Die günstige geographische Ausgangslage als Verkehrsknotenpunkt mit den Salzvorkommen, die eine Ansiedlung von Handwerkern, Bauern und Händlern möglich machten, wird ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass es zu einer Stadtgründung mit all seinen Konsequenzen kommen konnte. Die Bedeutung des Klosters Eldenas ist in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen, da es die Fundamente eines späteren Städtewachstums legte. Der rasante Stadtausbau legt nahe, dass die jeweils Regierenden ein reges Interesse hegten, Greifswald als Wirtschaftsstandort zu erhalten und zu fördern, was aus dem Konglomerat an Privilegien hervorgeht. Die Einbindung in der Hanse war für die Stadt ein Vorteil und sicherte ihr langfristig Handelsbeziehungen zu Städten im Ostseeraum, sowie einen gewissen Schutz vor Piraterie und Plünderungen; der Kontakt zu anderen Herrschaftshäusern und Räte anderer Städte war ein weiterer Garant für die Sicherheit Greifswalds gegenüber den Hegemonialansprüchen anderer Großmächte. Auch andere diplomatische Verknüpfungen, wie der Vierstädtebund, sicherten eine stabile Entwicklung der in ihr eingebundenen Städte.
Auch wenn die Blütezeit bereits im 14. Jahrhundert wieder abebbte, kann Greifswald auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. So machte die Gründung der Universität von 1456 die Stadt auch zu einem Wissenschaftsstandort, was die Beziehungen zu anderen Städten – die vielleicht nach Abnahme des Handels nicht mehr in einem größeren Rahmen gepflegt wurden – weiterhin aufrecht erhielt und Greifswald zu einer ‚offenen’ Stadt machte. Bis heute ist die Universität für die Region von besonderer Bedeutung; die Tatsache, dass sie die zweitälteste Nordeuropas ist, lässt ihr ein gewisses Maß an Prestige zukommen. Die Reformation setzte sich in Greifswald relativ reibungslos durch, was u.a. Knipstro und Bugenhagen zu verdanken ist. Somit galt die Region schon damals als fortschrittlich und Hort des ‚neuen Glaubens’.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgeschichte und Entstehung Greifswalds.
- Besiedelung des Klostergebietes.
- Das Salinedorf im Rosental als Keim für Greifswald.
- Die Abtei bekommt das Recht zur Anlegung eines Marktes Kirchengründungen.
- Der Name der Stadt Greifswald.
- Entstehung Greifswalds aus „,wilder Wurzel“.
- Der Herzogs von Pommern wird mit Greifswald belehnt
- Ausbau der Stadt
- Siedlungskerne, Kirchen und Märkte.
- Bevölkerung
- Hospitale und Klöster
- Stadtmauer, Tore und Selbstverteidigung.
- Wirtschaft in Greifswald
- Handwerk
- Handel.
- Handelskompanien.
- Greifswald als Umschlagsplatz.
- Greifswald in der Hansezeit.
- Greifwalder Hansegeschichte.
- Vierstädtebund
- Gründung der Universität Greifswald.
- Reformation.
- Resümee.
- Einzelnachweise und Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Stadt Greifswald vom Mittelalter bis zur Reformation. Sie zeichnet den Weg von der Besiedlung des Klostergebietes bis zur Gründung der Universität und dem Einfluss der Hanse nach. Der Fokus liegt auf der Rolle des Klosters Eldena, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Bedeutung Greifswalds als Hanse- und Universitätsstadt.
- Die Rolle des Klosters Eldena bei der Besiedlung und Entwicklung Greifswalds
- Die wirtschaftliche Entwicklung Greifswalds, insbesondere im Kontext der Hanse
- Die Bedeutung der Universität Greifswald für die Stadt und die Region
- Die Auswirkungen der Reformation auf Greifswald
- Die politische und gesellschaftliche Entwicklung Greifswalds im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte und Entstehung Greifswalds. Es beschreibt die Besiedlung des Klostergebietes durch das Kloster Eldena, die Rolle des Salinedorfs im Rosental als Keimzelle der Stadt und die Bedeutung des Klosters für die Entwicklung der Region. Das zweite Kapitel behandelt die Belehnung des Herzogs von Pommern mit Greifswald. Das dritte Kapitel widmet sich dem Ausbau der Stadt, einschließlich der Siedlungskerne, Kirchen, Märkte, Bevölkerung, Hospitale, Klöster und der Stadtmauer. Das vierte Kapitel analysiert die Wirtschaft in Greifswald, insbesondere das Handwerk, den Handel und die Rolle der Handelskompanien. Das fünfte Kapitel untersucht Greifswalds Rolle in der Hansezeit, einschließlich der Greifwalder Hansegeschichte und des Vierstädtebundes. Das sechste Kapitel behandelt die Gründung der Universität Greifswald. Das siebte Kapitel befasst sich mit der Reformation in Greifswald.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Entstehung und Entwicklung der Stadt Greifswald, das Kloster Eldena, die Hanse, die Universität Greifswald, die Reformation, die wirtschaftliche Entwicklung, die politische und gesellschaftliche Entwicklung, die Besiedlung des Klostergebietes, das Salinedorf im Rosental, die Stadtmauer, die Kirchen, die Märkte, die Bevölkerung, die Hospitale, die Klöster, das Handwerk, der Handel, die Handelskompanien, der Vierstädtebund und die Rolle Greifswalds als Hanse- und Universitätsstadt.
- Arbeit zitieren
- Christian Schewe (Autor:in), 2009, Greifswald im Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129431
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