Seitdem Victor Orbán im Jahr 2010 mit seiner rechtskonservativen Partei Fidész die ungarische Parlamentswahl gewonnen hat, befindet sich die Demokratie im gleichen Land in einem drastischen Umbruch. Mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament wurden in den vergangenen Jahren unter Orbán Grundrechte und die Gewaltenteilung eingeschränkt, Gesetze geändert und demokratische Institutionen stark geschwächt (Salzborn 2015: 77). Indem der Ministerpräsident die postkommunistische Demokratie systematisch zu einer von ihm selbst als „illiberale Demokratie“ bezeichnete Form der Herrschaft umbaut, werden neben Minderheiten, wie etwa Homosexuellen oder Migrant*innen, sowie die linksliberalen Kräfte faktisch missachtet (Magyar 2019). Menschenrechte, eine unabhängige Justiz und die Pressefreiheit sind indes zum Spielball der Politik geworden. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtungen lautet die Fragestellung dieser Arbeit „Welche Form der defekten Demokratie herrscht in Ungarn?“.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretischer Rahmen der Demokratie
2.1 Das Konzept der embedded democracy und die Teilregime
2.2 Defekte Demokratien
3. Analyse des politischen Systems in Ungarn
3.1 Wahlregime
3.2 Politische Partizipationsrechte
3.3 Bürgerliche Freiheitsrechte
3.4 Gewaltenteilung und horizontale Verantwortlichkeit
3.5 Effektive Regierungsgewalt
3.6 Klassifizierung der defekten Demokratie
4. Fazit
Literaturverzeichnis
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- Kathi Bellstedt (Author), 2022, Vom Ende der Rechtsstaatlichkeit unter Victor Orbán. Welche Form der defekten Demokratie herrscht in Ungarn?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1282496
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