In meiner Hausarbeit soll es um das Thema der Inhaltsanalyse, deren Formen, ihre Geschichte, die verschiedenen Methoden usw. gehen. Ich werde außerdem versuchen, die Möglichkeiten und Grenzen bei der Analyse aufzuzeigen.
In den letzten Jahren ist eine stetige Zunahme an inhaltsanalytischen Verfahren (sowohl quantitativer wie auch qualitativer Art) zu verzeichnen – nicht nur in der Sozialforschung, sondern auch in Ethnologie, Geschichte, Psychologie usw. Die Fachöffentlichkeit diskutiert in Zeitschriften, Büchern und Artikeln Fragen der methodologischen Begründung, wie auch die verschiedenen Anwendungs- und Auswertungsverfahren.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geschichte und Definitionen der Inhaltsanalyse
2.1. Geschichte der Inhaltsanalyse
2.2. Definitionen der Inhaltsanalyse
3. Formen und Ablauf einer Inhaltsanalyse
3.1. Abgrenzung von qualitativer und quantitativer Inhaltsanalyse
3.1.1. qualitative Inhaltsanalyse
3.1.2. quantitative Inhaltsanalyse
I) Die Frequenzanalyse
II) Die Dokumentenanalyse
3.2. Phasen einer Inhaltsanalyse
4. Probleme inhaltsanalytischer Verfahren
5. Schlussbemerkungen
Literaturverzeichnis
Formen der Inhaltsanalyse
I. Einleitung
In meiner Hausarbeit soll es um das Thema der Inhaltsanalyse, deren Formen, ihre Geschich- te, die verschiedenen Methoden usw. gehen. Ich werde außerdem versuchen, die Möglichkei- ten und Grenzen bei der Analyse aufzuzeigen.
In den letzten Jahren ist eine stetige Zunahme an inhaltsanalytischen Verfahren (sowohl quan- titativer wie auch qualitativer Art) zu verzeichnen – nicht nur in der Sozialforschung, sondern auch in Ethnologie, Geschichte, Psychologie usw. Die Fachöffentlichkeit diskutiert in Zeit- schriften, Büchern und Artikeln Fragen der methodologischen Begründung, wie auch die ver- schiedenen Anwendungs- und Auswertungsverfahren.
II. Geschichte und Definitionen der Inhaltsanalyse
2.1. Geschichte der Inhaltsanalyse
Die Inhaltsanalyse hat sich im Zeitverlauf von einem intuitiven zu einem systematischen Er- hebungsinstrument für Fragen zur sozialen Wirklichkeit entwickelt. Es lassen sich dabei fünf verschiedene Entwicklungsphasen unterscheiden, die aber auch nicht völlig gegeneinander abzugrenzen sind. Gründe dafür sind mit Sicherheit unter anderem Ereignisse und Entwick- lungen in den Massenmedien sowie der internationalen Politik.
Der Übersichtlichkeit geschuldet, werde ich die Phasen nur kurz nennen und keine näheren Ausführungen dazu machen. Das Ganze beginnt mit der Phase der Intuition (bis 1900), ge- folgt von der quantitativ-deskriptiven Phase (7.Jhd.-1926). Im Anschluss daran kommt es zur Reifung zum eigenständigen Erhebungsinstrument. Den Abschluss bilden die interdisziplinäre Erweiterung (1941-1967) und schließlich die Phase der theoretisch-methodischen Fundierung ab 1967 (Merten 1995, S.35).
2.2. Definitionen der Inhaltsanalyse
Im Jahre 1952 wurde die erste zusammenfassende Definition der Inhaltsanalyse vorgelegt – und zwar von Berelson: „Die Bedeutungsanalyse ist eine Untersuchungstechnik, die der ob- jektiven, systematischen und quantitativen Beschreibung des offenbaren Inhalts von Mittei-
lungen aller Art dient.“ (Berelson 1952, S.18). Er gibt dabei vier Elemente an, die für eine Inhaltsanalyse als soziologische Methode notwendig sind.
Sie muss quantitativ sein und sie beschreibt den offenbaren (manifesten) Inhalt von Mittei- lungen (König 1962, S.571-572). Unter dem Inhalt versteht man dabei bildliche, sprachliche und sonstige Symbole. Aus diesen setzen sich dann die unterschiedlichen Mitteilungen zu- sammen (Bernsdorf 1969, S.459-460). Die Objektivität und Systematik sind als Hauptmerk- male der Methode in der Fachwelt kaum umstritten, was sich bei den Begriffen „manifester Inhalt“ und „quantitative Beschreibung“ allerdings ganz anders darstellt. Denn solch eine Form der Definition schließt Verfahren der qualitativen Analyse völlig aus. Eine bessere Form ist in dieser Sicht die von Früh (1991). Er sagt: „Die Inhaltsanalyse ist eine empirische Methode zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltliche und formaler Merkmale von Mitteilungen.“
Diese unterschiedlichen Beispiele zeigen, wie verschieden die Positionen sind, was Definitio- nen betrifft (Diekmann 1995, S.482). Im Buch von Klaus Merten wird eine andere Definition gegeben. Für ihn ist die Inhaltsanalyse „...eine Methode zur Erhebung sozialer Wirklichkeit, bei der von Merkmalen eines manifesten Textes auf Merkmale eines nichtmanifesten Kontex- tes geschlossen wird.“ (Merten 1995, S.15). Er sieht den Gegenstand der Inhaltsanalyse in den Kommunikationsinhalten, sofern sie manifest (als Text) abgebildet werden können. Für Mer- ten ist das Ziel ein Schlussverfahren, nämlich von Merkmalen des Textes auf die des Kontex- tes und somit auf die interessierende soziale Wirklichkeit (Merten 1995, S.15-16).
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- Arbeit zitieren
- Jens Klinkicht (Autor:in), 1999, Formen der Inhaltsanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12878