Anliegen der vorliegenden Arbeit ist die Erfassung und Skizzierung der theologischen und ideologischen Grundhaltung der Glaubensbewegung Deutsche Christen. Für eine gelungene Hinführung und Erarbeitung sollen zunächst die Vorläufe der Glaubensbewegung bis zum Jahre 1993 skizziert werden. Dafür bedarf es eines Blickes auf das Verhältnis von Staat und evangelischer Kirche im Zuge der Weimarer Verfassung. Aufgrund der engen Verwobenheit von Politik und Kirche während der Glaubensbewegung Deutsche Christen, schließt an die Betrachtung des Verhältnisses, eine Auseinandersetzung mit der politischen Stellung der evangelischen Kirche und der Kirchenpolitik der Nationalsozialisten bis zum Jahre 1933 an.
In diesem Zusammenhang sollen erste Verhältnisse der Nationalsozialisten zu kirchlichen Kreisen offengelegt werden und die Reaktionen dieser. So gelingt der Übergang zum Hauptteil dieser Arbeit, in dem zunächst die Formierung der Glaubensbewegung Deutschen Christen erläutert wird. Es soll herausgearbeitet werden, wo die Ursprünge dieser Formierung zu finden sind und wer diese entscheidend geprägt hat. Dafür werden die prägendsten Strömungen herangezogen, um ein Verständnis für die folgenden Richtlinien der Deutschen Christen zu gewinnen. Diese Richtlinien werden den nationalsozialistischen Kern der Bewegung offenbaren.
Interessant zu betrachten sind in Folge dessen, zeitgeschichtliche Reaktionen aus den Kreisen der evangelischen Kirche, dies gewährleistet eine vielseitige Betrachtung der Überzeugungen der Deutschen Christen. Der Abschluss des Hauptteiles bedarf einer ausführlichen Erfassung der theologischen und ideologischen Grundhaltung zur Konkretisierung ihrer Überzeugungen. Diese Zuspitzung schließt mit dem Zerfall der Deutschen Christen im Zuge des Sportpalastskandals. Ein umfassendes Fazit wird die Ergebnisse der dynamischen Ereignisse und den geschichtlichen Wert dieser Erkenntnisse erfassen und damit die Arbeit abschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verfassungsmäßiges Verhältnis von Staat und evangelischer Kirche
- Die politische Stellung der evangelischen Kirche und die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten bis zum Jahre 1933
- Formierung der Deutschen Christen
- Richtlinien der Deutschen Christen
- Zeitgeschichtliche Betrachtung der Richtlinien
- Theologische und ideologische Grundhaltung der GDC
- Die Sportpalastrede der Deutschen Christen 1933 und ihre Folgen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der "Glaubensbewegung Deutsche Christen" und analysiert ihre theologische und ideologische Grundhaltung. Dabei werden die Vorläufe der Bewegung bis 1933, das Verhältnis von Staat und evangelischer Kirche in der Weimarer Republik sowie die politische Stellung der evangelischen Kirche und die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten bis 1933 beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Erfassung und Skizzierung der theologischen und ideologischen Grundhaltung der Deutschen Christen, wobei die prägendsten Strömungen und die Richtlinien der Bewegung analysiert werden.
- Verhältnis von Staat und evangelischer Kirche in der Weimarer Republik
- Politische Stellung der evangelischen Kirche und die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten
- Formierung der Deutschen Christen und ihre prägendsten Strömungen
- Richtlinien der Deutschen Christen und ihre zeitgeschichtliche Bedeutung
- Theologische und ideologische Grundhaltung der Deutschen Christen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, wobei die "Glaubensbewegung Deutsche Christen" als kirchliches Pendant zur NSDAP vorgestellt wird. Sie skizziert den historischen Hintergrund und die Ziele der Arbeit.
- Verfassungsmäßiges Verhältnis von Staat und evangelischer Kirche: Dieses Kapitel beleuchtet die Trennung von Staat und Kirche in der Weimarer Verfassung und die gesonderte Stellung der evangelischen Kirche als Körperschaft öffentlichen Rechts. Es wird auf die Obrigkeitsrechte der Kirche und die Rechte des Staates im Hinblick auf kirchliche Angelegenheiten eingegangen.
- Die politische Stellung der evangelischen Kirche und die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten bis zum Jahre 1933: Dieses Kapitel analysiert die Haltung der evangelischen Kirche gegenüber der Weimarer Republik und der NSDAP. Es wird die politische Neutralität der Kirche beleuchtet und der Artikel 24 des NSDAP-Parteiprogramms, der sich auf „das positive Christentum“ bezieht, dargestellt.
- Formierung der Deutschen Christen: Dieses Kapitel befasst sich mit den Ursprüngen und der Formierung der Deutschen Christen. Es werden die prägendsten Strömungen der Bewegung vorgestellt und ein Verständnis für die folgenden Richtlinien geschaffen.
- Richtlinien der Deutschen Christen: Dieses Kapitel analysiert die Richtlinien der Deutschen Christen und zeigt den nationalsozialistischen Kern der Bewegung auf. Zudem werden zeitgeschichtliche Reaktionen aus den Kreisen der evangelischen Kirche beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusbereiche dieser Arbeit sind: "Glaubensbewegung Deutsche Christen", "Theologie", "Ideologie", "Nationalsozialismus", "Kirchenpolitik", "Weimarer Republik", "Verfassungsmäßiges Verhältnis", "Staat und Kirche", "Richtlinien", "zeitgeschichtliche Betrachtung", "Sportpalastskandal", "evangelische Kirche".
- Quote paper
- Leopold Neu (Author), 2019, Glaubensbewegung Deutsche Christen. Theologie und Ideologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1294626