Arbeitsblätter sind im Schulalltag eines der am meisten benutzten Unterrichtsmedien. Seit Umdrucker und Kopierer ein schnelles Vervielfältigen von Arbeitsmaterialien erlauben und die Kritik an Schulbüchern stark geworden ist, werden Schüler in manchen Fächern mit Arbeitsblättern geradezu „bombardiert“ .
Mittlerweile werden Personalcomputer und Textverarbeitungsprogramme für die Herstellung dieses Mediums eingesetzt. Diese können jedoch nur die grafische Gestaltung von Arbeitsblättern verbessern. Die inhaltliche Konzipierung ist weiterhin von der didaktischen Kompetenz und der Fachkenntnis des jeweiligen Lehrkörpers abhängig. Arbeitsblätter sollen die Lernenden befähigen, sich selbständig mit Sachverhalten aus der Arbeitswelt auseinander zu setzen, d. h. Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und weiter zu geben sowie für kaufmännisches Handeln zu nutzen. Darüber hinaus muss die Kompetenz der Schüler zur Lösung komplexer beruflicher Anforderungen mit Hilfe weiterer handlungsorientierter Lehr- und Lernverfahren entwickelt werden; Arbeitsblätter sind auch ein notwendiger Bestandteil dieser Verfahren.
Arbeitsblätter werden vom Lehrer als Lehr- und Lernmittel in den Unterricht eingebracht und sollen die unterrichtliche Arbeit anregen, sichern oder kontrollieren, wobei sich ihr Einsatz nicht auf eine Schulstufe beschränkt.
Im zweiten Kapitel dieser Seminararbeit erfolgt eine Legitimation von Arbeitsblättern, indem deren vielfältige Funktionen in pädagogisch-psychologischer bzw. didaktisch-methodischer Hinsicht erläutert werden. Anschließend wird eine Kategorisierung von Arbeitsblättern vorgenommen und die verschiedenen Arten von Arbeitsblättern beschrieben. Kapitel 4 enthält den für Lehrkörper wichtigsten Teil der Seminararbeit: Vorschläge für die formale sowie inhaltliche und sprachliche Gestaltung und Konstruktion von Arbeitsblättern. In Kapitel 5 finden die theoretisch erarbeiteten Grundlagen zur Gestaltung von Arbeitsblättern auf das im Rahmen der Praktisch-Pädagogischen Übung II am 07.05.2003 in der Lehrprobe verwendete Arbeitsblatt Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Funktionen von Arbeitsblättern
- Pädagogisch-psychologische Funktionen von Arbeitsblättern
- Didaktisch-methodische Funktionen von Arbeitsblättern
- Arten von Arbeitsblättern
- Arbeitsblätter ohne Aufgabenstellung
- Arbeitsblätter mit Aufgabenstellung
- Gestaltung und Konstruktion von Arbeitsblättern
- Formale Gestaltung von Arbeitsblättern
- Sprachliche und inhaltliche Gestaltung von Arbeitsblättern
- Umsetzung der Richtlinien auf das im Unterricht verwendete Arbeitsblatt
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Gestaltung von Arbeitsblättern im schulischen Kontext. Ziel ist es, die vielfältigen Funktionen von Arbeitsblättern in pädagogisch-psychologischer und didaktisch-methodischer Hinsicht zu beleuchten und konkrete Gestaltungsempfehlungen für Lehrkräfte zu entwickeln. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Arten von Arbeitsblättern, ihre Einsatzmöglichkeiten im Unterricht und die Bedeutung der formalen sowie inhaltlichen Gestaltung.
- Pädagogisch-psychologische Funktionen von Arbeitsblättern (Motivation, Aktivierung, Leistungsgewöhnung)
- Didaktisch-methodische Funktionen von Arbeitsblättern (Informations-, Darbietungs-, Übungs- und Kontrollfunktionen)
- Arten von Arbeitsblättern (mit und ohne Aufgabenstellung)
- Gestaltungsempfehlungen für Arbeitsblätter (formale und inhaltliche Aspekte)
- Praxisbezogene Anwendung der Gestaltungsempfehlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Seminararbeit stellt die Problemstellung dar, indem es die Bedeutung von Arbeitsblättern im Schulalltag und die Herausforderungen ihrer Gestaltung beleuchtet. Kapitel 2 widmet sich den vielfältigen Funktionen von Arbeitsblättern, sowohl in pädagogisch-psychologischer als auch in didaktisch-methodischer Hinsicht. Es werden die Motivations-, Aktivierungs- und Leistungsgewöhnungsfunktion sowie die Informations-, Darbietungs-, Übungs- und Kontrollfunktion von Arbeitsblättern erläutert. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Kategorisierung von Arbeitsblättern und beschreibt die verschiedenen Arten von Arbeitsblättern, insbesondere Arbeitsblätter mit und ohne Aufgabenstellung. Kapitel 4 stellt den Kern der Seminararbeit dar und bietet konkrete Vorschläge für die formale sowie inhaltliche und sprachliche Gestaltung und Konstruktion von Arbeitsblättern. Es werden wichtige Aspekte wie die Auswahl geeigneter Aufgabenformate, die Gestaltung von Texten und Bildern sowie die Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen der Schüler behandelt. Kapitel 5 zeigt die praktische Anwendung der theoretisch erarbeiteten Gestaltungsempfehlungen auf ein konkretes Arbeitsblatt, das im Rahmen der Praktisch-Pädagogischen Übung II verwendet wurde.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Arbeitsblätter, Unterrichtsmedien, pädagogisch-psychologische Funktionen, didaktisch-methodische Funktionen, Gestaltungsempfehlungen, formale Gestaltung, inhaltliche Gestaltung, sprachliche Gestaltung, Motivation, Aktivierung, Leistungsgewöhnung, Informationsfunktion, Darbietungsfunktion, Übungsfunktion, Kontrollfunktion, Differenzierung, Individualisierung, Anschaulichkeit, Praxisbezug, Schulalltag.
- Citation du texte
- Andreas Wolf (Auteur), 2003, Die Gestaltung eines guten Arbeitsblattes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128513