Die zunehmende Brisanz der Themen Übergewicht, körperliche Inaktivität und Gesundheitsprobleme bei Kindern, sowie eine immer weiter fortschreitende Digitalisierung legen eine weitere Untersuchung nahe. In dieser Arbeit soll der Fokus auf den Lebensabschnitt von etwa 10 bis 14 Lebensjahren gerichtet werden, in dem auch die beste Phase für motorische Lernfähigkeit (Mädchen von 10 bis 12 Lebensjahre, bei Jungen von 10 bis 13 Lebensjahre) verortet ist. Die Fragestellung lautet also: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des täglichen Medienkonsums und motorischen Leistungen bei Kindern im Alter von 10-14 Jahren?
Die Digitalisierung prägt unser Zeitalter wie kaum eine andere Technologie und manche Stimmen behaupten, die Menschheit wäre auf dem Weg sich zum „Homo Digitalis“ weiterzuentwickeln. Für Kinder, die im Zeitalter der Digitalisierung geboren werden und aufwachsen, sind Medien und digitale Geräte eine Selbstverständlichkeit. Im Rahmen der JIM-Studie 2017 (Jugend, Information und Multimedia) werden seit 1998 Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren nach ihrer Mediennutzung befragt. Nahezu 100 Prozent der Befragten besitzen oder verfügen über ein Smartphone, einen Computer, ein Fernsehgerät und einen Zugang ins Internet. Die Jugendliche verbringen laut Studie 10% mehr Zeit im Internet als im Vorjahr (2016), das sind wochentags durchschnittlich 221 Minuten online. Auch jüngere Kinder kommen schon früh mit der digitalen Welt in Berührung, der Fernsehsender CNN berichtet hier beispielsweise von einer „Screen-Time“ (also die täglich vor Bildschirmen verbrachte Zeit) von durchschnittlich 120 Minuten bei unter 9-Jährigen.
Kritische Stimmen warnen davor, dass Teenager zu „Sklaven von tragbaren Geräten“ werden könnten. Gestützt werden solche Argumente unter anderem von einem WHO-Report, der ein durch langfristige körperliche Inaktivität ausgelöstes, erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Typ 2 Diabetes feststellt. Der Chefautor der Studie, Dr. Jo Inchley von der University St Andrews, ist der Meinung, dass die sitzend verbrachte Zeit von Kindern reduziert werden muss und Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung gefördert werden sollten.
Inhalt
Einleitung
Fragestellung
Methodik
Stichprobe
Auswertung
Zusammenfassung
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Die Digitalisierung prägt unser Zeitalter wie kaum eine andere Technologie und manche Stimmen behaupten, die Menschheit wäre auf dem Weg sich zum „Homo Digitalis“ weiter zu entwickeln (vgl. ORF, 2017). Für Kinder, die im Zeitalter der Digitalisierung geboren werden und aufwachsen, sind Medien und digitale Geräte eine Selbstverständlichkeit. Im Rahmen der JIM-Studie 2017 (Jugend, Information und Multimedia) werden seit 1998 Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren nach ihrer Mediennutzung befragt. Nahezu 100 Prozent der Befragten besitzen oder verfügen über ein Smartphone, einen Computer, ein Fernsehgerät und einen Zugang ins Internet. Die Jugendliche verbringen laut Studie 10% mehr Zeit im Internet als im Vorjahr (2016), das sind wochentags durchschnittlich 221 Minuten online. (vgl. Feierabend, Plankenhorn, Rathgeb, 2017).
Auch jüngere Kinder kommen schon früh mit der digitalen Welt in Berührung, der Fernsehsender CNN berichtet hier beispielsweise von einer „Screen-Time“ (also die täglich vor Bildschirmen verbrachte Zeit) von durchschnittlich 120 Minuten bei unter 9-Jährigen (vgl. CNN, 2017).
Kritische Stimmen warnen davor, dass Teenager zu „Sklaven von tragbaren Geräten“ werden könnten. Gestützt werden solche Argumente unter anderem von einem WHO-Report, der ein durch langfristige körperliche Inaktivität ausgelöstes, erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Typ 2 Diabetes feststellt. Der Chefautor der Studie, Dr. Jo Inchley von der University St Andrews, ist der Meinung, dass die sitzend verbrachte Zeit von Kindern reduziert werden muss und Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung gefördert werden sollten (vgl. Sky News, 2017).
