden, ergibt dies in unserem Beispiel den Root Node oder auch Root Hash. Wichtig ist hier der Bezug zu Bitcoin: Der Root Hash ist ein Teil des in Kapitel 4.b.i erklärten Block Headers. Der Root Hash stellt sicher, welche Transaktionen in einem Block vorhanden sind. Der Merkle Tree fasst alle Transaktionen innerhalb eines Blocks zusammen. Dadurch ist es für einen Nutzer möglich, auf effiziente Weise nachzusehen, ob eine Transaktion in einem Block enthalten ist. Die Merkle Trees ermöglichen ein viel effizienteres und sichereres Einsehen von Daten in einem Block. Um diese zu überprüfen, muss man nicht alle im Block enthaltenen Daten einsehen. Ein Beispiel: «Nehmen wir an, Marie möchte Lukas beweisen, dass die Transaktion "m6" (Siehe: Abbildung 10) nicht manipuliert wurde. Lukas könnte den Root-Hash von einer vertrauenswürdigen Quelle erhalten und verifizieren, dass dies tatsächlich so ist. Würden Marie und Lukas keinen Merkle Tree hinzuziehen, müsste Marie Lukas sämtliche gehashte Transaktionen vorlegen, um zu beweisen, dass "m6" nicht manipuliert wurde. Ein Merkle Tree ist hier eine viel bessere Möglichkeit, um das zu überprüfen. Auch hier erhält Lukas die Wurzel von einer Quelle, der er vertraut. Wenn Marie nun beweisen will, dass "m6" nicht manipuliert wurde, muss sie nur wie in der folgenden Grafik dargestellt die Nachricht und vier gehashte Werte (in der Grafik in lila) an Lukas senden Alle Nodes in der baumartigen Struktur des Merkle Trees sind Teildarstellungen der gehashten Daten in der Stufe darunter. Die Blätter im Merkle Tree sind Hashes (verkürzte Informationen) der einzelnen Transaktionen.»83
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Abbildung 10: Merkle Tree
iii. Umweltproblematik
In den Medien ist immer wieder, und vor allem in Zeiten der Stromknappheit, von dem horrenden Stromverbrauch der Kryptowährungen und dem daraus resultierenden CO2-Ausstoss zu hören. Durch den PoW-Mechanismus und dessen Stromverbrauch gerät Bitcoin immer wieder in die Kritik. Da in dieser Arbeit die Eignung von Kryptowährungen als Weltwährung thematisiert wird, ist der Bezug auf die Umwelt von grosser Bedeutung, da es Lösungen für die Treibhausgasemissionen braucht. Dieses Kapitel zeigt auf, ob Bitcoin eine solche Lösung ist.
In einem Interview mit dem Bund fordert Paul Niggli, ehemaliger Krisenmanager bei Swiss- grid, dass man «Bitcoins» verbieten sollte, um Strom zu sparen. Ausserdem zeigt er sich erstaunt, dass noch niemand auf dieselbe Idee gekommen sei. Im Artikel wird zudem erläutert, dass «eine einzige Bitcoin-Transaktion verbrauche so viel Strom wie ein Haushalt in eineinhalb Monaten.»84 Eine Quelle der verrechneten Zahlen oder ähnliches liegt nicht vor.
Rechnet man mit den, dank der Blockchain, öffentlichen Zahlen nach, kommt man auf folgende Ergebnisse:
Addiert man die Zahlen der Transaktionen des Jahres 2021 zusammen, kommt man auf insgesamt 97'743'767 Transaktionen.85 Laut einer Studie von CoinShares, verbrauchte Bitcoin 2021 82 TWh (82'000'000'000'000 Wh) an Strom.86 Dividiert man nun die Menge an Strom durch die Anzahl an Transaktionen, erhält man die Menge an Strom pro Transaktion:
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Der Stromverbrauch eines Einfamilienhauses variiert je nach Anzahl der darin wohnenden Personen. Ein Einfamilienhaus mit einer Haushaltsgrösse von einer Person verbraucht laut Bundesamt für Energie (BFE) 2'700 kWh pro Jahr. Das bedeutet, dass man mit der Energie einer Transaktion, einen ein-Personen-Haushalt für 3,72 Monate mit Strom versorgen könnte. Bei einem vier-Personen-Haushalt (5'200 kWh/Jahr) sind es fast 2 Monate.
Der Vergleich des Stromverbrauches einer Bitcoin-Transaktion mit dem eines Einfamilienhauses ist jedoch irreführend und nicht besonders aussagekräftig. Der Vergleich von Bitcoin und dem Bankwesen erweist sich um einiges signifikanter, da die Grundidee des Bitcoins die Abschaffung, respektive Minimierung, des Bankwesen ist.
Die aktuellste Studie87 88 zum Energieverbrauch des klassischen Banksystems kommt auf ein erstaunliches Resultat. Das gesamte globale Bankwesen verbraucht mehr als 2'000 TWh/Jahr. Diese Zahl wurde aus dem Energieverbrauch der folgenden Sektoren des Banksystems errechnet, welche auf einer Tabelle übersichtlich aufgelistet wurden:89
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Um genauere Informationen über die Errechnung des Energieverbrauches der einzelnen Sektoren zu erfahren, verweise ich explizit auf die Studie von Michel Khazzaka: «Bitcoin: Cryptopayments Energy Efficiency»88, welche auch als Quelle dieser Zahlen verwendet wird.
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Das ganze Bankwesen emittiert aus dieser Rechnung hervorgehend also pro Jahr 0,9664 gt CÜ2e. Zum Vergleich: China, das Land mit dem grössten CÜ2-Ausstoss, emittiert 0,0112 gt CÜ2e pro Jahr. Der weltweite CÜ2e-Ausstoss liegt bei 34,8 gt CÜ2e pro Jahr.90 Das Bankwesen ist also für rund 2,78% der weltweiten CÜ2e-Emmisionen verantwortlich.
