Lernstandserhebungen, wie PISA und IGLU haben gezeigt, dass Deutschland auf der Rangliste eher zu den Ländern mit einer schwächeren Schülerschaft gehört. Es wurde ersichtlich, dass Deutschlands Schüler die von der KMK in den Bildungsstandards festgelegten Kompetenzen nicht, bzw. unzureichend erreichen.
Demzufolge stellt sich die Frage, wie es möglich ist, den geforderten Kompetenzen, wobei ich mich in dieser Hausarbeit lediglich auf die literarischen Kompetenzen beziehen werde, gerecht zu werden.
Da es sich bei literarischen Kompetenzen um sehr komplexe, subjektive und von daher nicht immer genau zu bestimmende Kompetenzen handelt, erweist es sich als sehr schwierig, diese in Lernstanderhebungen zu testen und objektiv zu beurteilen. Folglich beschäftige ich mich in meiner Hausarbeit nicht damit, „neue“ Lernstanderhebungen, in denen Kompetenzen getestet werden, zu erstellen, sondern ein Aufgabenset, um solche Kompetenzen zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Was sind literarisches Lernen und Lesekompetenzen?
- 3. IGLU (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung)
- 3.1 Bildungspolitischer Hintergrund
- 3.2 Die Organisation von IGLU 2006 und Beschreibung des Projekts
- 3.3 Das Konzept und die Ziele von IGLU 2006
- 4. Kritik an Bildungstandards und Lernstandserhebungen
- 5. Begründung zur Wahl des Textes
- 6. Textbeispiel „Johnny Mausers Tagebuch“ von Helme Heine
- 7. Aufgabensetbeschreibung
- 8. Erläuterung des erstellten Aufgabensets
- 9. Abschlussdiskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Förderung literarischer Kompetenzen bei Grundschulkindern. Ziel ist die Entwicklung und Erläuterung eines Aufgabensets, das die im Unterricht relevanten Kompetenzen fördert. Die Arbeit basiert auf dem Konzept des literarischen Lernens nach Kaspar Spinner und bezieht die Ergebnisse der IGLU-Studie mit ein.
- Literarisches Lernen und Lesekompetenz
- IGLU-Studie und ihre Implikationen für den Unterricht
- Entwicklung und Beschreibung eines Aufgabensets zur Förderung literarischer Kompetenzen
- Analyse der ausgewählten Texte und Aufgaben
- Bedeutung von Kompetenzorientierung im Literaturunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und verortet die schwache Performance deutscher Schüler in internationalen Vergleichsstudien wie PISA und IGLU. Sie problematisiert die Messung und Förderung literarischer Kompetenzen, da diese komplex und subjektiv sind. Die Arbeit fokussiert sich auf die Entwicklung eines Aufgabensets zur Förderung dieser Kompetenzen anstatt auf die Erstellung neuer Lernstandserhebungen. Es wird der methodische Ansatz skizziert, welcher die Erläuterung literarischer Kompetenzen nach Spinner, die Vorstellung der IGLU-Studie und die Präsentation des entwickelten Aufgabensets umfasst.
2. Was sind literarisches Lernen und Lesekompetenzen?: Dieses Kapitel differenziert zwischen den Begriffen "literarisches Lernen" und "Lesekompetenz". Während literarisches Lernen sich auf Lernprozesse mit literarischen Texten bezieht, umfasst Lesekompetenz sowohl literarische als auch nicht-literarische Texte und konzentriert sich auf das reine Leseverstehen. Der Kapitel betont den Unterschied in der Vermittlung: Literarisches Lernen kann bereits vor dem Erwerb der Lesekompetenz durch auditive und visuelle Rezeption stattfinden. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung von Literatur und Lernen, wobei kompetenzorientierter Unterricht den Transfer von Fähigkeiten auf verschiedene Texte ermöglicht. Das Kapitel führt in die elf von Kaspar Spinner beschriebenen Aspekte des literarischen Lernens ein. Es erläutert, wie diese Kompetenzen im Unterricht gefördert werden können und wie sie aufeinander aufbauen.
