Bei der Diskriminanzanalyse werden Gruppenunterschiede methodisch analysiert; damit können „zwei oder mehr Gruppen simultan hinsichtlich einer Mehrzahl von Merkmalsvariablen“ untersucht (vgl. Backhaus u.a. 1987, S. 162).1 Mit der Diskriminanzanalyse sollen die beiden folgenden Fragen geklärt werden: 1. „Unterscheiden sich die Gruppen signifikant?“ 2. „Wie lassen sich die Gruppenunterschiede erklären?“ (ebd., S.162) Im Bezug auf die Klassifizierung gibt es noch eine weitere Fragestellung die mit der Diskriminanzanalyse untersucht werden kann: „In welche Gruppen ist ein Objekt, dessen Gruppenzugehörigkeit nicht bekannt ist, aufgrund seiner Merkmalsausprägung einzuordnen?“ (ebd., S.162). Um Objekte deren Gruppenzugehörigkeit noch ungeklärt ist richtig klassifizieren2 zu können, werden Verfahren der Diskriminanzanalyse geliefert, so lässt sich die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass die Objekte falsch klassifiziert werden (Fehlklassifikation). Durch diese Verfahren können auch die Kosten für mögliche Klassifikationen verkleinert werden (ebd., S.162). Um eine Diskriminanzanalyse durchführen zu können, müssen zuerst Daten gesammelt werden und diese müssen in bekannter Gruppenzugehörigkeit aufgeführt werden. Im Gegensatz dazu werden die Daten bei der Clusteranalyse unsortiert angegeben. Erst im Laufe der Clusteranalyse werden die Gruppen gebildet, welche dann bei dem Verfahren der Diskriminanzanalyse untersucht werden. Die Clusteranalyse ist demnach ein Verfahren welches eine gute Ergänzung der Diskriminanzanalyse darstellt (ebd., S.162). Zusammenfassen lässt sich dies folgendermaßen: „Die Diskriminanzanalyse zielt darauf ab, vorgegebene Gruppen von Objekten bestmöglich zu trennen [zu “diskriminieren“], wobei es sich um die Zuordnung dieser Objekte zu vorher definierten Gruppen der Grundgesamtheit handelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Grundkonzept und Voraussetzungen der/für die Diskriminanzanalyse
- 2. Formulierung der Diskriminanzfunktion
- 2.1. Formulierung der Diskriminanzfunktion
- 2.2. Schätzung der Diskriminanzfunktion
- 2.3. Prüfung der Diskriminanzfunktion
- 2.4. Klassifizierung von neuen Elementen
- 3. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Diskriminanzanalyse als Methode der quantitativen empirischen Bildungsforschung. Ziel ist es, das Grundkonzept, die Voraussetzungen und die Anwendung der Diskriminanzanalyse zu erläutern. Es werden die Schritte der Formulierung, Schätzung und Prüfung der Diskriminanzfunktion beschrieben, sowie die Klassifizierung neuer Elemente behandelt.
- Grundkonzept und Voraussetzungen der Diskriminanzanalyse
- Formulierung und Schätzung der Diskriminanzfunktion
- Prüfung der Diskriminanzfunktion und Klassifizierung neuer Elemente
- Datenreduktion durch Linearkombination
- Anwendung der Diskriminanzanalyse in der Gruppenunterscheidung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Grundkonzept und Voraussetzungen der/für die Diskriminanzanalyse: Dieses Kapitel führt in das Grundkonzept der Diskriminanzanalyse ein. Es erklärt, dass die Methode zur Analyse von Gruppenunterschieden hinsichtlich mehrerer Merkmalsvariablen verwendet wird und dabei zwei zentrale Fragen beantwortet: Unterscheiden sich die Gruppen signifikant, und wie lassen sich diese Unterschiede erklären? Zusätzlich wird die Anwendung der Diskriminanzanalyse zur Klassifizierung von Objekten mit unbekannter Gruppenzugehörigkeit behandelt, wobei das Ziel die Minimierung von Fehlklassifikationen ist. Der Unterschied zur Clusteranalyse wird hervorgehoben, wobei die Clusteranalyse als komplementäres Verfahren zur Gruppenbildung vor der Diskriminanzanalyse beschrieben wird. Die Diskriminanzanalyse zielt darauf ab, vorgegebene Gruppen bestmöglich zu trennen und die Unterschiede zwischen diesen Gruppen durch unabhängige Merkmale zu erklären.