Da Bitcoin lediglich 82 TWh Strom pro Jahr verbraucht stösst das Bitcoin-Mining lediglich 39 Mt CÜ2e aus.91 Das macht rund 0,11% der weltweiten CÜ2e-Emmisionen aus.
Es ist jedoch falsch, diese beiden Zahlen ohne weitere Verrechnungen so gegenüberzustellen. Daher geht aus der Studie folgende Tabelle hervor (Abbildung 11).
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Abbildung 11: Tabelle zur Übersicht der verschiedenen Energieeffizienzen
Die Tabelle (Abbildung 11) zeigt kompakt auf, wie effizient das klassische System im Vergleich zu den verschiedenen Bitcoin-Techniken ist. Die Tabelle setzt die TWh/Jahr in Relation mit den Transaktionen/Jahr (Tx/yr). Dadurch ist ersichtlich, dass obwohl das gesamte Bankwesen enorm viel Energie verbraucht, die kWh/Tx tiefer ist als bei Bitcoin. Das liegt an der gigantischen Masse an Transaktionen, die jährlich durch das klassische Banksystem bearbeitet werden. Bei Bitcoin liegt hier also das Problem der Skalierbarkeit vor. Wie in Kapitel 2.a.i schon beschrieben, gibt es dafür jedoch eine Lösung: Das Bitcoin Lightning Netzwerk. Da dieses bis zu 1'000'000 Tx/s bearbeiten kann, ist es 96'700'000 x so energieeffizient wie das klassische System.92 Das Lightning Netzwerk benötigt keine grössere Rechenleistung der Miner, als die, die bereits vorhanden ist.
Diese Zahlen beweisen also, dass das Bitcoin-Netzwerk, respektive Bitcoin Lightning, einen viel geringeren Effekt auf die Erderwärmung hat als das gesamte, globale Bankwesen. Bitcoin ist also ein massiver Vorteil gegenüber dem momentanen Bankwesen, in Bezug auf die Nachhaltigkeit.
Ein Nachteil der Studie von Khazzaka ist, dass die Investments der Banken in Firmen und Projekte, welche einen weiteren negativen Effekt auf die CO2e-Emmisionen haben, nicht miteinberechnet sind. Dazu gehören Öl-Förderer, Zementproduktion, Fluggesellschaften, Rüstungsunternehmen usw. Dies stellt sich jedoch als verständlich dar, da die Berechnung von enormer Komplexität wäre und sich jährlich verändern würde.
Ausserdem wird nur Bitcoin mit dem klassischen System verglichen. Kryptowährungen mit Konsensmechanismen wie dem «Proof of Stake» werden nicht erwähnt. Diese haben von Grund aus eine enorm kleine CO2e-Bilanz. Was «Proof of Stake» ist, wird nun im nächsten Unterkapitel (Kapitel 4.c) erläutert.
c) Proof of Stake
Proof of Stake, kurz PoS, ist ein weiterer Konsensmechanismus, welcher von verschiedensten Kryptowährungen verwendet wird. Der Unterschied zwischen PoW und PoS liegt beim Entscheiden, wer den nächsten Block generieren darf. Während beim PoW vor allem die Hash Rate entscheidend ist, kommt es beim PoS auf den Stake drauf an. Ein Stake ist eine bestimmte Anzahl an Coins, die einer eigenen Validator Node zugewiesen sind. Je grösser der Stake, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ausgewählt wird, um den nächsten Block zu validieren. Beim PoS wird für die Konsensbildung ein Zufalls-Algorithmus eingesetzt. Man kann sich die gestakten Coins als eine Art «Lotterie-Lose» vorstellen. Je mehr man davon hat, desto höher die Gewinnchancen. PoS lässt sich teilweise mit einer Aktiengesellschaft vergleichen: Wer mehr Anteile besitzt, hat eine höhere Entscheidungsgewalt als jemand mit kleinerem Anteil.
Nutzer können einem Node Coins zuweisen, welche sie validieren wollen. Je mehr Coins dem Node zugeschrieben wurden, desto höher ist die Chance vom Zufalls-Algorithmus ausgewählt zu werden und den nächsten Block zu validieren. Als Belohnung erhält der Node den Block Subsidy. Dieser wird dann Anteilsgerecht auf die verschiedenen Nutzer ausgezahlt.
Bei PoW wird die Schwierigkeit zur Errechnung eines Hashes durch die Anforderungen an den Output geregelt. Bei PoS wird dies hingegen mit dem Stake des Nutzers getan. Je grösser dessen Stake ist, desto kleiner sind die Anforderungen an den Output. Dadurch wird ermöglicht, dass es für Nutzer mit grösseren Stakes einfacher ist, den Output mit den entsprechenden Anforderungen zu finden.
Beispiel: «Mathematisch kann man sich diese Problemstellung wie folgt (vereinfacht) vorstellen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Miner muss ein Ergebnis finden, das im Bereich von 0 und 50+5*Stake liegt. Besitzt der Nutzer einen Stake von 0, dann ist der Suchraum sehr klein, in diesem Beispiel genauer gesagt zwischen 0 und 50.
