Auf Plakaten in der ganzen Stadt oder in Werbeanzeigen in Zeitschriften: überall lächeln uns die leicht bekleideten Models verschiedener Modehersteller entgegen, oft in Überlebensgröße und dafür mit umso weniger Stoff am Körper. Im aktuellen Werbespot von Langnese räkelt sich Eva Longoria lasziv in einem Sessel, beobachtet durch ein Schlüsselloch ein Paar beim Liebesspiel und beißt dann verführerisch in ihr Magnum Temptation. Und wer erinnert sich nicht an die zahlreichen Werbespots von Herbal Essences, in denen regelmäßig die Verwenderin des Shampoos unter der Dusche regel-rechte Lustexplosionen erlebt. Überall in der Werbung begegnen uns Beispiele für die Verwendung von erotischen Stimuli, Sex ist aus der Werbung nicht mehr wegzudenken. Doch was versprechen sich Werbetreibende von der Verwendung solcher Reize? Und wie wirkt Sex in der Werbung letztendlich auf den Rezipienten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Hierzu erfolgt zunächst in Kapitel 2 ein Definitionsversuch des Phänomens Erotik in der Werbung. Es wird versucht zu bestimmen, was überhaupt unter Erotik in der Werbung verstanden werden kann und wo in diesem Zusammenhang Definitionsprobleme auftauchen. Im Anschluss daran soll in Kapitel 3 analysiert werden, was die Gründe für die Verwendung von Sex in der Werbung sind. Was ist in diesem Zusammenhang die Motivation der Werbetreibenden und welche Wirkungen erwarten sie beim Rezipienten? Kapitel 4 gibt dann einen Überblick über die tatsächliche Verbreitung von erotischen Reizen in der Werbung. Hat diese in der Vergangenheit zugenommen und stimmt es, dass fast jede Marke heute mit nackter Haut wirbt? Erst wenn diese Grundlage geschaffen ist, kann in Kapitel 5 auf die Wirkung von erotischen Stimuli eingegangen werden. Hierbei soll ein Blick in die Werbepraxis geworfen werden, um herauszufinden, welche Wirkung Werbepraktiker derartigen Reizen zusprechen. Es werden dann zwei Studien als Grundlage genommen, um aus wissen-schaftlicher Sicht zu prüfen, inwieweit diese Reize Einfluss auf die Steigerung der Aufmerksamkeit, die Erinnerung und die Bewertung der jeweiligen Werbung haben. Inwieweit also „Sex sells“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was ist Erotik in der Werbung?
- 2.1 Definition von Erotik in der Werbung
- 2.2 Definitionsproblematik: Studie von Reichert und Ramirez
- 3. Warum wird Erotik in der Werbung verwendet?
- 4. Verbreitung von Erotik in der Werbung
- 4.1 Ergebnisse der Werbeforschung
- 4.2 Sex in Magazinwerbung: Studie von Reichert und Carpenter
- 4.2.1 Relevanz
- 4.2.2 Ergebnisse
- 5. Wirkung von Erotik in der Werbung
- 5.1 Sicht aus der Praxis
- 5.2 Wissenschaftliche Überprüfung: Studie von Lang et al.
- 5.3 Wissenschaftliche Überprüfung: Studie von Brosius und Fahr
- 5.3.1 Untersuchungsdesign
- 5.3.2 Ergebnisse
- 6. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung und Wirkung erotischer Stimuli in der Werbung. Ziel ist es, das Phänomen der erotischen Werbung zu definieren, die Gründe für ihren Einsatz zu analysieren und ihre Wirkung auf den Rezipienten zu untersuchen. Dabei werden sowohl praktische Erfahrungen als auch wissenschaftliche Studien herangezogen.
- Definition von Erotik in der Werbung und damit verbundene Probleme
- Gründe für den Einsatz erotischer Werbung
- Verbreitung von erotischen Reizen in der Werbung
- Wirkung erotischer Stimuli auf Aufmerksamkeit, Erinnerung und Bewertung der Werbung
- Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von erotischer Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema erotische Werbung ein und stellt die zentralen Forschungsfragen vor: Welche Ziele verfolgen Werbetreibende mit dem Einsatz erotischer Stimuli, und wie wirken diese auf den Rezipienten? Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Methodik, die zur Beantwortung dieser Fragen eingesetzt werden.
2. Was ist Erotik in der Werbung?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Erotik in der Werbung. Es werden verschiedene Definitionen aus der Literatur vorgestellt und die Problematik einer eindeutigen Definition aufgrund der subjektiven Wahrnehmung von Erotik herausgestellt. Die Schwierigkeiten werden anhand der unterschiedlichen Bezeichnungen in der Fachliteratur (z.B. "sexual advertising", "sexually oriented appeals") und der Studie von Reichert und Ramirez verdeutlicht, welche die subjektive Wahrnehmung von "sexy" Werbung untersucht.
3. Warum wird Erotik in der Werbung verwendet?: Dieses Kapitel analysiert die Motive der Werbetreibenden für den Einsatz von Erotik in der Werbung. Es wird untersucht, welche Wirkungen sie durch den Einsatz von sexuellen Reizen beim Rezipienten erzielen wollen und welche Erwartungen mit diesem Werbemittel verbunden sind. Der Fokus liegt auf den strategischen Überlegungen und der angenommenen Wirkung auf die Zielgruppe.
