[...] Ein wichtiges Ziel der Staatsarbeit besteht darin, der Leserschaft die positive
Entwicklung hinsichtlich der Einstellung gegenüber Comics zu verdeutlichen. Wie im
weiteren Verlauf der Examensarbeit ersichtlich wird, ist die heutige Comicwelt sehr
heterogen. Pauschalisierende Verurteilungen vollziehen sich nun in anderen Bereichen.
So sind die angeblichen früheren Folgen des Comiclesens die heutigen Folgen des
Computerspielens. Spiele wie Counter-Strike und Co. bringen nun, wie oft in den
Medien behauptet wird, Verdorbene und gewalttätige Jugendliche hervor. Hierbei wird
das Urteilsvermögen des Rezipienten zunichte gemacht. Der Rezipient stellt lediglich
einen reinen Empfänger dar, welcher der Medienwirkung ausgeliefert ist.
In Kapitel 3 wird das Erwähnte, eingebettet in die Historie der Comiclandschaften
Deutschland, Japan und Nordamerika, näher erläutert.
Kapitel 2 setzt sich mit der Definition des Begriffs Comic sowie mit den verschiedenen
Comicpublikationsformen auseinander. Auch in dem zuletzt genannten Kapitel ist die
Gattung Comic Problemen ausgesetzt. Der Comicbegriff ist sehr unterschiedlich
definiert. Scott McClouds Definition stellt die Prägnanteste dar, die unabhängig von
Umsetzung, Inhalt und Medium ist.
Inwieweit Scott McCloud weiterhin frischen Wind in die Comicwelt bringt, wird, wie
erwähnt, in Kapitel 2 thematisiert.
Kapitel 4 verdeutlicht explizit die Wissenschaftlichkeit des Medium Comic. [...] Kapitel 5 bildet das Herzstück der vorliegenden Staatsarbeit. Walt Disneys Meisterwerk
über den in Entenhausen lebenden Duckclan unterliegt hier einer literaturwissenschaftlichen
Comicanalyse. Die Biographie bzw. die Erfolgsgeschichte von
Walter Elias Disney leitet das genannte Kapitel ein. In einem weiteren Schritt wird eine
ducksche Comicgeschichte, die 1954 im deutschen Ehapa-Verlag erschien, hinsichtlich
der in Kapitel 4 behandelten Thematiken analysiert. Im Anschluss daran werden einige
Duckclangeschichten aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts sowie diverse ducksche
Abenteuer aus dem Jahre 2008 analytisch betrachtet, was ebenfalls unter der
Berücksichtigung des vorangegangenen Kapitels vonstatten geht, mit dem Ziel, die
ducksche Geschichte der frühen 50er Jahre mit den Neueren zu vergleichen, um so
einen eventuellen Wandel der Ducksippe im Laufe der Zeit zu verdeutlichen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Comicbegriff
- Definition
- Publikationsformen
- Comic – Geschichte und Entwicklung
- Die Comiclandschaft Deutschland unter Berücksichtigung der Manga-Faszination
- Die Comiclandschaft Nordamerika
- Comic – Grundbausteine: Das Comicskelett
- Seitenaufbau
- Figuren
- Geschlechterrollenstereotypen, Geschlechtsdifferenzen
- Schichtdifferenzen
- Handlungsaufbau und seine Stereotypisierung
- Hintergründe
- Textblöcke und Sprechblasen
- Graphische Symbole
- Onomatopöien
- Walt Disneys populäre Enten – eine Comicanalyse
- Walt Disney – eine Legende der Comicwelt
- Entenhausen im Wandel der Zeit?
- 1954 – eine Ducksche Comicgeschichte
- Seitenaufbau
- Figuren – Geschlechterrollenstereotypen, Geschlechts- und Schichtdifferenzen
- Handlungsaufbau
- Hintergründe – ein fiktives Leben in chamäleonartigen Kulissen
- Textblock- und Sprechblasenrepertoire
- Graphische Symbole oder ein Comic in Bewegung
- PLUMS! KLIRR! KRACKS! – die ducksche Lautmalerei und ein kurzes Zwischenfazit
- Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts – ein ducksches Geschichtenpotpourri
- Seitenaufbau
- Figuren – Geschlechterrollenstereotypen, Geschlechts- und Schichtdifferenzen
- Handlungsaufbau und seine Stereotypisierung
- Hintergründe
- Textblock- und Sprechblasenrepertoire
- Graphische Symbole, Onomatopöien, Fazit
- 1954 – eine Ducksche Comicgeschichte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der Comiclandschaft in Deutschland und Nordamerika sowie der Popularität von Walt Disneys Entenfiguren. Sie analysiert die verschiedenen Comicdefinitionen, Publikationsformen und Grundbausteine, wobei ein besonderer Fokus auf der Analyse von Donald Duck und seinem Clan im Wandel der Zeit liegt.
- Die Entwicklung des Comicbegriffs und seiner Definitionen
- Die Geschichte und Entwicklung der Comiclandschaften in Deutschland und Nordamerika
- Die Analyse von Comicgrundelementen wie Seitenaufbau, Figuren, Handlungsaufbau, Hintergründe, Sprechblasen, Symbolen und Onomatopöien
- Die Darstellung von Stereotypen und Geschlechterrollen in Comics
- Die Analyse der Entwicklung der Duckfamilie im Wandel der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Mediums Comic und die zunehmende Akzeptanz der Gattung in der Gesellschaft. Kapitel 2 befasst sich mit dem Comicbegriff und verschiedenen Publikationsformen, während Kapitel 3 die Geschichte und Entwicklung des Comics in Deutschland und Nordamerika mit besonderem Fokus auf die Manga-Faszination untersucht. Kapitel 4 analysiert die Grundbausteine des Comics, darunter Seitenaufbau, Figuren, Handlungsaufbau, Hintergründe, Sprechblasen, graphische Symbole und Onomatopöien. Kapitel 5 untersucht die Popularität der Duckfamilie und analysiert die Figur Donald Duck im Wandel der Zeit.
Schlüsselwörter
Comic, Comicbegriff, Comicgeschichte, Comicentwicklung, Manga, Stereotypisierung, Geschlechterrollen, Schichtdifferenzen, Donald Duck, Entenhausen, Walt Disney
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- Andrea Drobny (Author), 2009, Entenhausen im Wandel der Zeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128656