Besitzt er hingegen einen Stake in Höhe von 10, erweitert sich der Suchraum auf das Intervall von 0 bis 550. Es gibt also wesentlich mehr günstige Ergebnisse und der Nutzer besitzt eine höhere Wahrscheinlichkeit, ein solches Zufallsergebnis zu finden. Deshalb ist die Erfolgswahrscheinlichkeit beim Proof-of-Stake-Mechanismus von der Größe des Stakes abhängig und bildet analog die Idee eines Unternehmensanteils mit Stimmrechten ab.»93
Vorteile des PoS sind unter anderem die gesenkten Hürden für Nutzer, um Teil der Validierung zu werden. Sie müssen nicht spezialisierte, respektive leistungsstarke, Rechner kaufen, um daran teilzunehmen. Dadurch wird auch der Energiebedarf des Erstellens eines Blocks erheblich gesenkt. Je nach Rechnung kann bis zu 99,95% Energie eingespart werden, wenn anstatt PoW, PoS verwendet wird.94
Die Nachteile von Proof of Stake zeigen sich vor allem bezüglich der Sicherheit. Diese ist auch ein häufiges Argument der Gegner des PoS. Es gibt das Risiko einer oligopolartigen Konzentration der Stakes. Nutzer mit einem grossen Kapital, sogenannte «Whales», könnten durch ihre Kaufkraft eine marktbeherrschende Stellung aufbauen. Da sie durch eine hohe Anzahl Coins einen grossen Vorteil gegenüber kleineren Nutzer haben, einen Block zu validieren, kann die Dezentralität dementsprechend nicht mehr gewährleistet werden.95
5. Kryptowährungen als Weltwährung
Mit dem erarbeiteten Wissen über Kryptowährungen aus den Kapiteln 3 und 4 und den Anforderungen an eine Weltwährung aus Kapitel 2 kann man nun erörtern, welche und ob sich Kryp- towährungen im Allgemeinen als Weltwährung eignen würden. In diesem Kapitel werden die gleichen Themen behandelt wie in Kapitel 2, jedoch mit Bezug auf Kryptowährungen. Dieses Kapitel nimmt auch Bezug zur zentralen Fragestellung.
a) Tauschmittel
Bitcoin & Co. funktioniert aus anwenderischer Sicht als Tauschmittel ähnlich wie die digitale Bezahlmöglichkeit «Twint». Man scannt mit dem Smartphone einen QR-Code und bestätigt die Transaktion. Während die Transaktion über Twint von den beteiligten Banken bestätigt wird, geschieht dies bei Kryptowährungen über die Blockchain. Der Unterschied der beiden Bezahlmöglichkeiten liegt bei der Währung, mit der man bezahlt und der Validierung der Transaktion. Der Vorteil von Twint, respektive dem Fiat-Geld, sind unter anderem, dass diese in Form von Bargeld auch ganz ohne Strom und Technologie auskommen. Bei einem möglichen Stromausfall, würden zwar Kartenzahlungen nicht mehr funktionieren, Bargeldzahlungen hingegen schon. Kryptowährungen können von Stromausfällen auch betroffen sein. Das Netzwerk selbst wäre höchstens durch grossflächige oder gar weltweite Stromausfälle betroffen, da die Rechner dezentral auf der ganzen Welt verteilt sind. Jedoch muss für die Zahlung immer ein an das Internet angeschlossenes Gerät zur Verfügung stehen. Im Falle eines kurzen, lokalen Stromausfalles würde der Akku eines Smartphones ausreichen. Bei länger anhaltenden Stromausfällen allerdings, ist das Bezahlen nicht mehr möglich.
Laut dem Swiss Payment Monitor der Universität St. Gallen verliert Bargeld immer mehr an Bedeutung. Im Jahre 2021 wurden in der Schweiz nur noch etwa 30% aller Transaktionen mit Bargeld getätigt. Das Kontaktlose Bezahlen hingegen gewann durch die Corona-Pandemie enorm an Beliebtheit. Rund 35% der Transaktionen wurden mit einer Debitkarte, und 25% mit einer Kreditkarte getätigt. Ausserdem macht das mobile Bezahlen, also Apps wie Twint, etwa 11% des Zahlungsverkehrs aus.96 Der Trend ist klar. Digitales Bezahlen wird in der Zukunft immer wichtiger werden. Die Bevölkerung gewöhnt sich also immer mehr daran, mit digitalen Zahlungsdienstleistern umzugehen und diese intelligent zu verwenden. Dies ist für Krypto-Zah- lungsdienstleister ein Vorteil, da es nicht komplizierter ist, diese zu anzuwenden.
Das Einzige was für eine Krypto Transaktion benötigt wird, ist einen QR-Code vom Verkäufer und ein Internetfähiges Gerät des Käufers. Bei Bargeld Zahlungen wird noch weniger benötigt. Es wird lediglich das Geld selbst und eventuell noch Rückgeld benötigt. Bei Kartenzahlungen hingegen, wird zusätzlich zur Karte selbst, noch ein Terminal benötigt. Diese Kosten den Verkäufer monatlich Geld und zusätzlich Gebühren, die je nach Karte variieren.97
b) Wertspeicher
Die Funktion als Wertespeicher kann von den meisten Kryptowährungen nicht erfüllt werden. Dies liegt an der hohen Volatilität der Kurse. Der Preis einer Währung kann in Extremfällen innert Stunden um 30-50% fallen. Obwohl dies natürlich nicht an der Tagesordnung ist, kann es dennoch Vorkommen. Eine erhöhte Nachfrage führt zu einem Preisanstieg. Dieser erhöht das mediale Interesse und mehr Menschen interessieren sich für die Währung. Sie werden potenziell zu neuen Investoren. Frühere Investoren sehen im nun angestiegenen Preis eine Chance, ihre Gewinne zu realisieren und verkaufen ihre Coins. Dieser Verkauf führt wiederum zu einem sinkenden Preis. Ausserdem reagieren die Kryptomärkte, ähnlich wie die Aktienmärkte aber stärker, auf schlechte sowie gute Nachrichten.98 Es lässt sich nur spekulieren, ob eine solche Volatilität immer noch besteht, wenn alle Menschen der Erde die Währung benutzen würden.
