Ziel dieser Bachelorarbeit soll die Beantwortung der Frage sein, ob man durch die Ernährung und Lebensstilfaktoren Krebserkrankungen vorbeugen kann oder ob bestimmte Ernährungsformen einen positiven Effekt auf den Ausgang einer Tumorerkrankung haben können.
Die Zahl der Krebsneuerkrankungen steigt stetig an. Obwohl sich die Überlebenschancen und die Lebensqualität von krebskranken Menschen in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, bleibt Krebs die zweithäufigste Todesursache durch nicht übertragbare Krankheiten.
Trotz umfangreicher Forschung ist nicht endgültig bewiesen, was Krebs verursacht oder welche Behandlungen bei Krebserkrankungen wirksam sind. In der Bevölkerung ist das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Auslösung von Krebs und falscher Ernährung kaum vorhanden. Eine wachsende Zahl an Beweisen zeigt, wie wichtig die Ernährung bei der Tumorentstehung und -behandlung ist. Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Entstehung von bösartigen Tumorerkrankungen begünstigen können. Laut World Health Organization zählen Rauchen, Alkoholkonsum und falsche, ungesunde Ernährung zu den häufigsten vermeidbaren Risikofaktoren. Zudem gibt es auch zahlreiche Schutzfaktoren in der Nahrung wie sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, welche krebshemmende Eigenschaften besitzen.
Im Laufe der Jahre wurden sogenannte „Krebsdiäten“ immer populärer. Viele dieser Diäten liegen einer bestimmten Beobachtung zugrunde: der Warburg-Hypothese. Otto Warburg stellte bereits fest, dass sich Tumorzellen metabolisch von normalen Zellen unterscheiden. Während normale Zellen in der Lage sind, Ketonkörper und Fettsäuren als primäre Energiequelle zu nutzen, decken Krebszellen ihren Energiebedarf hingegen primär durch Glykolyse und nicht durch oxidative Phosphorylierung.
Nach heutiger Sicht gibt es für keine dieser Diäten zuverlässig belegte klinische Beweise. Krebsdiäten gehen oft mit Nebenwirkungen wie Nährstoffmangel und Muskelabbau einher. Positive Effekte wie die antitumorale Wirkung der ketogenen Diät müssen noch weitgehend erforscht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Epidemiologie von Krebserkrankungen
- 1.2 Ernährung und Krebs
- 1.3 Fragestellung und Zielsetzung
- 1.4 Methodik
- 2. Krebs
- 2.1 Benigne und Maligne Tumore
- 2.2 Entstehung und Eigenschaften von Krebszellen
- 2.3 Tumorgenese: Kennzeichen der Tumorzellen
- 2.4 Krebsentstehung: Die Warburg-Hypothese
- 3. Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs
- 3.1 Alter
- 3.2 Alkoholkonsum
- 3.2.1 Alkohol und Nierenkrebs: Der umgekehrte Zusammenhang
- 3.2.2 Kann eine Kombination aus Alkohol und Tabak das Krebsrisiko erhöhen?
- 3.3 Tabakkonsum
- 3.4 Übergewicht
- 3.5 Bewegungsmangel
- 3.6 Fleischkonsum
- 3.7 Salzkonsum
- 4. Rolle der Hauptnahrungsbestandteile der Ernährung
- 4.1 Fette
- 4.1.1 Wie löst eine fettreiche Ernährung Dickdarmkrebs aus?
- 4.2 Proteine
- 4.3 Zucker
- 5. Schutzfaktoren in der Nahrung
- 5.1 w-3-Fettsäuren
- 5.2 Milchprodukte
- 5.2.1 Der Zusammenhang des Verzehrs von Milchprodukten und Dickdarmkrebs
- 5.2.2 Schutzfaktor Stillen
- 5.3 Ballaststoffe
- 5.4 Vollkorngetreide
- 5.5 Sekundäre Pflanzenstoffe
- 5.5.1 Polyphenole in Obst und Gemüse.
