Joint Ventures werden laut IAS 31.03 in drei verschiedene Formen untergliedert. Es handelt sich um gemeinschaftlich geführte Tätigkeiten (Jointly Controlled Operations), gemeinschaftlich geführtes Vermögen (Jointly Controlled Assets) und gemeinschaftlich geführte Einheiten (Jointly Controlled Entities). Die beiden erstgenannten Kooperationsformen besitzen keine eigene Rechtspersönlickeit. Es handelt sich entweder um eigene Assets8 der Partner zur Ausführung eines Gemeinschaftsprojektes oder um Bruchteilseigentum an gemeinschaftlich erworbenen Assets. Bei Jointly Controlled Entities mit rechtlicher Selbständigkeit liegt Gesamthandsvermögen vor. Der fließende Übergang von Bruchteilseigentum hin zu Gesamthandsvermögen führt zu Identifizierungsproblemen. Bedeutung für die Konzernrechnungslegung besitzen lediglich die als Jointly Controlled Entities identifizierten Kooperationen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Grundlagen
- I. Bedeutung von Joint Ventures
- II. Terminologische Grundlagen
- 1. Joint Venture
- 2. Vertragliche Vereinbarung
- 3. Joint Control
- a) Definition
- b) Joint Control im Stufenkonzept des Konzernabschlusses
- c) Möglichkeit und tatsächliche Ausübung der gemeinsamen Führung (Joint Control)
- d) Ausgestaltungsformen einer gemeinschaftlichen Führung
- 4. Partner und Gesellschafter
- III. Unterschiedliche Ausprägungen von Joint Ventures nach IAS 31
- 1. Jointly Controlled Operations
- a) Abgrenzung
- b) Einbezug in den Konzernabschluß
- 2. Jointly Controlled Assets
- a) Abgrenzung
- b) Einbezug in den Konzernabschluß
- 3. Jointly Controlled Entities
- a) Abgrenzung
- b) Einbezug in den Konzernabschluß
- B. Voraussetzung für den Einbezug von Jointly Controlled Entities in den IAS-Konzernabschluß
- I. Pflicht der Einbeziehung von Jointly Controlled Entities in den Konzernabschluß
- 1. Unternehmenseigenschaft
- 2. Unabhängigkeit der Partnerunternehmen im mehrstufigen Konzern
- a) Von Tochterunternehmen gehaltene Anteile an Joint Ventures
- b) Von Jointly Controlled Entities gehaltene Anteile an Joint Ventures
- c) Von assoziierten Unternehmen gehaltene Anteile an Joint Ventures
- d) Ergebnis
- 3. Notwendigkeit einer Beteiligung
- II. Verbot der Einbeziehung von Jointly Controlled Entities in den Konzernabschluß
- 1. Zur Weiterveräußerung erworbene und gehaltene Anteile
- 2. Erhebliche und andauernde Beschränkung der Rechte des Partnerunternehmens
- III. Faktische Wahlrechte zum Einbezug von Jointly Controlled Entities in den Konzernabschluß
- 1. Unverhältnismäßigkeit der Kosten gegenüber dem Nutzen der Informationsgewinnung und unangemessene Verzögerung der Berichterstattung
- 2. Untergeordnete Bedeutung von Jointly Controlled Entities
- C. Einbeziehungsgrundsätze
- I. Konsolidierungsgrundsätze
- 1. Zeitgleichheit der zu konsolidierenden Abschlüsse
- 2. Einheitlichkeit von Ansatz und Bewertung
- 3. Währungsumrechnung ausländischer Joint Ventures
- 4. Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden
- II. Quotenkonsolidierung als Benchmark Treatment
- 1. Maßgeblicher Anteil für die quotale Erfassung
- a) Einbeziehung nach dem Kapitalanteil
- b) Einbeziehung nach dem Gewinnanteil
- c) Gespaltene Einbeziehung
- d) Empfehlung
- 2. Jointly Controlled Entities im mehrstufigen Konzern
- a) Einziehungsanteil von Jointly Controlled Entities
- aa) Additive Ermittlung der Konzernbeteiligungsquote an einem Jointly Controlled Entity
- bb) Konzernbeteiligungsquote an einem Jointly Controlled Entity unter Berücksichtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
