In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit den biografischen Refelexen Erich Kästners und der Rollen der Eltern basierend auf den Romanen „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“ beschäftigen. Die Kindheit Kästners werden ich vor allem mit seinem Roman „Emil und die Detektive“ abgleichen, die Rolle der Mutter mit den Figuren der Frau Tischbein und der Luiselotte Körner, die Rolle des Vaters mit der des Kapellmeister Palfys. Die Auseinandersetzung mit dem Leben eines so renommierten Autors wie Erich Kästner finde ich persönlich sehr interessant, da er ein unglaublich erfolgreicher und, vor allem während des Dritten Reichs, sehr mutiger Schriftsteller war. Weder das „Zusehen müssen“ während der öffentlichen Verbrennung seiner damals „verbotenen“ Bücher noch die zweimalige Verhaftung durch die Gestapo konnten Kästner von seiner großen Leidenschaft, dem Schreiben, abbringen. Im Hinblick auf seine oftmals schwierige und tragische Kindheit, die von seiner Mutter und ihrem Verhalten geprägt wurde, finde ich es sehr interessant zu erfahren, ob und wenn in welcher Weise Kästner diese Erfahrungen in seinen Kinderbüchern verarbeitet hat oder zumindest darauf hindeutet. Ich habe selber als Kind großen Gefallen an den Kinderbüchern Erich Kästners gefunden, fast alle seiner Kinderbücher gelesen bzw. vorgelesen bekommen, wobei mir besonders „Das doppelte Lottchen“ und „Pünktchen und Anton“ zugesprochen haben. Auch aufgrund dieser Kindheitserinnerungen finde ich es persönlich sehr interessant, etwas über Kästner, seine Kindheit (mit der schwierigen Beziehung zu seiner dominanten Mutter und dem eher bedeutungslosen Bezug zu seinem Vater) und sein Leben genauer zu betrachten. Ursprünglich war es Kästners Wunsch Lehrer zu werden, was in seinen Werken zu erkennen ist, da sie oft von seinen didaktischen und pädagogischen Zielen durchzogen sind: „Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!“ Warum er sich mit seinen Romanen an Kinder als Publikum gewandt hat belegt das Folgende: „Ihr Gewissen ist noch nicht korrumpiert. Ihnen dieses reine Gewissen bewahren zu helfen, gehört zu den großen Aufgaben der Erzieher und Lehrer.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erich Kästner - Biografie mit besonderem Schwerpunkt auf seiner Kindheit
- Inhaltsangaben
- „Emil und die Detektive“
- „Das doppelte Lottchen“
- Vergleich der Kindheit Erich Kästners mit der Kindheit Emils aus seinem Roman „Emil und die Detektive“
- Vergleich der Rolle der Mutter mit Frau Tischbein (Emil und die Detektive) und Luiselotte Körner (Das doppelte Lottchen)
- Vergleich der Rolle des Vaters mit Emils Vater (Emil und die Detektive) und dem Kapellmeister Palfy (Das doppelte Lottchen)
- Die Musterknaben und –töchter in Emil und die Detektive und Das doppelte Lottchen im Vergleich zu Erich Kästner
- Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die biografischen Reflexe Erich Kästners und die Rollen seiner Eltern, basierend auf den Romanen „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“. Der Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen Kästners Kindheit und den kindlichen Protagonisten seiner Werke, insbesondere der Rolle der Mutter und des Vaters in beiden Kontexten. Die Arbeit beleuchtet, wie Kästners eigene Erfahrungen in seinen Romanen verarbeitet wurden oder zumindest angedeutet sind.
- Biografische Einflüsse in Kästners Kinderliteratur
- Rolle der Mutterfigur in „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“ im Vergleich zu Kästners Mutter
- Rolle der Vaterfigur in „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“ im Vergleich zu Kästners Vater
- Vergleich der idealisierten Kinderfiguren mit Kästners eigener Kindheit
- Kästners literarische Verarbeitung seiner schwierigen Kindheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: die Untersuchung der biografischen Reflexe Erich Kästners und der Rollen seiner Eltern in seinen Romanen „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“. Der Autor erläutert sein persönliches Interesse an Kästner und dessen schwieriger Kindheit, geprägt durch das Verhältnis zu seiner Mutter. Die Einleitung legt den Fokus auf den Vergleich der Kindheit Kästners mit der der Protagonisten in seinen Romanen und deutet auf eine mögliche Verarbeitung dieser Erfahrungen in seinen Werken hin.