Ein Weg solche Kursschwankungen zu umgehen, sind die in Kapitel 3.c erläuterten Stablecoins. Da diese aber häufig auf Fiat-Währungen beruhen (Tether) oder fehleranfällig sind (TerraUSD) ist dies vermutlich keine geeignete Methode. Ausserdem ist es ein falscher Ansatz, Fiat-Währungen mit stabilen Kryptowährungen zu ersetzten, welche von einer Fiat-Währung gedeckt sind. Dies würde den Grundsatz von Kryptowährungen widersprechen, eine Währung zu kreieren, welche ohne eine finanzielle Institution auskommt. Eine Lösung wäre eine Kryptowäh- rung, welche von Edelmetallen wie Gold oder Silber abgesichert ist. Solche Angebote existieren bereits.
c) Masseinheit
Die Debatte über das Erfüllen von Kryptowährungen als Masseinheit ist eng mit der Debatte über die Wertspeicherung verknüpft. Durch die hohe Volatilität ist es deutlich schwieriger, Kryptowährungen als Masseinheit zu gebrauchen, als Fiat-Währungen. Wenn ein Auto erworben werden will, kann der Preis während der Konfiguration zum Beispiel 1 BTC betragen. Beim Zeitpunkt der Bezahlung könnte das Auto jedoch schon 1,1 BTC kosten, da der Wert des Bitcoins in der Zwischenzeit gesunken ist. Dies ist natürlich nur der Fall, wenn man den Wert des Bitcoins im Vergleich zu Fiat-Währungen setzt.
Das Problem der Volatilität trifft auf Stablecoins jedoch nicht zu (Siehe: Kapitel 3.d). Eine Lösung wäre ein Stablecoin, welcher mit Gold gedeckt ist. Dadurch kann eine gewisse Preisstabilität gewährleistet werden, während man unabhängig vom Fiat-Währungssystem ist. Das Problem hierbei läge jedoch bei der Verwaltung des Goldes. Es könnte zu einem Monopol führen, was nicht zu einer gerechten Verteilung der Macht über die Währung gewährleistet. Dieses Dilemma führt zum nächsten Unterkapitel, in welchem erörtert wird, wie die Kapitalmacht über die beiden grössten Kryptowährungen verteilt ist.
d) Niemand mit mehr als 50% Kontrolle
Durch die Dezentralisation der verschiedenen Blockchains hat in der Theorie niemand mehr als 50% der Macht über das Netzwerk. Jedoch ist der Grad der Dezentralisation von Blockchain zu Blockchain unterschiedlich. In diesem Kapitel werden die zwei grössten Blockchains auf ihre Dezentralität untersucht.
i. Bitcoin
Da das Netzwerk und die Adressen mit der dazugehörigen Anzahl Bitcoins öffentlich einsehbar sind, kann die Anzahl Adresse mit einer bestimmten Menge an Bitcoins eingesehen werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 12: Bitcoin Verteilung auf Adressen
Aus Abbildung 12 kann herausgelesen werden, dass (Stand 20.07.2022) die 97 kapitalreichsten Adressen insgesamt 15,35% der Bitcoins im Umlauf besitzen.99 Hier ist also die Dezentralität gegeben. Jedoch hat jemand mit Bitcoins keinen Einfluss auf das Netzwerk, lediglich auf die Währung, respektive den Coin und dessen Wert auf Börsen.
Beim Mining mined die grösste Mining-Farm etwa 3% aller Bitcoins.100 Auch hier gibt es keine zentrale Instanz, die einen grossen Einfluss auf das Netzwerk haben könnte. Dies steht ganz im Kontrast zu den Fiat-Währungen, deren Umlauf(-menge) nur von einer Instanz, wie der FED oder der SNB, kontrolliert wird. In den USA besitzt ausserdem das reichste 1% fast 42% des gesamten Vermögens.101 Der Gini-Index liegt bei den USA bei 85,2%.102
«Der Gini-Koeffizient (oder Gini-Index) gibt den Grad der Ungleichheit der Einkommensverteilung, z.B. in einem Land oder einer Region, nach dem häuslichen Pro-Kopf-Einkommen an.»103
Also ist auch hier die Machtverteilung um einiges ungerechter als im Bitcoin Netzwerk. Allerdings stellt sich die Frage, ob nach einer möglichen Weltadoption von Bitcoin als Weltwährung, die Dezentralität der Kapitalkraft immer noch gegeben wäre. Es wäre durchaus möglich, dass durch die grosse Kapitalkraft der reichsten 1%, diese auch die meisten Bitcoins anhäufen könnten und dadurch wieder eine Ungerechtigkeit hervorrufen würden.