- 5.5.2 Polyphenol: Resveratrol
- 5.5.3 Polyphenol: Catechine im Tee
- 5.5.4 Kaffee zur Krebsprävention
- 5.6 Vitamine
- 5.6.1 Vitamin E
- 5.6.2 Vitamin D
- 5.6.3 Vitamin C
- 6. Krebsdiäten
- 6.1 Die kohlenhydratarme Krebsdiät nach Dr. Coy und ketogene Diät
- 6.1.1 Hintergrund und Ziel
- 6.1.2 Ablauf
- 6.1.3 Stärken und Limitationen
- 6.2 Die Budwig-Diät
- 6.2.1 Hintergrund und Ziel
- 6.2.2 Ablauf
- 6.2.3 Stärken und Limitationen
- 6.3 Die Gerson-Diät
- 6.3.1 Hintergrund und Ziel
- 6.3.2 Ablauf
- 6.3.3 Stärken und Limitationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Ernährung und Krebs. Ziel ist es, die epidemiologischen Daten zu Krebserkrankungen im Kontext von Ernährung zu beleuchten, die Entstehung von Krebs und die relevanten Risikofaktoren zu erklären und verschiedene Krebserkrankungen in Verbindung mit Ernährung zu analysieren. Der Schwerpunkt liegt auf den Auswirkungen verschiedener Nahrungsbestandteile auf die Entstehung von Krebs und der Beschreibung von präventiven Maßnahmen. Weiters werden verschiedene Krebsdiäten im Detail vorgestellt, die sich auf den Kampf gegen Krebs konzentrieren.
- Epidemiologie von Krebserkrankungen
- Einfluss der Ernährung auf die Entstehung und Entwicklung von Krebs
- Identifizierung von Risikofaktoren und Schutzfaktoren in der Ernährung
- Analyse verschiedener Krebsdiäten und deren Wirksamkeit
- Zusammenfassung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Ernährung und Krebs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Ernährung und Krebs. Die epidemiologischen Daten zu Krebserkrankungen werden dargestellt, die komplexe Beziehung zwischen Ernährung und Krebs wird beleuchtet, die Fragestellung der Arbeit wird formuliert und die Methodik erklärt. Im zweiten Kapitel wird die Entstehung von Krebs detailliert erklärt. Dabei werden die Unterschiede zwischen benignen und malignen Tumoren erklärt, die Entstehung und Eigenschaften von Krebszellen beleuchtet sowie die wichtigsten Kennzeichen von Tumorzellen im Kontext der Tumorgenese dargestellt. Des Weiteren wird die Warburg-Hypothese, eine Theorie zur Entstehung von Krebs, erläutert. Im dritten Kapitel werden verschiedene Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs vorgestellt. Das Kapitel behandelt Faktoren wie Alter, Alkoholkonsum, Tabakkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel, Fleischkonsum und Salzkonsum. Der Zusammenhang zwischen den einzelnen Faktoren und der Entstehung von Krebs wird dabei detailliert untersucht. Das vierte Kapitel widmet sich der Rolle der wichtigsten Nahrungsbestandteile der Ernährung. Es werden Fette, Proteine und Zucker betrachtet und deren Einfluss auf die Entstehung von Krebs untersucht. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit Schutzfaktoren in der Nahrung. Dabei werden omega-3-Fettsäuren, Milchprodukte, Ballaststoffe, Vollkorngetreide, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine vorgestellt. Die jeweiligen Schutzwirkungen dieser Nahrungsbestandteile auf die Entstehung von Krebs werden beschrieben. Das sechste Kapitel stellt verschiedene Krebsdiäten vor, die sich auf den Kampf gegen Krebs konzentrieren. Die Arbeit analysiert die kohlenhydratarme Krebsdiät nach Dr. Coy und die ketogene Diät, die Budwig-Diät und die Gerson-Diät. Dabei werden die jeweiligen Hintergründe, Ziele, Ablauf und Stärken sowie Limitationen der einzelnen Diäten dargestellt.
Schlüsselwörter
Krebserkrankungen, Ernährung, Prävention, Risikofaktoren, Krebsdiäten, Tumorgenese, Warburg-Hypothese, Alkoholkonsum, Tabakkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel, Fleischkonsum, Salzkonsum, Fette, Proteine, Zucker, omega-3-Fettsäuren, Milchprodukte, Ballaststoffe, Vollkorngetreide, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, ketogene Diät, Budwig-Diät, Gerson-Diät.
- Quote paper
- Katrina Stachowitz (Author), 2022, Krebs und Ernährung. Prävention, Risikofaktoren und Krebsdiäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1282379