Erich Kästner - Biografie mit besonderem Schwerpunkt auf seiner Kindheit: Dieses Kapitel skizziert die Biografie Erich Kästners, mit besonderem Fokus auf seine Kindheit. Es beschreibt die unglückliche Ehe seiner Eltern, die schwierige finanzielle Situation der Familie und die dominante Rolle seiner Mutter, die ihrem Sohn den Aufstieg ermöglichen wollte. Die Beschreibung der Mutter als besorgt, aber auch streng und egoistisch, wird hervorgehoben. Der Vater hingegen bleibt im Schatten. Das Kapitel beschreibt auch Kästners frühen Wunsch, Lehrer zu werden, und die Unterstützung seiner Mutter bei seiner Schulbildung. Die komplexe, oft konfliktgeladene Beziehung zwischen Kästner und seinen Eltern wird als "Hölle" beschrieben, wobei der ständige Kampf um seine Liebe im Mittelpunkt steht. Die Kapitel erläutert, wie diese Kindheitserfahrungen Kästners Leben und Schaffen geprägt haben.
Inhaltsangaben: Dieser Abschnitt bietet kurze Zusammenfassungen der Handlung von „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“. Er dient als Grundlage für den anschließenden Vergleich mit Kästners Biografie.
Schlüsselwörter
Erich Kästner, Kindheit, Biografie, Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen, Mutterrolle, Vaterrolle, literarische Verarbeitung, biografische Reflexe, Eltern-Kind-Beziehung, Kinderliteratur.
Erich Kästner: Biografische Reflexe in "Emil und die Detektive" und "Das doppelte Lottchen" - FAQs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit untersucht die biografischen Reflexe von Erich Kästners Kindheit in seinen bekannten Romanen "Emil und die Detektive" und "Das doppelte Lottchen". Der Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen Kästners eigener Kindheitserfahrung und den kindlichen Protagonisten seiner Werke, insbesondere der Rolle seiner Eltern im Vergleich zu den Elternfiguren in den Romanen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die biografischen Einflüsse auf Kästners Kinderliteratur, den Vergleich der Mutter- und Vaterfiguren in seinen Romanen mit seinen eigenen Eltern, den Vergleich idealisierter Kinderfiguren mit Kästners eigener Kindheit und die literarische Verarbeitung seiner schwierigen Kindheitserfahrungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Erich Kästners Biografie mit Schwerpunkt auf seiner Kindheit, ein Kapitel mit Inhaltsangaben zu "Emil und die Detektive" und "Das doppelte Lottchen", ein Kapitel, das die Kindheit Kästners mit der der Protagonisten vergleicht, und abschließend eine Zusammenfassung und Schlussbetrachtung.
Wie wird der Vergleich zwischen Kästners Kindheit und den Romanen durchgeführt?
Der Vergleich konzentriert sich auf die Rolle der Mutter und des Vaters sowohl in Kästners Leben als auch in den Romanen. Es wird untersucht, wie Kästners eigene Erfahrungen, insbesondere seine schwierige Beziehung zu seinen Eltern, in seinen Werken verarbeitet wurden oder angedeutet sind. Die idealisierten Kinderfiguren werden ebenfalls im Kontext von Kästners eigener Kindheit betrachtet.
Welche Rolle spielen die Elternfiguren in der Analyse?
Die Rollen der Mutter und des Vaters in "Emil und die Detektive" und "Das doppelte Lottchen" werden detailliert analysiert und mit den entsprechenden Rollen in Kästners eigener Familie verglichen. Die Arbeit beleuchtet die Mutter als dominante Figur in Kästners Leben und untersucht, wie diese Dynamik in den Romanen widergespiegelt wird.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Erich Kästner, Kindheit, Biografie, Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen, Mutterrolle, Vaterrolle, literarische Verarbeitung, biografische Reflexe, Eltern-Kind-Beziehung, Kinderliteratur.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Leser bestimmt, die sich für die Biografie Erich Kästners, seine Kinderliteratur und die literarische Verarbeitung autobiografischer Elemente interessieren. Sie richtet sich insbesondere an ein akademisches Publikum.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2007, Die Kindheit Erich Kästners und die Rolle der Eltern. „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129418