Wie bereits in Kapitel 4.a erwähnt, gibt es etwa 16'000 Bitcoin-Nodes, welche erreichbar sind. Schätzungen gehen jedoch von über 45'000 Nodes aus. Durch die dezentrale Verteilung dieser Nodes auf die gesamte Welt, kann eine einzige Regierung oder anderweitige Organisation oder Gruppierung dem Netzwerk selbst nicht gross Schaden zufügen. Die grösste Anzahl Nodes stehen in der USA. Jedoch sind dies nur 15,01% (Stand: 13.09.2022) der Nodes.104
ii. Ethereum
Der Grad der Dezentralisation von Ethereum ist nicht gleich hoch wie derjenige der Bitcoin Chain. Während die Einstiegshürde um eine Node im Bitcoin Netzwerk zu betreiben relativ niedrig ist, ist sie bei Ethereum um ein Vielfaches grösser. Um eine Bitcoin Full Node zu betreiben, benötigt man etwa 5 GB Speicherplatz. Um eine Node im Ethereum Netzwerk zu betreiben, benötigt man 10 Terrabyte Speicherplatz. Dadurch wird es um einiges teurer, die Node zu betreiben und immer wieder zu aktualisieren.105
Des Weiteren ist die Anzahl an Nodes die das Ethereum Netzwerk sichern um einiges kleiner. Stand 13.09.2022 gibt es laut der Webseite ethernodes.org 7266 Ethereum-Nodes. Dies entspricht etwa der Hälfte der erreichbaren Bitcoin-Nodes (Siehe: Kapitel 5.d.i). Zu beachten gilt auch, dass 44,12% dieser Nodes in den USA liegen.106 Ein weiteres Problem der Ethereum Chain sind die Nodes, welche auf einem gehosteten Server betrieben werden. Dazu gehören zum Beispiel Nodes, welche auf einem «Amazon Web Service» (AWS) Server betrieben werden. Diese Art der Nodes machen etwa 70% der Nodes aus.107 Man geht davon aus, dass 30% der Nodes allein auf AWS-Servern betrieben werden. Dies stellt eine immense Gefahr für das Netzwerk dar. Amazon Gründer und CEO Jeff Bezos hat also, theoretisch betrachtet, die uneingeschränkte Kontrolle über 30% der Ethereum Nodes.108 Der Grund für diese gehosteten Nodes ist sehr wahrscheinlich die hohe Menge an Speicherplatz, welcher benötigt wird, um eine Node zu betreiben. AWS-Server sind ein günstiges Angebot für grosse Mengen Speicherplatz. Dadurch können die Kosten einer Node gesenkt werden.
Die Top 100 Ethereum-Holder besitzen 39,21% der gesamten ETH im Umlauf.109 Im Vergleich zu Bitcoin (Siehe: Kapitel 5.d.i) wo die Top 97 Adressen nur 15,35% der Coins besitzen, ist dies ein ernüchterndes Ergebnis. Es ist jedoch immer noch besser als bei den Fiat-Währungen.
e) Zugang für jeden
Während über 2 Milliarden Menschen (Siehe: Kapitel 2.e) keinen Zugang zu einem Bankkonto haben, ist jeder mit einem Zugang zum Internet in der Lage, Bitcoins oder andere Kryptowährungen zu kaufen. Laut Schätzungen der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) hatten im Jahre 2021 37%, also etwa 2,9 Milliarden Menschen, das Internet noch nie benutzt.110 Allerdings gilt es hier zu differenzieren zwischen «nicht genutzt» und «keinen Zugang haben». Viele der in Deutschland betroffenen Menschen ohne Bankkonto sind Flüchtlinge. Diese haben kein Bankkonto, jedoch einen Zugang zum Internet, meist über das eigene Smartphone. Auch könnte durch die heute eher selten gewordenen Internet-Cafés, ein eigenes Wallet erstellt werden, falls kein eigenes Gerät zur Verfügung steht.
Staaten oder andere Institutionen können also keinen Menschen davon abhalten, Kryptowäh- rungen zu kaufen. Einmal eine Kryptowährung gekauft, ist man theoretisch unabhängig von Fiat-Währungen. Kryptowährungen in Kryptowährungen umzutauschen ist heutzutage sehr leicht und mit keinen Regulatorien behaftet.
Falls man keinen Zugang zu Fiat-Währungen hat, kann man mit einem Internetzugang dennoch Kryptowährungen kaufen. Man braucht nur ein Wallet. Daher könnte man zum Beispiel ein Produkt anbieten und im Gegenzug Bitcoin verlangen, anstatt US-Dollar. Dadurch wird man komplett unabhängig von Staaten und Zentralbanken in Bezug auf den Zahlungsverkehr und kann somit auch nicht finanziell sanktioniert werden.
f) Fazit
Es stellt sich also heraus, dass Kryptowährungen einige der wichtigen Vorgaben einer Weltwährung erfüllen. Durch die Dezentralisation hat niemand mehr als 50% Kontrolle. Dadurch ist gewährleistet, dass niemand mithilfe der Währung politische Macht auf andere ausübt, was zum Teil mit der heutigen Leitwährung, dem US-Dollar, der Fall ist. Durch das Internet hat jeder Mensch, mit Zugang zum Internet, Zugang zu Kryptowährungen. Dies steht im Kontrast zu den zahlreichen Menschen ohne Bankkonto. Diesen wird häufig der Zugang verwehrt oder die nötige Infrastruktur oder finanziellen Mitteln ist nicht vorhanden. Die vollen Funktionen als Tauschmittel erfüllen Kryptowährungen nur teilweise. Das Online- und digitale Bezahlen funktioniert für den Benutzer sehr ähnlich wie mit «digitalem» Fiat-Geld. Bargeldzahlungen gibt es bei Kryptowährungen jedoch nicht. Daher ist bei einem weltweiten Stromausfall das Bezahlen nicht mehr möglich. Jedoch tendiert auch der Trend bei Fiat-Währungen eher in Richtung digi- tales-/bargeldloses Bezahlen. Dies wäre bei einem nationalen Stromausfall auch nicht mehr möglich. Als Wertspeicher sind Kryptowährungen, zumindest momentan, nicht geeignet. Ihre Volatilität führt zu grossen Verlusten, aber auch grossen Gewinnen. Preisstabile Kryptowäh- rungen gibt es, allerdings sind diese von Fiat-Währungen oder speziellen Algorithmen gedeckt.