4. Verbreitung von Erotik in der Werbung: Kapitel 4 gibt einen Überblick über das Ausmaß der Verwendung erotischer Reize in der Werbung. Es werden Forschungsergebnisse zur Häufigkeit des Einsatzes von sexuellen Inhalten präsentiert, möglicherweise mit Bezug auf historische Trends und aktuelle Entwicklungen. Die Studie von Reichert und Carpenter zum Einsatz von Sex in der Magazinwerbung liefert konkrete Daten und Einblicke in die Verbreitung.
5. Wirkung von Erotik in der Werbung: Kapitel 5 untersucht die Wirkung erotischer Stimuli auf den Rezipienten. Es werden sowohl praktische Erfahrungen aus der Werbepraxis als auch Ergebnisse wissenschaftlicher Studien (z.B. Lang et al., Brosius und Fahr) präsentiert, die den Einfluss auf Aufmerksamkeit, Erinnerung und Bewertung der Werbung beleuchten. Die Studien werden hinsichtlich Methodik und Ergebnisse detailliert beschrieben und analysiert. Die Frage, ob "Sex sells", wird anhand der gewonnenen Erkenntnisse kritisch diskutiert.
Schlüsselwörter
Erotische Werbung, sexuelle Stimuli, Werbewirkung, Rezipientenreaktion, Werbeforschung, Sex Appeal, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Bewertung, Studien, Definitionsprobleme.
Häufig gestellte Fragen: Erotik in der Werbung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend die Verwendung und Wirkung von erotischen Stimuli in der Werbung. Sie beinhaltet eine Einleitung, eine Definition von Erotik in der Werbung (inklusive der Problematik einer eindeutigen Definition), eine Analyse der Gründe für den Einsatz erotischer Werbung, einen Überblick über die Verbreitung solcher Reize, eine Untersuchung der Wirkung auf den Rezipienten (Aufmerksamkeit, Erinnerung, Bewertung) und eine abschließende Schlussfolgerung. Die Arbeit stützt sich auf wissenschaftliche Studien und praktische Erfahrungen.
Welche Studien werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit bezieht sich auf mehrere Studien, darunter die Studien von Reichert und Ramirez (zur Definitionsproblematik von Erotik in der Werbung), Reichert und Carpenter (zum Einsatz von Sex in der Magazinwerbung), Lang et al. und Brosius und Fahr (zur Wirkung erotischer Stimuli). Die Methodik und Ergebnisse dieser Studien werden detailliert beschrieben und analysiert.
Wie wird Erotik in der Werbung definiert?
Die Arbeit diskutiert die Schwierigkeiten, Erotik in der Werbung eindeutig zu definieren, da die Wahrnehmung subjektiv ist. Sie präsentiert verschiedene Definitionen aus der Literatur und beleuchtet die Problematik anhand der unterschiedlichen Bezeichnungen in der Fachliteratur und der Studie von Reichert und Ramirez.
Warum wird Erotik in der Werbung eingesetzt?
Die Arbeit analysiert die Motive der Werbetreibenden für den Einsatz von Erotik. Es wird untersucht, welche Wirkungen sie durch den Einsatz sexueller Reize beim Rezipienten erzielen wollen und welche Erwartungen mit diesem Werbemittel verbunden sind. Der Fokus liegt auf den strategischen Überlegungen und der angenommenen Wirkung auf die Zielgruppe.
Wie verbreitet ist Erotik in der Werbung?
Kapitel 4 bietet einen Überblick über das Ausmaß der Verwendung erotischer Reize in der Werbung. Es werden Forschungsergebnisse zur Häufigkeit des Einsatzes sexueller Inhalte präsentiert, möglicherweise mit Bezug auf historische Trends und aktuelle Entwicklungen. Die Studie von Reichert und Carpenter liefert konkrete Daten zur Verbreitung von Sex in der Magazinwerbung.
Welche Wirkung hat Erotik in der Werbung auf den Rezipienten?
Kapitel 5 untersucht die Wirkung erotischer Stimuli auf Aufmerksamkeit, Erinnerung und die Bewertung der Werbung. Es werden sowohl praktische Erfahrungen als auch Ergebnisse wissenschaftlicher Studien (Lang et al., Brosius und Fahr) präsentiert und analysiert. Die Frage, ob "Sex sells", wird kritisch diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter umfassen: Erotische Werbung, sexuelle Stimuli, Werbewirkung, Rezipientenreaktion, Werbeforschung, Sex Appeal, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Bewertung, Studien, Definitionsprobleme.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Was ist Erotik in der Werbung?, Warum wird Erotik in der Werbung verwendet?, Verbreitung von Erotik in der Werbung, Wirkung von Erotik in der Werbung und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Verwendung und Wirkung erotischer Stimuli in der Werbung. Ziel ist es, das Phänomen der erotischen Werbung zu definieren, die Gründe für ihren Einsatz zu analysieren und ihre Wirkung auf den Rezipienten zu untersuchen. Es werden sowohl praktische Erfahrungen als auch wissenschaftliche Studien herangezogen.
- Citar trabajo
- Anna Mölle (Autor), 2008, Erotische Werbung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128789