Robert Schlack vom Robert Koch Institut Berlin sieht ein Problem insbesondere dort, wo die Gefahr der zeitlichen Verdrängung anderer (körperlich aktiven oder sozialen) Freizeitaktivitäten besteht. In seiner Publikation werden negative Auswirkungen auf die motorische und sprachliche Entwicklung durch übermäßigen TV-Konsum von Kindern geschildert. Auch die Schlafqualität leide darunter, wenn ein Fernsehgerät im Kinderzimmer steht (vgl. Schlack, 2013).
Eine 2013 erschienene, deutsche Studie beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Faktoren wie beispielsweise BMI und Mediennutzung. Getestet und befragt wurden hierfür Vorschulkinder im Alter zwischen 3-6 Jahren. Es konnte unter anderem feststellt werden, dass der Medienkonsum mit abnehmender Sozialschicht zunahm, ein Zusammenhang von Mediennutzung und körperlicher Aktivität konnte allerdings nicht nachgewiesen werden (vgl. Vorwerg et al., 2013).
Fragestellung
Die zunehmende Brisanz der Themen Übergewicht, körperliche Inaktivität und Gesundheitsprobleme bei Kindern, sowie eine immer weiter fortschreitende Digitalisierung legen eine weitere Untersuchung nahe. In dieser Arbeit soll der Fokus auf den Lebensabschnitt von etwa 10 bis 14 Lebensjahren gerichtet werden, in dem auch die beste Phase für motorische Lernfähigkeit (Mädchen von 10 bis 12 Lebensjahre, bei Jungen von 10 bis 13 Lebensjahre) verortet ist (vgl. Scheid, 1994, S.278).
Die Fragestellung lautet also:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß von täglichen Medienkonsum und motorischen Leistungen bei Kindern im Alter von 10-14 Jahren?
Methodik
Die Kinder wurden gemäß dem Verfahren des „Deutscher Motorik-Test 6-18“ getestet und befragt. Dieser ermöglicht die Messung und Bewertung motorischer Fähigkeiten von 6 bis 18-jährigen Kindern und Jugendlichen und wurde von Experten der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) entwickelt (vgl. Karlsruher Institut für Technologie, 2018).
Der Test liefert Informationen über die Leistungsfähigkeit der Probanden in folgenden Kategorien:
- 20m Sprint
- Balancieren rückwärts
- Seitliches Hin- und Herspringen
- Sit-ups
- Liegestütze
- Standweitsprung
- Rumpfbeuge
- Sechs-Minuten-Lauf
Diese Werte werden zu einem übergeordneten Z-Wert zusammengefasst, der im Folgenden verwendet wird, um die Leistungen zu vergleichen.
Ebenfalls im Test inkludiert ist ein Befragungsteil, in dem unter anderem das Nutzungsverhalten digitaler Medien erfasst wird.
Vom Autor dieser Arbeit wurden an der VS2 Marchtrenk Testungen der Klassen 1a und 1c durchgeführt. Da hier aber die Entwicklung über einen längeren Zeitraum untersucht werden soll, wurden im folgenden Stichproben aus einer Datenbank verwendet, die freundlicherweise von Herrn MMag. Dr. Clemens Drenowatz zur Verfügung gestellt wurden. Die Kinder wurden jeweils vier Mal, im Abstand von einem Jahr getestet. Es sind keine Details zur Erhebung der Daten bekannt - es kann davon ausgegangen werden, dass die Daten gemäß den Vorgaben des DMT 6-18 gewissenhaft gesammelt wurden.
Stichprobe
Die Teilnehmer der Studie (n=85) waren zum Zeitpunkt der ersten Messung zwischen 10 und 12 Jahren alt. 54 Kinder im Alter von 10 Jahren, 30 Kinder mit 11 Jahren und ein Kind mit 12 Jahren wurden getestet. Die durchschnittliche Mediennutzung über den gesamten Beobachtungszeitraum beträgt 2,97 Stunden pro Tag.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Die Auswirkungen von Medienkonsum auf die körperliche Fitness von Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1292467
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