6. Krypto Adaption heute
Wie in Kapitel 5 erklärt, könnten Kryptowährungen durchaus, mit all ihren Vor- und Nachteilen, als Währungen akzeptiert werden. Doch ist dies überhaupt schon passiert oder reinste Utopie? Dafür lohnt es sich, das Land San Salvador genauer unter die Lupe zu nehmen. Ausserdem wird die heutige Situation in der Schweiz thematisiert und wo es noch Potential gibt.
a) San Salvador
San Salvador ist das erste und neben der Republik Zentralafrika das einzige Land, welches Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkennt. Im September 2021 erklärte der junge Präsident San Salvadors, Nayib Bukele, Bitcoin zu einem legalen Zahlungsmittel. Zeitgleich gab er auch eine Wallet-App namens «Chivo» vor. Darin können die Nutzer Bitcoins gratis in Dollars und umgekehrt umtauschen.111 Wer diese App verwaltet oder wem sie gehört ist unklar. Laut einer repräsentativen Studie des National Bureau of Economic Research (NBER)112 mit 18'000 befragten San Salvadorianer ist das Interesse klein. Lediglich die junge Generation und die Gebildeten und Technikaffinen benutzen das Chivo Wallet und bezahlen mit Bitcoin. Ausserdem haben die Hälfte der Nutzer die App nur installiert, um die gratis 30$ Startguthaben ausgezahlt zu bekommen. Danach benutzten sie die App nicht mehr. Unternehmen sind verpflichtet, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Auch die Steuern werden in Bitcoin bezahlt. Allerdings akzeptieren momentan nur etwa 20% der Unternehmen, wie grosse Supermärkte, Bitcoin. Diese tauschen diese aber meist direkt in Dollars um.
Der Staat San Salvador unter Nayib Bukele schaffte sich selbst Bitcoins an. Wie viele ist jedoch unklar. Der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg geht von 2301 Bitcoins aus. Diese bescherten dem Land Verluste von circa 40 Millionen Dollar. Ausserdem lässt Bukele gezielt Fragen offen bezüglich 150 Millionen Dollars, welche angeblich in einen Trust gesteckt wurden, um die Volatilität auszugleichen.113
Allerdings bringt die Einführung des Bitcoins als Zahlungsmittel auch Vorteile mit sich. Laut der Tourismusbehörde ist der Tourismus um 30% gestiegen und das Image des Landes hat sich um einiges verbessert. Auch wurde hier eine Funktion von Kryptowährungen effektiv genutzt: Menschen ohne Bankkonto wurden mit der Bitcoin Adaption und der Einführung des Chivo- Wallets in den Finanzzyklus unabhängig von Bargeld aufgenommen. Über 70% der Bürger San Salvadors besitzen kein Bankkonto.
Der IWF forderte San Salvador dazu auf, Bitcoin nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel zu akzeptieren. Des Weiteren warnen Experten vor einem Staatsbankrott. Im Januar 2023 läuft die Frist für einen Eurobond aus, in der Höhe von 800 Millionen Dollar. Diese stehen der Regierung momentan aber nicht zur Verfügung.114
b) Schweiz
Auf der Online-Karte coinmap.org115 lassen sich alle Geschäfte ansehen, bei denen es möglich ist, mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether zu bezahlen. In der Schweiz sind solche Bezahlmöglichkeiten aber noch nicht sehr verbreitet. Das kann unter anderem an dem vergleichsweise stabilen Franken zusammenhängen. Dadurch wird nicht vermehrt nach Inflationslösungen gesucht. Interessant ist allerdings, dass an jedem SBB-Ticketautomaten nebst dem Zugticket auch Bitcoin gekauft werden kann. Man kann Beträge zwischen 100.- und 500.- frei wählen. Die einzigen Voraussetzungen sind eine Schweizer Mobilfunknummer und ein Bitcoin Wallet.116 Auch werden sogenannte Bitcoin ATMs immer häufiger. Man kann sich diese wie Geldautomaten für Bitcoin vorstellen. Anstatt Bargeld erhält man allerdings Bitcoin in sein Wallet. Auch hierfür gibt es eine Online-Karte auf der Website coinatmradar.com.117 Stand 22.07.2022 gibt es 149 Bitcoin ATMs in der Schweiz.
Laut der Handelszeitung ist es seit 2021 für 85'000 Händler möglich, den Kunden Bitcoin und Ether Zahlungen anzubieten. Durch die Kooperation von Worldline (Muttergesellschaft der SIX-Payment Services) und Bitcoin Suisse kam es zu diesem Angebot. « Die Bezahlung in einer der beiden Kryptowährungen erfolge dabei ohne Volatilitätsrisiko für den Händler, da die Transaktion umgehend nach der Bestätigung in Schweizer Franken umgerechnet werde.»118 Dies entspricht natürlich nicht ganz den Vorstellungen einer eigenständigen Währung, ist für Händler im Moment aber die beste Lösung, die Probleme der Volatilität zu umgehen.
7. Fazit
Abschliessend kann man sagen, dass einige Kryptowährungen durchaus das Potential zu einer Weltwährung hätten. Die grössten Probleme liegen momentan in der Wertstabilität und damit verbunden die Funktion als Masseinheit. Dafür gibt es jedoch Lösungen, wie Stablecoins, welche von Gold gedeckt sind. Dadurch wäre es möglich, eine Währung, welche unabhängig von finanziellen Institutionen oder Staaten ist, gleichzeitig aber alle Funktionen einer Weltwährung erfüllen, zu kreieren. Jedoch gilt es auch hier eine Lösung zu finden, wer das Gold wo lagert und verwaltet. Es ist ein ständiges Abwägen des Krypto-Trilemmas.
Wie schon zu Beginn der Arbeit erwähnt wurde: «Banking is necessary, banks are not».119 Das heutige Finanzwesen hat einige Fehler und Defizite, welche es zu beheben gilt. Durch die enorm bessere CO2-Bilanz des Bitcoin Lightning Netzwerks im Vergleich zum klassischen Banksystem, ist es eine durchaus berechtigte Frage, ob das heutige Banksystem eine Reform unterlaufen sollte, um einen geringeren CO2-Ausstoss zu generieren. Banken werden in den nächsten Jahren vermutlich immer mehr unter Druck geraten, da es vermehrt effizientere und günstigere Optionen geben wird, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, welche vorher vor allem von Banken angeboten wurden.
