Konzentration wird als Maß herangezogen um zu überprüfen, ob eine wettbewerbsgefährdende Marktstruktur vorliegt. Die Gefahr kann in Form von Marktmacht oder abgestimmten Verhalten auftreten. Um diesen Problemen entgegenwirken zu können, muss Konzentration aufgezeigt werden. Hierzu sind zwei Schritte notwendig, die Marktabgrenzung und die Konzentrationsmessung.
Die Marktabgrenzung versucht die Fragen zu beantworten, welche Merkmalsträger zusammen betrachtet werden und welche Eigenschaften zur Abgrenzung herangezogen werden sollen. Bei der Konzentrationsmessung werden die Fragen behandelt, wie soll die Konzentration gemessen werden und welche Größen dienen als Indikator zur Bestimmung der Konzentration.
Kapitel zwei beginnt mit einer Definition von Konzentration und erläutert in welchen Erscheinungsformen sie auftreten kann. Punkt 2.2 gibt einen Überblick über die Probleme, die aus der Konzentration resultieren und wie diese den Wettbewerb gefährden.
In Kapitel drei wird die Marktabgrenzung behandelt. Punkt 3.1 stellt die dabei auftretenden Probleme dar und geht anschließend wird auf die zu berücksichtigenden Dimensionen (räumlich, zeitlich, sachlich) ein. Der Schwerpunkt wird in diesem Abschnitt auf die sachliche Dimension gelegt. Hierzu werden verschiedene Konzepte vorgestellt, wie eine Marktabgrenzung vorgenommen werden kann und welche Kriterien zugrunde gelegt werden können.
Die Konzentrationsmessung wird in Kapitel vier behandelt. Zunächst wird auf die absolute Konzentration eingegangen und anschließend auf Konzentrationsraten und ihre Darstellung in Form von Konzentrationskurven. Unter 4.3 werden verschiedene kumulative Maße vorgestellt, bei denen ein Gewichtungsfaktor für die Anteile verwendet wird. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie der Gewichtungsfaktor das Ergebnis beeinflusst. Unter 4.4 werden ausgewählte Kenngrößen vorgestellt, die das Kartellamt und das US-Antitrustrecht verwenden.
Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung in der verdeutlicht werden soll, wie durch die Auswahl der Instrumente zur Marktabgrenzung und der Konzentrationsmessung das Ergebnis beeinflusst werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Konzentration
- 2.1 Definition und Formen
- 2.2 Probleme durch Konzentration
- 3. Marktabgrenzung
- 3.1 Probleme der Marktabgrenzung
- 3.2 Die räumliche Dimension
- 3.3 Die zeitliche Dimension
- 3.4 Die sachliche Dimension
- 3.4.1 Das Industriekonzept
- 3.4.2 Substitutionskonzepte
- 3.4.2.1 Die Theorie der Substitutionslücke
- 3.4.2.2 Das Bedarfsmarktkonzept
- 3.4.2.3 Das Konzept der externen Interdependenz
- 3.4.2.4 Das Konzept der Wirtschaftspläne
- 3.4.3 Das Produktionsflexibilitätskonzept
- 3.5 Fazit
- 4. Konzentrationsmessung
- 4.1 Konzentrationsraten
- 4.2 Kumulative Konzentrationsmaße
- 4.2.1 Hirschman-Herfindahl-Index (HHI)
- 4.2.2 Entropie-Index
- 4.2.3 Rosenbluth-Index
- 4.2.4 Horvath-Index
- 4.3 Fazit und ausgewählte Kenngrößen
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit ökonomischen Konzepten der Marktabgrenzung und Konzentrationsmessung auf Medienmärkten. Ziel ist es, ein Verständnis für die Herausforderungen bei der Definition und Messung von Konzentration und Marktabgrenzung zu entwickeln. Die Arbeit analysiert verschiedene Ansätze und Methoden.
- Definition und Probleme der Konzentrationsmessung
- Herausforderungen der Marktabgrenzung (räumlich, zeitlich, sachlich)
- Verschiedene Konzepte der Marktabgrenzung (Industriekonzept, Substitutionskonzepte)
- Anwendung verschiedener Konzentrationsmaße (HHI, Entropie-Index, Rosenbluth-Index, Horvath-Index)
- Bewertung und Vergleich der verschiedenen Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Dieses Kapitel dient als Einleitung in die Thematik der Konzentration und Wettbewerbspolitik auf Medienmärkten und legt den Fokus auf die ökonomischen Konzepte der Marktabgrenzung und Konzentrationsmessung, die im weiteren Verlauf der Arbeit detailliert untersucht werden. Es bietet einen Überblick über die Relevanz der Thematik und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Konzentration: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Konzentration“ und beschreibt verschiedene Formen der Marktkonzentration. Es werden die potenziellen Probleme und Herausforderungen im Zusammenhang mit hoher Marktkonzentration beleuchtet, die sowohl für den Wettbewerb als auch für die Konsumenten von Bedeutung sind. Der Abschnitt liefert die Grundlage für die spätere Analyse der Konzentrationsmessung.
