In diesem Aufsatz wird der Nutzer und seine neue Funktion als Inhaltproduzent betrachtet. Es werden die elementaren Erscheinungsformen von User-Generated Content (UGC) im Zeitablauf aufgezeigt und auf deren Besonderheiten eingegangen. Nachfolgend wird die Bedeutung des aufkommenden Trends UGC analysiert um letztendlich den Blick auf die strategische Lage der Medienunternehmen zu lenken. Die Untersuchungsobjekte sind die Hörfunk- und Fernsehmärkte. Es soll ermittelt werden welche Wirkungen UGC auf die Märkte und den Wertschöpfungsprozess ausübt und welche Bedeutungen, Strategien und Zukunftsperspektiven UGC impliziert. Kernelemente der Analyse sind die Einflussfaktoren der Digitalisierung, das neue aktive Nutzerverhalten und die Nachfrage nach Nutzerinhalten.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Struktur der Analyse
2.2. Begriffsbestimmung von UGC auf dem Hörfunk- und Fernsehmarkt
3. Status Quo Ante
3.1. Erscheinungsformen von UGC
3.1.1. Betrachtung des Hörfunkmarktes
3.1.2. Betrachtung des Fernsehmarktes
3.2. Aufschlüsselung der Wertschöpfungskette
3.3. Bedeutung von UGC auf den Medienmärkten Hörfunk und Fernsehen
4. Status Quo
4.1. Erscheinungsformen von UGC
4.1.1. Betrachtung des Hörfunkmarktes
4.1.2. Betrachtung des Fernsehmarktes
4.2. Bedeutung von UGC auf den Medienmärkten Hörfunk und Fernsehen
4.2.1. Wandel der Wertschöpfungskette
4.2.2. Implikationen für Medienunternehmen
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Wertschöpfungskette von Medienunternehmen nach Rott
Abb. 2 Wertschöpfungskette von Medienunternehmen nach Rott
Abb. 3: Die engere ökonomische Umwelt
Tabellenverzeichnis
Tab. 1 Medienunternehmen: UGC-Portale und UGC-Sender im Vergleich
1. Einleitung
Im Medienbereich stellte sich in den letzten Jahren ein neuer Trend ein. Einzelperso-nen stellen selber Inhalte her und bieten diese der Internetgemeinschaft zum downloa-den an. Das wohl bekannteste Beispiel ist Youtube, dass dem konventionellen Fernse-hen die Zuschauer abwirbt.[1]
In diesem Aufsatz betrachten wir den Nutzer und seine neue Funktion als Inhaltprodu-zent. Es werden die elementaren Erscheinungsformen von UGC im Zeitablauf aufge-zeigt und auf deren Besonderheiten eingegangen. Nachfolgend wird die Bedeutung des aufkommenden Trends UGC analysiert um letztendlich den Blick auf die strategi-sche Lage der Medienunternehmen zu lenken.
Die Untersuchungsobjekte sind die Märkte des Hörfunks und des Fernsehens. Es soll ermittelt werden welche Wirkungen UGC auf die Märkte und den Wertschöpfungspro-zess ausübt und welche Bedeutungen, Strategien und Zukunftsperspektiven dies imp-liziert. Kernelemente der Analyse sind Einflussfaktoren wie die Digitalisierung, das neue aktive Nutzerverhalten und die Nachfrage nach Nutzerinhalten.
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Struktur der Analyse
In dieser Analyse wird der Einfluss von UGC auf den Hörfunk und Fernsehmarkt unter-sucht. Die Untersuchung gliedert sich chronologisch vom Status Quo Ante (ursprüngli-cher Zustand) zum Status Quo (bestehender Zustand). Die zeitlichen Abschnitte sind nicht strikt auf ein Datum fixierbar, sondern beziehen sich auf Phasen in denen die Einbindung des Nutzers unterschiedlich stark entwickelt war, aufgrund von begrenzten technologischer Möglichkeiten. Diese determinieren die zeitliche Zugehörigkeit, so dass zum Beispiel eine alte TV-Erscheinungsform, wie die Formate der Pleiten, Pech und Pannen-Shows dem Abschnitt des Status Quo Ante angehört, aber auch heute noch gesendet wird. Entsprechen tut sie jedoch den technischen und kreativen Mög-lichkeiten des Fernsehmarktes der 80’er Jahre.
In den einzelnen Zeitabschnitten werden Themen wie Erscheinungsformen von UGC, Triebkräfte, Wertschöpfung, Geschäftsmodelle und Strategien untersucht, jeweils für die entsprechenden Teilnehmer auf den Medienmärkten von Hörfunk und Fernsehen.
2.2. Begriffsbestimmung von UGC auf dem Hör-funk- und Fernsehmarkt
Im Folgenden werden einzelne Begriffe genauer definiert, welche dann als Grundlage für die weitere Analyse dienen.