Schlüsselwörter
Diskriminanzanalyse, Gruppenunterschiede, Merkmalsvariablen, Klassifizierung, Datenreduktion, Linearkombination, Diskriminanzfunktion, Gruppencentroid, Fehlklassifikation, quantitative empirische Bildungsforschung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Diskriminanzanalyse in der quantitativen empirischen Bildungsforschung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Diskriminanzanalyse im Kontext der quantitativen empirischen Bildungsforschung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des Grundkonzepts, der Voraussetzungen und der Anwendung der Diskriminanzanalyse zur Analyse von Gruppenunterschieden.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die folgenden Themen: Grundkonzept und Voraussetzungen der Diskriminanzanalyse, Formulierung und Schätzung der Diskriminanzfunktion, Prüfung der Diskriminanzfunktion und Klassifizierung neuer Elemente, Datenreduktion durch Linearkombination und die Anwendung der Diskriminanzanalyse in der Gruppenunterscheidung. Es wird auch der Unterschied zur Clusteranalyse erläutert.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Ziel des Dokuments ist es, das Grundkonzept, die Voraussetzungen und die Anwendung der Diskriminanzanalyse in der quantitativen empirischen Bildungsforschung zu erläutern. Es soll den Lesern ermöglichen, die Methode zu verstehen und anzuwenden.
Wie wird die Diskriminanzanalyse im Dokument erklärt?
Das Dokument erklärt die Diskriminanzanalyse Schritt für Schritt: von der Formulierung der Diskriminanzfunktion über deren Schätzung und Prüfung bis hin zur Klassifizierung neuer Elemente. Es werden die wichtigsten Konzepte und Begriffe detailliert erläutert, inklusive des Unterschieds zur Clusteranalyse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Dokument?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Diskriminanzanalyse, Gruppenunterschiede, Merkmalsvariablen, Klassifizierung, Datenreduktion, Linearkombination, Diskriminanzfunktion, Gruppencentroid, Fehlklassifikation, quantitative empirische Bildungsforschung.
Welche Kapitel sind im Dokument enthalten?
Das Dokument enthält mindestens drei Kapitel: 1. Grundkonzept und Voraussetzungen der/für die Diskriminanzanalyse, 2. Formulierung der Diskriminanzfunktion (mit Unterkapiteln zur Formulierung, Schätzung, Prüfung und Klassifizierung neuer Elemente) und 3. Literaturverzeichnis.
Wofür wird die Diskriminanzanalyse in diesem Kontext verwendet?
Die Diskriminanzanalyse wird in diesem Kontext verwendet, um Gruppenunterschiede hinsichtlich mehrerer Merkmalsvariablen zu analysieren. Sie dient dazu, festzustellen, ob sich Gruppen signifikant unterscheiden und wie diese Unterschiede erklärt werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Klassifizierung von Objekten mit unbekannter Gruppenzugehörigkeit.
Wie unterscheidet sich die Diskriminanzanalyse von der Clusteranalyse?
Das Dokument hebt den Unterschied zur Clusteranalyse hervor. Während die Clusteranalyse ein Verfahren zur Gruppenbildung ist, dient die Diskriminanzanalyse dazu, vorgegebene Gruppen bestmöglich zu trennen und die Unterschiede zwischen diesen Gruppen durch unabhängige Merkmale zu erklären. Die Clusteranalyse kann als komplementäres Verfahren zur Gruppenbildung vor der Diskriminanzanalyse eingesetzt werden.
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- BA Germanistik/ Pädagogik Stephanie Plenge (Author), 2009, Diskriminanzanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128514