- cc) Konzernbeteiligungsquote an einem Jointly Controlled Entity unter Berücksichtigung von Einheits- und Interessentheorie
- dd) Ergebnis
- b) Anteile an Jointly Controlled Entities im Besitz von nicht in den Konzernabschluß einbezogenen Konzernunternehmen
- III. Equity-Methode als Allowed Alternative Treatment
- IV. Quotenkonsolidierung versus Equity-Methode
- D. Einbeziehungsverfahren
- I. Quotenkonsolidierung von Jointly Controlled Entities
- 1. Ausweis der in den Konzernabschluß übernommenen Abschlußposten
- 2. Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode
- a) Kapitalkonsolidierung nach IAS 22
- b) Behandlung verbleibender Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung
- 3. Schuldenkonsolidierung
- a) Umfang und Technik der Schuldenkonsolidierung
- b) Entstehung und Behandlung von Aufrechnungsdifferenzen
- aa) Unechte Aufrechnungsdifferenzen
- bb) Echte Aufrechnungsdifferenzen
- c) Verzicht auf die Schuldenkonsolidierung
- 4. Zwischenergebniseliminierung
- a) downstream Lieferungen
- b) upstream Lieferungen
- c) cross-stream Lieferungen
- d) Verzicht auf die Zwischenergebniseliminierung
- 5. Aufwands-/Ertragskonsolidierung
- 6. Latente Steuern
- II. Equity-Bewertung von Jointly Controlled Entities
- 1. Technik der Equity-Bewertung
- 2. Zwischenergebniseliminierung
- 3. Weitere Konsolidierungsmaßnahmen
- 4. Latente Steuern
- E. Angaben über Jointly Controlled Entities in den notes
- F. Berücksichtigung von Jointly Controlled Entities in weiteren Abschlußbestandteilen
- I. Kapitalflußrechnung
- II. Segmentberichterstattung
- III. Finacial review by management
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Einbeziehung von Joint Ventures in den IAS-Konzernabschluß. Sie analysiert die verschiedenen Ausprägungen von Joint Ventures nach IAS 31 und untersucht die Voraussetzungen für deren Einbezug in den Konzernabschluß. Dabei werden insbesondere die Pflicht zur Einbeziehung, das Verbot der Einbeziehung sowie die faktischen Wahlrechte betrachtet. Des Weiteren werden die Einbeziehungsgrundsätze und Einbeziehungsverfahren im Detail beleuchtet.
- Joint Ventures nach IAS 31
- Voraussetzungen für den Einbezug in den Konzernabschluß
- Einbeziehungsgrundsätze
- Einbeziehungsverfahren
- Angaben über Jointly Controlled Entities in den notes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Grundlagen von Joint Ventures, einschließlich der terminologischen Grundlagen und der verschiedenen Ausprägungen nach IAS 31. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Voraussetzungen für die Einbeziehung von Jointly Controlled Entities in den Konzernabschluß. Dabei werden die Pflicht zur Einbeziehung, das Verbot der Einbeziehung sowie die faktischen Wahlrechte betrachtet. Das dritte Kapitel analysiert die Einbeziehungsgrundsätze, einschließlich der Konsolidierungsgrundsätze und der Quotenkonsolidierung als Benchmark Treatment. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Einbeziehungsverfahren, insbesondere der Quotenkonsolidierung von Jointly Controlled Entities und der Equity-Bewertung von Jointly Controlled Entities.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Joint Ventures, IAS 31, Jointly Controlled Entities, Konzernabschluß, Einbeziehung, Quotenkonsolidierung, Equity-Bewertung, Konsolidierungsgrundsätze, Einbeziehungsverfahren.
- Quote paper
- Stefan Heipertz (Author), 2002, Einbeziehung von Joint Ventures in den IAS-Konzernabschluß, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12825