Am Beispiel San Salvador ist ersichtlich, dass es durchaus möglich ist, Bitcoin als legales Zahlungsmittel zu etablieren. Dies bringt momentan jedoch mehr Nachteile mit sich. Durch die eher rasante Implementierung von Bitcoin in die Staatskasse, steht San Salvador vermutlich knapp vor dem Staatsbankrott. Es ist äusserst unwahrscheinlich, dass weitere Regierungen, vor allem solche mit einer eigenen Währung, die enorme Macht, welche mit der Währung verknüpft ist, freiwillig aufgeben und gleichzeitig das Risiko in Kauf nehmen, viel Vermögen zu verlieren. Gerade für Staaten wie die USA ist der US-Dollar als Leitwährung von enormer Bedeutung, da er den USA ermöglicht, sich selbst zu refinanzieren und andere Staaten zu sanktionieren.
Durch die schier unendlichen Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain wird man in näherer Zukunft diese Technologie öfter antreffen, da sie in einigen Bereichen dem heutigen System überlegen ist. Dazu gehören vor allem die Anwendungen von Smart Contracts.
Ich persönlich rechne nicht mit einer grossflächigen Adaption von Kryptowährungen als Zahlungsmittel in den nächsten 50 Jahren. Es wird jedoch vermehrt zu kleineren Adaptionen kommen, welche aber aus eigener Initiative von Unternehmen ausgehen werden. Die Infrastrukturangebote rund um das Bezahlen mit Kryptowährungen werden in den nächsten Jahren zunehmen. Der erste grosse Schritt in der Schweiz tat die Muttergesellschaft der SIX-Payments Services mit der Implementierung von Bitcoin und Ether Zahlungen in ihre Kassensysteme. Ausserdem wird das öffentliche Interesse an Kryptowährungen immer grösser werden. Es ist eher eine Frage des «wann» als des «ob», wann die Blockchain Technologie im Alltag der Personen integriert und akzeptiert sein wird.
"Bitcoin wird Banken das antun, was E-Mails der Postbranche angetan haben."- Rick Falkvinge120
8. Quellenverzeichnis
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9. Abbildungsverzeichnis
Titelbild: https://www.flaticon.com/de/kostenlosesicon/blockchain 2810213?related id=2810213&origin=se- arch#
Abbildung 1: Grafische Darstellung zur Begriffserläuterung von «Bitcoin» Kunz, Emil, Inspiration: Thelen Frank, 10xDNA, 2020, Frank Thelen Media GmbH, Bonn
Abbildung 2: Asymmetrische Verschlüsselung https://slideplayer.org/slide/13637541/
Abbildung 3: Das Krypto-Trilemma https://cvj.ch/fokus/hintergrund/das-blockchain-trilemma/
Abbildung 4: Schematische Abbildung einer Transaktion über das Lightning Network https://blog.blockonomics.co/7-reasons-why-the-lightning-network-is-growing-7891ca336e86
Abbildung 5: Schema einer Applikation/Anwendung bitpanda.com, https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/was-ist-eine-dapp/
Abbildung 6: Schema einer dezentralen Applikation/Anwendung 21 bitpanda.com, https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/was-ist-eine-dapp/
Abbildung 7: Aufteilung der Rücklagen von USDT https://tether.to/en/transparency/#reports
Abbildung 8: Anzahl der erreichbaren Nodes des BTC-Netzwerkes (Stand: 28.06.2022) https://bitnodes.io/
Abbildung 9: Darstellung eines Merkle Trees https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/was-sind-merkle-trees-und-warum-sind-sie-wichtig/
Abbildung 10: Merkle Tree https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/was-sind-merkle-trees-und-warum-sind-sie-wichtig/
Abbildung 11: Tabelle zur Übersicht der verschiedenen Energieeffizienzen https://deliverypdf.ssrn. com/de- livery.php?ID=437004004092114097123086000122091100113004071015039058088004019119000124065101 089055100013125004121121089118115027120001084084097083015111115112068127020096027086&EXT= pdf&INDEX=TRUE
Abbildung 12: Bitcoin Verteilung auf Adressen https://bitinfocharts.com/top-100-richest-bitcoin-addresses.html
[...]
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5 Hessischer Rundfunk: https://www.kinderfunkkolleg-geld.de/glossar/Wertspeicher (19.07.2022)
6 Webster, Ian, officialdata.org: https://www.officialdata.org/us/inflation/1800?amount=1 (19.07.2022)
7 Wikipedia: https://de.wikipedia. org/wiki/Goldstandard (19.07.2022)
8 Kloter, Martin, Historisches Lexikon der Schweiz, 04.01.2007: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013742/2007- 01-04/ (19.07.2022)
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10 IG Bank: https://www.ig.com/ch/trading-glossar/fiatgeld-defintion#information-banner-dismiss (04.07.2022)
11 Swissinfo, 19.07.2022: https://www.swissinfo.ch/ger/alle-news-in-kuerze/eurozone--inflation-steigt-auf-re- kordwert-von-8-6-prozent/47763978 (19.07.2022)
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Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit beschäftigt sich mit Kryptowährungen, ihren Eigenschaften und Funktionsweisen, und untersucht, ob sie den Status einer Weltwährung erlangen könnten.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Kryptowährungen zu verstehen und diese in den Kontext einer Weltwährung zu setzen. Zudem soll die dahinterliegende Technologie verständlich erläutert werden. Die zentrale Fragestellung ist, welches Potential Kryptowährungen aufgrund ihrer Funktionen haben, als Weltwährung zu fungieren.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit den Anforderungen an eine Weltwährung, gefolgt von einer Erklärung, was Kryptowährungen sind. Anschließend werden Bitcoin und Ethereum genauer betrachtet. Darauf folgt die Erklärung der Technologie, auf der Kryptowährungen basieren, inklusive des Stromverbrauchs und CO2-Ausstoßes von Bitcoin im Vergleich zum Bankwesen. Der Kern der Arbeit untersucht, inwiefern Kryptowährungen den Anforderungen an eine Weltwährung entsprechen. Abschließend werden die Krypto-Adaption in San Salvador und der Schweiz beleuchtet, bevor ein Fazit gezogen wird.
