"Ich hasse dich – verlass mich nicht“ – die für emotional stabil veranlagte Menschen völlig verwirrende Aussage ist sehr typisch für Borderline-Patient*innen. Den meisten Expertenschätzungen zufolge leiden circa 2% der Gesamtbevölkerung unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung, abgekürzt BPS, äußert sich auf vielfältige Weise. Unter anderem zählen Unsicherheit bezüglich des eigenen Selbstbildes, die Spaltung der Welt in Schwarz und Weiß sowie emotionale Instabilität, die ebenfalls selbstschädigendes oder suizidales Verhalten mit sich bringen kann. Zudem impliziert die Borderline-Persönlichkeitsstörung die Fähigkeit der betroffenen Menschen, nicht nur sich selbst, sondern auch ihr persönliches Umfeld an ihre Grenzen zu bringen. Warum Menschen mit einer Borderline-Störung eine solche Wirkung haben können und welche konkreten Verhaltensmuster sie aufweisen, stellt neben der Auseinandersetzung mit der Behandlungsmethode der Systemischen Therapie und den Bezug zur Sozialen Arbeit den Schwerpunkt dieser Arbeit dar. Zudem prüfe ich, warum die herausfordernden Symptome des Störungsbildes in Bezug auf die Systemische Therapie des Störungsbildes eine wichtige Bedeutung haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Überblick
- Definition Persönlichkeitsstörung
- Das Störungsbild Borderline
- Die Persönlichkeit der Borderline-Patient*innen
- Selbstbild
- Emotionen
- Die Persönlichkeit der Borderline-Patient*innen
- Systemische Familientherapie
- Systemische Borderline-Therapie
- Handlungsfelder und Methoden der Sozialen Arbeit
- Krankenhaussozialarbeit
- Teilstationäre und ambulante Einrichtungen
- Selbsthilfegruppen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Angehörigenarbeit
- Erlebnispädagogik
- Systemische Soziale Arbeit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und untersucht die Symptome als Lösungsversuche im Kontext der Systemischen Therapie und der Sozialen Arbeit. Die Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen, die die BPS für Betroffene und deren Umfeld darstellt und beleuchtet die systemische Perspektive auf die Störung, die auf der Interaktion von Individuum und System basiert.
- Historische Entwicklung und Definition der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Charakteristische Symptome der BPS, wie z.B. instabile Beziehungen, Identitätsstörungen und emotionale Instabilität
- Die Rolle der Systemischen Therapie in der Behandlung der Borderline-Störung
- Spezifische Handlungsfelder der Sozialen Arbeit in der Unterstützung von Menschen mit Borderline-Störung
- Der Ansatz der Systemischen Sozialen Arbeit im Umgang mit der BPS
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Der historische Überblick zeigt die Entwicklung des Konzepts der Borderline-Persönlichkeitsstörung auf. Die Definition der Persönlichkeitsstörung liefert einen theoretischen Rahmen für das Verständnis des Störungsbildes. Das Kapitel über das Störungsbild Borderline beleuchtet die charakteristischen Symptome der BPS, wie z.B. das instabile Selbstbild, die Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation und die problematischen Beziehungsmuster.
Im nächsten Abschnitt wird die Systemische Familientherapie als ein Ansatz zur Behandlung der Borderline-Störung vorgestellt. Anschließend wird die systemische Borderline-Therapie näher beleuchtet. Das Kapitel über die Handlungsfelder der Sozialen Arbeit beschreibt verschiedene Bereiche, in denen Sozialarbeiter*innen mit Menschen mit Borderline-Störung arbeiten können. Schließlich widmet sich die Arbeit der Systemischen Sozialen Arbeit und zeigt deren spezifischen Ansatz im Umgang mit der BPS.
Schlüsselwörter
Borderline-Persönlichkeitsstörung, Systemische Therapie, Soziale Arbeit, Emotionale Instabilität, Beziehungsmuster, Identitätsstörung, Selbstbild, Systemische Familientherapie, Systemische Paartherapie, Systemische Soziale Arbeit
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- Duygu Gökce (Autor), 2021, Borderline-Persönlichkeitsstörung. Symptome als Lösungsversuche, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1297643