3. IGLU (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung): Dieser Abschnitt bietet einen detaillierten Überblick über die IGLU-Studie von 2006. Er beleuchtet den bildungspolitischen Hintergrund, die Organisation und Methodik der Studie sowie deren Konzeption und Ziele. Die Darstellung der IGLU-Ergebnisse dient dazu, den Kontext der Lernstandserhebungen und deren Kritikpunkte im Zusammenhang mit literarischen Kompetenzen zu verdeutlichen. Der Abschnitt dient als Grundlage für die Diskussion über die Sinnhaftigkeit und Durchführbarkeit von IGLU-orientiertem Unterricht und die Bewertung von Bildungstandards.
Schlüsselwörter
Literarische Kompetenzen, Lesekompetenz, literarisches Lernen, IGLU-Studie, Bildungstandards, Kompetenzorientierter Unterricht, Aufgabenset, Grundschule, Textverständnis, Figureninterpretation.
Johnny Mausers Tagebuch: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich mit der Förderung literarischer Kompetenzen bei Grundschulkindern. Ihr zentrales Ziel ist die Entwicklung und Erläuterung eines Aufgabensets, welches die im Unterricht relevanten Kompetenzen fördert. Die Arbeit basiert auf dem Konzept des literarischen Lernens nach Kaspar Spinner und bezieht die Ergebnisse der IGLU-Studie (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) mit ein.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Literarisches Lernen und Lesekompetenz; die IGLU-Studie und ihre Implikationen für den Unterricht; die Entwicklung und Beschreibung eines Aufgabensets zur Förderung literarischer Kompetenzen; die Analyse der ausgewählten Texte und Aufgaben; und die Bedeutung von Kompetenzorientierung im Literaturunterricht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einführung, die den Kontext der Arbeit und die Problematik der Messung und Förderung literarischer Kompetenzen darstellt; ein Kapitel zur Differenzierung von literarischem Lernen und Lesekompetenz; ein Kapitel zur detaillierten Beschreibung der IGLU-Studie 2006; ein Kapitel zur Kritik an Bildungstandards und Lernstandserhebungen; ein Kapitel zur Begründung der Textauswahl ("Johnny Mausers Tagebuch"); ein Kapitel zur Beschreibung des entwickelten Aufgabensets; ein Kapitel zur Erläuterung des Aufgabensets; und abschließend eine Diskussion.
Was ist der Unterschied zwischen literarischem Lernen und Lesekompetenz?
Die Arbeit differenziert zwischen „literarischem Lernen“ und „Lesekompetenz“. Literarisches Lernen bezieht sich auf Lernprozesse mit literarischen Texten, während Lesekompetenz sowohl literarische als auch nicht-literarische Texte umfasst und sich auf das reine Leseverstehen konzentriert. Literarisches Lernen kann bereits vor dem Erwerb der Lesekompetenz durch auditive und visuelle Rezeption stattfinden.
Welche Rolle spielt die IGLU-Studie in der Arbeit?
Die IGLU-Studie von 2006 dient als wichtiger Bezugspunkt. Sie liefert den Kontext für die Diskussion über Lernstandserhebungen und deren Kritikpunkte im Zusammenhang mit literarischen Kompetenzen. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Herausforderungen bei der Förderung literarischer Kompetenzen in der Grundschule.
Welcher Text wurde für das Aufgabensets ausgewählt und warum?
Die Arbeit verwendet den Text „Johnny Mausers Tagebuch“ von Helme Heine als Grundlage für das entwickelte Aufgabensets. Die Begründung für die Textauswahl wird in einem separaten Kapitel erläutert.
Wie ist das Aufgabensets aufgebaut und was soll es fördern?
Das Aufgabensets zielt darauf ab, die im Unterricht relevanten literarischen Kompetenzen zu fördern. Die detaillierte Beschreibung und Erläuterung des Aufgabensets sind Bestandteil der Arbeit. Es wird erläutert, wie die Aufgaben die elf Aspekte des literarischen Lernens nach Kaspar Spinner fördern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Literarische Kompetenzen, Lesekompetenz, literarisches Lernen, IGLU-Studie, Bildungstandards, Kompetenzorientierter Unterricht, Aufgabenset, Grundschule, Textverständnis, Figureninterpretation.
- Quote paper
- Claudia Waindok (Author), 2008, Literarische Kompetenzen in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/128243