Welche Anforderungen muss eine Weltwährung erfüllen?
Eine Weltwährung sollte als Tauschmittel, Wertspeicher und Maßeinheit dienen. Es darf keine einzelne Instanz mit mehr als 50% Kontrolle geben, und sie muss für jeden zugänglich sein.
Was sind Kryptowährungen?
Kryptowährungen sind rein digitale Währungen oder Vermögenswerte, die dezentralisiert sind und nicht von einer zentralen Instanz kontrolliert werden. Sie basieren auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT).
Was ist ein Wallet?
Ein Wallet ist eine digitale Geldbörse, die Private- und Public Keys verwaltet, welche für den Zugriff auf Kryptowährungen benötigt werden. Die Coins selbst werden nicht im Wallet gespeichert.
Was ist Bitcoin?
Bitcoin ist die erste und größte Kryptowährung, die als Antwort auf die Finanzkrise 2008 entstanden ist. Sie ermöglicht Peer-to-Peer-Zahlungen ohne eine finanzielle Institution.
Was ist das Bitcoin Lightning Network?
Das Bitcoin Lightning Network ist eine "Off-Chain"-Lösung, die Transaktionen außerhalb der Blockchain (Layer 1) ermöglicht, um die Skalierbarkeit zu verbessern. Es erlaubt schnellere und günstigere Transaktionen im Vergleich zu direkten Bitcoin-Transaktionen.
Was ist Ethereum?
Ethereum ist eine Open-Source-Blockchain mit dem Token Ether (ETH). Sie ermöglicht die Entwicklung von dezentralen Applikationen (dApps) und Decentralised Autonomous Organisations (DAOs) durch Smart Contracts.
Was sind Smart Contracts?
Smart Contracts sind kleine "wenn(x)dann(y)" Programme, die auf der Blockchain basieren. Sie sind transparent, irreversibel und selbstausführend, wodurch keine Drittperson zur Durchsetzung der Verträge benötigt wird.
Was sind Stablecoins?
Stablecoins sind Kryptowährungen, die den Wert eines Assets abbilden und dadurch eine gewisse Preisstabilität erreichen sollen. Sie sind oft an Fiat-Währungen wie den US-Dollar gekoppelt.
Wie funktioniert die Blockchain-Technologie?
Die Blockchain ist eine Kette von Transaktionen, die in verschlüsselten "Blocks" gespeichert sind. Sie wird von keiner zentralen Instanz kontrolliert und basiert auf einem Peer-to-Peer-Netzwerk. Jeder "Node" im Netzwerk speichert eine Kopie der gesamten Blockchain.
Was ist der Konsensmechanismus?
Der Konsensmechanismus ist ein Protokoll, das sicherstellt, dass alle Nodes im Netzwerk übereinstimmen und zu einem Konsens über den aktuellen Zustand des Netzwerks kommen. Die zwei wichtigsten Konsensmechanismen sind Proof of Work (PoW) und Proof of Stake (PoS).
Was ist Proof of Work (PoW)?
Proof of Work ist ein Konsensmechanismus, der von Bitcoin verwendet wird. "Miner" lösen komplexe "Puzzles", um neue Blocks zu generieren und zu validieren. Der Miner, der die richtige Lösung findet, erhält eine Belohnung.
Was ist ein Hash?
Ein Hash ist ein digitaler Fingerabdruck eines binären Inputs. Es ist das Ergebnis einer komplexen mathematischen Hashfunktion, die eine beliebig große Menge an Daten in eine vorher festgelegte Länge verwandelt.
Was sind Merkle Trees?
Merkle Trees basieren auf Hashes und werden vor allem in der Kryptografie und der Informatik verwendet. Im Bitcoin-Netzwerk werden Merkle Trees zur Überprüfung von Daten verwendet.
Wie hoch ist der Energieverbrauch von Bitcoin?
Laut einer Studie von CoinShares verbrauchte Bitcoin 2021 etwa 82 TWh an Strom. Vergleicht man dies aber mit dem gesamten Bankwesen, so ist der Wert deutlich niedriger. Das globale Bankwesen verbraucht mehr als 2.000 TWh/Jahr.
Was ist Proof of Stake (PoS)?
Proof of Stake ist ein Konsensmechanismus, bei dem die Wahrscheinlichkeit, einen Block zu validieren, vom "Stake" abhängt. Je mehr Coins einem Node zugewiesen sind, desto höher ist die Chance, ausgewählt zu werden. PoS verbraucht deutlich weniger Energie als PoW.
Eignen sich Kryptowährungen als Weltwährung?
Kryptowährungen erfüllen einige wichtige Vorgaben einer Weltwährung, wie Dezentralisation und globaler Zugang. Probleme bestehen jedoch in der Wertstabilität und der Funktion als Maßeinheit. Stablecoins könnten hier eine Lösung bieten.
Wie ist die Krypto-Adaption in San Salvador?
San Salvador hat Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkannt. Allerdings ist das Interesse an der Nutzung von Bitcoin gering, und nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nutzt die staatliche Wallet-App.
Wie ist die Krypto-Adaption in der Schweiz?
In der Schweiz ist die Bezahlung mit Kryptowährungen noch nicht sehr verbreitet. Es gibt jedoch Bitcoin-Automaten, und einige Händler bieten Bitcoin- und Ether-Zahlungen an.
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- Anonym (Author), 2022, Kryptowährungen und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Haben sie das Potential zur Weltwährung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1297787