Der Begriff UGC kam im Jahr 2005[2] auf und kann definiert werden als jegliche Form von Mitteilung, Kommunikation und Medien, die von Individuen (Nutzern) generiert und frei zugänglich sind.[3] Die Besonderheit daran ist, dass der Nutzer seine passive Rolle als Konsument beendet und stattdessen selber aktiv wird und Inhalte für Andere anfer-tigt.
Eine genauere Interpretation fertigten Schweiger und Quiring an. Sie bezeichnen UGC als von Nutzern erstellten Website-Content, auf professionellen massenmedialen Web-sites. Elementar ist dabei die Interaktivität zwischen Mediennutzern und Medienanbie-tern, über die die Nutzer ihre persönlichen Inhalte der Öffentlichkeit zugänglich ma-chen. Inhalte können eigene Beiträge sein, genauso wie Bewertungen oder Kommen-tare.[4]
Um sämtliche Erscheinungsformen in die gegenwärtige Analyse mit einbringen zu kön-nen, legen wir die Medienformen Hörfunk und Fernsehen weit aus und definieren sie als sämtliche Audio-, und Videoinhalte, die einem großen Publikum zugänglich sind. Unabhängig davon ob die Daten über konventionelle Verbreitungswegen bezogen werden, oder über das Internet.
3. Status Quo Ante
Dieses Kapitel behandelt den ursprünglichen Zustand des TV-Marktes, limitiert durch die technischen Möglichkeiten zu Zeiten der Öffnung des Fernsehmarktes für private Anbieter. Kennzeichnend dafür ist die unidirektionale Verbreitung des Rundfunkpro-gramms.
3.1. Erscheinungsformen von UGC
Die Massenmedien Hörfunk und Fernsehen sind ursprünglich geprägt durch eine Pro-grammplanung der Sender, die die Präferenzen der Zuschauer abbilden soll.
Seit der Liberalisierung der Sendeanstalten in Hörfunk und Fernsehen erweiterte sich das Netzt der beteiligten Akteure um Medienunternehmen, die auch ökonomisch moti-vierte sind. Sie bemühen sich um Markteffizienz auf Beschaffungs- und Absatzmärk-ten. Auf Ersterem bietet sich die kostengünstige Möglichkeit Nutzerinhalten einzuset-zen.
3.1.1. Betrachtung des Hörfunkmarktes
Im Hörfunk gelingt die Einbindung der Nutzer vornehmlich durch Radio Call-Ins. Hier können die Zuhörer eigene Themen, Meinungen oder Kommentare einbringen, Regio-nales besprechen oder an Abstimmung bzgl. der Programmgestaltung teilnehmen. Weiterhin werden Themenabende und Telefontalkshows angeboten. Ein Beispiel ist die Radiosendung „Domian“ (EinsLive) in der Hörer persönliche Inhalte mit dem Moderator besprechen können. Die Einbindung aller Zuhörer per Telefon ist jedoch schwer möglich aufgrund der Kosten für jede Einzelverbindung und der knappen Telefonver-fügbarkeit in den Sendern.
Eine weitere Möglichkeit der privaten Nutzer sich über die Medien ausdrücken zu kön-nen sind die so genannten Bürgermedien, wie sie die Offenen Kanäle zur Verfügung stellten.[5]
3.1.2. Betrachtung des Fernsehmarktes
Im Fernsehen lassen sich grob zwei Formen der Einbindung von Zuschauern ausma-chen. Der Zuschauer kann als Randelement einer TV-Sendung eingearbeitet werden. Dies geschieht häufige zu aktuellen Themen in Nachrichtensendungen, in denen die Stimme des Volkes verbalisiert werden soll. Dazu werden z.B. Straßeninterviews ge-führt, deren Inhalt in Nachrichtenmagazinen als passende Ergänzung integriert wird.
Die andere Möglichkeit die Zuschauer zu inszenieren ist sie in den Mittelpunkt der TV-Sendung zu rücken. Die wohl bekannteste Form in der die Zuschauer den Hauptbe-standteil der TV-Sendung ausmachen ist die Talk-Show, in der Privatpersonen über vorgegebene Themen diskutieren können. Ein weiteres Format dieser Kategorie sind die Pleiten, Pech und Pannen-Shows. Sie werden getragen durch die Zuschauer, die amüsante Homevideos einschicken, von denen die interessantesten gesendet werden. Dieses Format erfreute sich gerade in der letzten Zeit enormer Beliebtheit der großen TV-Sender, da sie durch die Zuschauereinsendungen an günstigen Content kommen, dem die Zuschauer nicht abgeneigt gegenüber stehen.[6]
[...]
[1] Vgl. Rashtchy/Kessler (2007) S. 93.
[2] Vgl. Wikipedia (2007)
[3] Vgl. Haven (2007), S. 2.
[4] Vgl. Schweiger/Quiring (2007), S.97f.
[5] Vgl. Bürgerrundfunk.de (2007).
[6] Vgl. Schader (2006), S. 27.
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