Die vorliegende Hausarbeit geht der These nach, inwiefern die Beteiligung Spaniens am Irak-Konflikt mit dem Ziel, vorhandene Massenvernichtungswaffen des Diktators Hussein zu vernichten und die eigene innere Sicherheit zu gewährleisten, sich aus der Wende in seiner bisherigen Außenpolitik herleiten lässt. Hypothetisch wird dabei angenommen, dass Spanien sich eine höhere Gunst von der Vormacht USA erhofft hat, wenn es sich gemäß der Realismus-Theorie der internationalen Beziehungen auf die Seite der (mächtigen) USA und Großbritannien schlägt, insbesondere weil es an das internationale Einfluss- und Machtniveau anderer Staaten wie Deutschlands und Frankreichs anknüpfen will (bzw. gegebenenfalls Aznar selbst an das der Regierungschefs Schröder und Chirac), um nach schnellem Kriegsende eine herausragende Rolle im Konzert der internationalen Beziehungen und mehr Einfluss bei wichtigen internationalen Entscheidungen erlangen will. Da sich Spanien vermutlich aus reinen Machtüberlegungen leiten lässt, soll aus Theorien des Realismus argumentiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Entwicklung der Fragestellung
- Begriffsdefinitionen
- Theorienauswahl und Hypothesenaufstellung
- Konzeptspezifikation, Forschungsdesign und Prüfaspekte
- Fallstudie und empirische Analyse
- Die spanische AP vor und unter Aznar
- Die (Nicht-)Legitimation zum Erstschlag im Irak-Krieg 2003
- Die „Koalition der Willigen“
- Ergebnis, Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Spaniens Beteiligung am Irak-Krieg im Jahr 2003. Sie befasst sich mit der Frage, warum Spanien sich trotz innerer Opposition und des Widerstands wichtiger internationaler Partner wie Frankreich und Deutschland an der Seite der USA an diesem Konflikt beteiligt hat. Die Arbeit betrachtet die historische Entwicklung der spanischen Außenpolitik und untersucht, welche Faktoren die Entscheidung zum Kriegseinsatz beeinflusst haben.
- Die Rolle Spaniens in der internationalen Politik und seine Beziehungen zu den USA
- Die Relevanz der Theorien der Internationalen Beziehungen (IB) für die Analyse der spanischen Außenpolitik
- Die Analyse von Motiven und Begründungen für Spaniens Beteiligung am Irak-Krieg
- Die Bedeutung der innenpolitischen Faktoren und die Rolle der öffentlichen Meinung
- Die Folgen der Entscheidung für den Kriegseinsatz für Spanien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt die Forschungsfrage fest und analysiert die Relevanz der Thematik. Es beleuchtet den historischen Hintergrund Spaniens im internationalen Kontext und zeigt den Wandel in seiner Außenpolitik auf. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Außenpolitik und grenzt ihn von verwandten Begriffen ab. Es erläutert verschiedene Akteure und Institutionen, die an der Gestaltung der Außenpolitik beteiligt sind und geht auf die Bedeutung der innerpolitischen Rahmenbedingungen ein. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Auswahl geeigneter Theorien der IB, um die Forschungsfrage zu beantworten. Es stellt Hypothesen auf, die im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch überprüft werden. Das vierte Kapitel skizziert das Forschungsdesign und die wichtigsten Prüfaspekte.
Schlüsselwörter
Spanische Außenpolitik, Irak-Krieg, Internationale Beziehungen (IB), Realismus, "Bandwagoning", USA, Aznar, Legitimation, innere Sicherheit, Massenvernichtungswaffen, EU, Frankreich, Deutschland, öffentliche Meinung.
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- Ignacio Carnicero (Author), 2021, Was erklärt Spaniens Beteiligung am Irak-Krieg 2003?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1289483