In dieser Arbeit werden Formen der privaten Stadtlandwirtschaft unter Auslassung der tierischen Aspekte benannt und die daraus folgenden Vor- und Nachteile erläutert.
Urban Gardening ist heutzutage allerorts bekannt. Der Wunsch nach Natur in der eigenen Umgebung, durchzieht sich in Mittel- und Großstädten weltweit. Darunter versteht sich: "Urbane Landwirtschaft ist eine Art der innerstädtischen Landnutzung,
bei der Obst, Gemüse, Kräuter und tierische Produkte erzeugt werden. Sie kann beschrieben werden als mikro- bis kleinskalige Landwirtschaft, die individuell motiviert ist, überwiegend von Akteuren ohne landwirtschaftliche Fachausbildung betrieben wird und sich durch kurze Verteilungsketten, wie etwa Eigenverbrauch, Schenken und Direktvermarktung auszeichnet".
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Formen der Stadtlandwirtschaft
Ökonomische Betrachtung: Vor und Nachteile
Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Urban Gardening ist heutzutage allerorts bekannt. Der Wunsch nach Natur in der eigenen Umgebung, durchzieht sich in Mittel- und Großstädten weltweit. Darunter versteht sich: „Urbane Landwirtschaft ist eine Art der innerstädtischen Landnutzung, bei der Obst, Gemüse, Kräuter und tierische Produkte erzeugt werden. Sie kann beschrieben werden als mirko- bis kleinskalige Landwirtschaft, die individuell motiviert ist, überwiegend von Akteuren ohne landwirtschaftliche Fachausbildung betrieben wird und sich durch kurze Verteilungsketten, wie etwa Eigenverbrauch, Schenken und Direktvermarktung auszeichnet.“(BERGES et al. 2014, S. 6).
Im Folgenden werden Formen der privaten Stadtlandwirtschaft unter Auslassung der tierischen Aspekte benannt und die daraus folgenden Vor- und Nachteile erläutert.
Formen der Stadtlandwirtschaft
Mit den Formen des Urban Gardening haben Anwohner*Innen die Möglichkeit, aktiv ihre Umgebung und somit auch die Stadt ökologisch zu verbessern. (BMUB 2015, S. 5). Dies soll die Stadt in ihrem Ansehen bereichern (Müller 2011, S. 42; Biedermann & Ripperger 2017, S. 2). Auch aus Kritik an konventioneller Landwirtschaft, entsteht Urban Gardening (WEG, 2016).
Unter Guerillagärten ist wildes Anpflanzen im städtischen Raum zu verstehen (Egnollf 2015, S. 83). Das meist heimliche Bepflanzen an einem geeignetem Platz soll Protest im Lande hervorbringen (Schulze 2020, S. 14). Der Grund dafür ist grundsätzlich ein ökologisches Anliegen (Egnollf 2015, S. 83). Gemeinschaftsgärten nützen der Nachbarschaft als Erholungsraum, ebenso aber auch zum Anbau von Lebensmitteln (Schulze 2020, S. 14). Sie werden auch „Ort der Begegnung“ (Gahm 2018, S. 12) genannt, da dort ein hoher Kontakt zwischen Einheimischen und Migranten besteht (Gahm 2018, S. 12). Um die Gärten auf Vordermann zu halten, benötigt es Engagement und persönliches interesse (Gustedt 2016, S. 63).
Dachgärten sowie Balkon- und Terassennutzung gehören ebenfalls zu den Formen des Urban Gardenings. Hierbei geht es allerdings nicht um die Lebensmittelversorgung in erster Hinsicht, sondern um das Ansehen (Schulze 2020, S. 17).
Ökonomische Betrachtung: Vor und Nachteile
Angesichts der Tatsachen, dass die Weltbevölkerungszahl steigt, die Urbanisierung in Deutschland bei ca. 75% liegt und eine Milliarde Menschen (von ca sieben weltweit) an Hungersnot leidet, werden in Abb.1 die Stärken, Chancen, Schwächen sowie Risiken von Urban Gardening aufgelistet (Gahm 2018, S. 22). Der Aspekt des fortschreitenden Klimawandels ist ebenso zu beachten (Becker 2010, S. 88).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Stadtlandwirtschaft (Schulze 2020, S. 26)
Schlussfolgernd ist zu sagen, dass das System von Stadtlandwirtschaft besonders vorteilhaft für Lebensmittel wie Beeren ist, da der Verderb schnell fortschreitet (Schulze 2020, S. 26). Ein weiterer Aspekt ist, dass sich zukünftige Erhöhungen von Bodenpreisen negativ auf die Formen des Urban Gardenings auswirken (Schulze 2020, S. 27).
Fazit
Abschließend lässt sich feststellen, dass die zunehmende Urbanisierung und die damit einhergehenden Entwicklungen sowie die konventionelle Landwirtschaft in großem Umfang zum Klimawandel beiträgt. Die Erderwärmung hinterlässt bereits weltweit in der Lebensmittelproduktion große Spuren und zieht Getreideknappheit, Ernteverluste und erhöhte Preise nach sich. So schließt sich durch die urbane Landwirtschaft ein dringend notwendiger Weg, da die industrielle Landwirtschaft zwar effektiv aber nicht effizient ist.
Literaturverzeichnis
Becker, A. (2010): Stadtgrün: europäische Landschaftsarchitektur für das 21. Jahrhundert = Urban Green. 1. Auflage. Basel.
Berges, R., Opitz, I., Piorr, A., Krikser, T., Lange, A., Bruszewska, K., Specht, K. & C. Henneberg (2014): Urbane Landwirtschaft: Innovationsfelder für die nachhaltige stadt? 1. Auflage. Müncheberg.
Biedermann, A. & L. Ripperger (2017): Urban Gardening und Stadtentwicklung: Neue Orte für Konflikthafte Aushandlungsprozesse um städtischen Raum. 1. Auflage. Wiesbaden.
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (2015): Grün in die Stadt- für eine lebenswerte Zukunft. In: Grünbuch Stadtgrün. Berlin.
Egnollf, M., (2015): Die Sehnsucht nach dem Ideal: Landlust und Urban Gardening in Deutschland. 1. Auflage. saarbrücken.
Gahm, S., (2018): Soziale urbane Landwirtschaft als Form der praktischen Umweltbildung für und mit sozial Benachteiligten. 1. Auflage. Würzburg.
Gustedt, E. (2016): Reflexions in Urban Gardening in Germany. In: Challenges in Sustainability 4: 63-70.
Müller, C. (2011): Urban Gardening. Grüne Signaturen neuer urbaner Zivilisation. In: Müller, C. (Hrsg.). Urban Gardening: über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. 2. Auflage. 22-53. München.
Schulze, E. (2020): Stadtlandwirtschaft und ihre mögliche Bedeutung in der Zukunft. 1. Auflage. Leipzig.
Wir Essen Gesund (WEG) (2016): Urban Gardening- zwischen Wirklichkeit und Zukunft. <https://www.wir-essen-gesund.de/urban-gardening/> (Zugriff: 28.11.2021).
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- Anonymous,, 2021, Urban Gardening. Wie Gärten unsere Stadt verbessern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1297682