Die Arbeit setzt sich mit der Kunst des Sangspruchs im Mittelalter auseinander. Inhaltlich gestaltet sich die Bandbreite der Sangsprüche vielfältig. So muss ein Sangspruchdichter im Mittelalter in seinem Repertoire sowohl Didaktisch-Moralisches, Politisches, Religiöses, als auch Unterhaltung bereithalten. Viele Strophen handeln dabei unter anderem von der Existenz und dem Leben eines fahrenden Sängers.
Namenhafte Sangspruchdichter wie beispielsweise Walther von der Vogelweide oder Friedrich von Sonnenburg widmen sich in vielen ihrer Lieder dem beschwerlichen Leben der fahrenden Künstler und betonen dabei insbesondere den Nutzen dieser Kunst für die Adligen. Oftmals wird die Kunst hierbei sogar in den Dienst Gottes gestellt. Diese intensive Auseinandersetzung mit dem Kunstbegriff und auch mit der eigenen Kunstfertigkeit wird in dieser Arbeit näher betrachtet.
Vorerst wird hierzu der Begriff der Sangspruchdichtung in Kapitel 2 definiert und die allgemeinen Merkmale und Entwicklungen des Sangspruchs näher untersucht. Dabei wird auch auf die Verbindung zum Minnesang eingegangen. Anschließend soll im dritten Kapitel das Thema Kunst im Sangspruch behandelt werden. Dabei wird der damalige Kunstbegriff greifbar gemacht und auf die Ich-Rollen und die Selbstreflexion der Dichter eingegangen. Abschließend widmet sich diese Arbeit in Kapitel 4 der individuellen Ausdrucksform des Sangspruchdichters Friedrich von Sonnenburg in Bezug auf sein künstlerisches Selbstbewusstsein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sangspruchdichtung des 13. Jahrhunderts
- Der Begriff „Sangspruchdichtung“
- Abgrenzung zum Minnesang
- Das Thema Kunst im Sangspruch
- Kunstbegriff im Sangspruch
- Selbstthematisierung und Selbstreflexion
- Friedrich von Sonnenburg
- Leben und Werk
- Das Thema Kunst in den Sprüchen Friedrichs von Sonnenburg
- Die Kunst und Gott
- Kunst als Existenzsicherung
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Existenz des fahrenden Künstlers im Sangspruch des 13. Jahrhunderts, wobei der Fokus auf dem künstlerischen Selbstbewusstsein der Dichter liegt. Es soll untersucht werden, wie die Dichter das Thema der Kunst in ihren Werken thematisieren und welche Rolle die Kunst in ihrem Leben spielte.
- Definition des Begriffs „Sangspruchdichtung“ und Abgrenzung zum Minnesang
- Das Thema Kunst im Sangspruch: Kunstbegriff, Selbstthematisierung und Selbstreflexion
- Die Bedeutung der Kunst für die Existenzsicherung der fahrenden Sänger
- Die Rolle von Gott in der Kunstauffassung der Sangspruchdichter
- Friedrich von Sonnenburg als Beispiel für den fahrenden Künstler im Sangspruch
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Sangspruchdichtung des 13. Jahrhunderts ein und stellt den Fokus auf die Existenz des fahrenden Künstlers und dessen künstlerisches Selbstbewusstsein. Kapitel 2 definiert den Begriff „Sangspruchdichtung“ und grenzt diese Gattung vom Minnesang ab. Dabei wird auch die Rolle der fahrenden Sänger für die Entstehung der Sangspruchdichtung beleuchtet. Kapitel 3 behandelt das Thema Kunst im Sangspruch und analysiert den Kunstbegriff, die Selbstthematisierung und die Selbstreflexion der Dichter. Kapitel 4 konzentriert sich auf die individuellen Ausdrucksformen von Friedrich von Sonnenburg in Bezug auf sein künstlerisches Selbstbewusstsein und beleuchtet seine Einstellung zur Kunst und zu Gott.
Schlüsselwörter
Sangspruchdichtung, Minnesang, fahrender Künstler, künstlerisches Selbstbewusstsein, Kunstbegriff, Selbstthematisierung, Selbstreflexion, Friedrich von Sonnenburg, Existenzsicherung, Gott.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Der Sangspruch im Mittelalter. Kunst und künstlerisches Selbstbewusstsein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1285428