3. Marktabgrenzung: Dieses Kapitel widmet sich den komplexen Herausforderungen der Marktabgrenzung. Es untersucht die räumliche, zeitliche und sachliche Dimension der Abgrenzung und beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Definition relevanter Märkte. Es werden verschiedene Konzepte der Marktabgrenzung detailliert vorgestellt und analysiert, darunter das Industriekonzept und diverse Substitutionskonzepte wie die Theorie der Substitutionslücke, das Bedarfsmarktkonzept, das Konzept der externen Interdependenz und das Konzept der Wirtschaftspläne. Das Kapitel schließt mit einem Fazit, das die Komplexität und Bedeutung einer präzisen Marktabgrenzung für die Wettbewerbsanalyse hervorhebt.
4. Konzentrationsmessung: In diesem Kapitel werden verschiedene Methoden zur Messung von Marktkonzentration vorgestellt und analysiert. Es werden Konzentrationsraten sowie kumulative Konzentrationsmaße wie der Hirschman-Herfindahl-Index (HHI), der Entropie-Index, der Rosenbluth-Index und der Horvath-Index detailliert erläutert. Die Kapitel erläutern die jeweiligen Berechnungsmethoden und Vor- sowie Nachteile der einzelnen Indizes. Das Kapitel schließt mit einer Übersicht und einem Vergleich der verschiedenen Konzentrationsmaße.
Schlüsselwörter
Konzentration, Wettbewerbspolitik, Medienmärkte, Marktabgrenzung, Konzentrationsmessung, Hirschman-Herfindahl-Index (HHI), Entropie-Index, Rosenbluth-Index, Horvath-Index, Substitutionskonzepte, Industriekonzept.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Marktabgrenzung und Konzentrationsmessung auf Medienmärkten
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über ökonomische Konzepte der Marktabgrenzung und Konzentrationsmessung, speziell im Kontext von Medienmärkten. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und ein Glossar wichtiger Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Analyse verschiedener Methoden zur Definition und Messung von Marktkonzentration und den Herausforderungen, die sich dabei stellen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind die Definition und Probleme der Konzentrationsmessung, die Herausforderungen der Marktabgrenzung (räumlich, zeitlich, sachlich), verschiedene Konzepte der Marktabgrenzung (Industriekonzept, Substitutionskonzepte wie die Theorie der Substitutionslücke, das Bedarfsmarktkonzept, das Konzept der externen Interdependenz und das Konzept der Wirtschaftspläne), die Anwendung verschiedener Konzentrationsmaße (HHI, Entropie-Index, Rosenbluth-Index, Horvath-Index) und ein abschließender Vergleich der Methoden.
Welche Kapitel umfasst das Dokument und worum geht es in jedem Kapitel?
Das Dokument ist in fünf Kapitel gegliedert: Kapitel 1 (Einführung) dient als Einleitung. Kapitel 2 (Konzentration) definiert den Begriff und beschreibt verschiedene Formen sowie die damit verbundenen Probleme. Kapitel 3 (Marktabgrenzung) analysiert die räumliche, zeitliche und sachliche Dimension der Marktabgrenzung und stellt verschiedene Konzepte vor. Kapitel 4 (Konzentrationsmessung) erläutert verschiedene Methoden zur Konzentrationsmessung, einschließlich des HHI, des Entropie-Index, des Rosenbluth-Index und des Horvath-Index. Kapitel 5 (Schlussbetrachtung) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Konzentrationsmaße werden im Dokument erläutert?
Das Dokument beschreibt detailliert den Hirschman-Herfindahl-Index (HHI), den Entropie-Index, den Rosenbluth-Index und den Horvath-Index. Für jedes Maß werden die Berechnungsmethode und die jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.
Welche Konzepte der Marktabgrenzung werden behandelt?
Das Dokument behandelt das Industriekonzept und verschiedene Substitutionskonzepte. Zu den Substitutionskonzepten gehören die Theorie der Substitutionslücke, das Bedarfsmarktkonzept, das Konzept der externen Interdependenz und das Konzept der Wirtschaftspläne. Jedes Konzept wird im Detail analysiert und seine Anwendbarkeit im Kontext von Medienmärkten diskutiert.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung des Dokuments ist es, ein Verständnis für die Herausforderungen bei der Definition und Messung von Konzentration und Marktabgrenzung auf Medienmärkten zu entwickeln. Es analysiert verschiedene Ansätze und Methoden und ermöglicht so einen fundierten Vergleich.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Wissenschaftler, Studierende und alle, die sich mit ökonomischen Aspekten von Medienmärkten, Wettbewerbspolitik und Konzentrationsmessung auseinandersetzen. Es bietet einen umfassenden Überblick über relevante Konzepte und Methoden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Konzentration, Wettbewerbspolitik, Medienmärkte, Marktabgrenzung, Konzentrationsmessung, Hirschman-Herfindahl-Index (HHI), Entropie-Index, Rosenbluth-Index, Horvath-Index, Substitutionskonzepte, Industriekonzept.
- Citation du texte
- Diplom Volkswirt Andreas Kern (Auteur), 2006, Ökonomische Konzepte der Marktabgrenzung und Konzentrationsmessung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129323