Ziele: Der Auszubildende soll das Herstellen von Bauteilen und Baugruppen beherrschen und soll Werkstücke durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren herstellen.
Das Herstellen von Bohrungen in Werkstücke ist einer der täglichen Aufgaben des Industriemechanikers. Es ist daher ein sicherer Umgang mit der Bohrmaschine und den Hilfsmitteln notwendig. Für Übungszwecke soll mit der Standbohrmaschine 2 Löcher in 5 Flacheisen gebohrt werden. Es ist dabei sehr wichtig darauf zu achten, dass die Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden. Aus einer Fertigungszeichnung kann genau entnommen werden, wo die Bohrungen gefertigt werden. Bei der Auswahl des Bohrers muss darauf geachtet werden, dass der Bohrer nicht stumpf oder beschädigt ist. Das Flacheisen wird angerissen, gekörnt, eingespannt, gebohrt und entgratet. Wenn alle Arbeitsschritte erledigt sind, muss geprüft werden, ob die Bohrungsdurchmesser und die Positionen mit der Zeichnung übereinstimmen. Diese Aufgabe soll mein Auszubildender nach erfolgreicher Unterweisung übernehmen.
I. Formaler Teil
1. Thema der Unterweisung
Das Bohren von Löchern mit einer Standbohrmaschine.
2. Einbindung in einen Auftrags- oder Geschäftsprozess
Das Herstellen von Bohrungen in Werkstücke, ist einer der täglichen Aufgaben des Industriemechanikers. Es ist daher ein sicherer Umgang mit der Bohrmaschine und den Hilfsmitteln notwendig. Für Übungszwecke soll mit der Standbohrmaschine 2 Löcher in 5 Flacheisen gebohrt werden. Es ist dabei sehr wichtig darauf zu achten, dass die Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden. Aus einer Fertigungszeichnung kann genau entnommen werden, wo die Bohrungen gefertigt werden. Bei der Auswahl des Bohrers muss darauf geachtet werden, dass der Bohrer nicht stumpf oder beschädigt ist. Das Flacheisen wird angerissen, gekörnt, eingespannt, gebohrt und entgratet. Wenn alle Arbeitsschritte erledigt sind, muss geprüft werden, ob die Bohrungsdurchmesser und die Positionen mit der Zeichnung übereinstimmen. Diese Aufgabe soll mein Auszubildender nach erfolgreicher Unterweisung übernehmen.
3. Erläuterung zum Lerninhalt
Es ist wichtig für spätere Aufträge genau zu wissen, wie man bei dieser Art von Arbeitsaufträgen vorgehen muss. Ebenfalls ist es wichtig zu wissen, mit welchen Bohrern welche Materialien gebohrt werden dürfen, und welche Geschwindigkeiten und Vorschübe eingestellt werden müssen. Der Auszubildende soll lernen, mit Unfallverhütungsvorschriften und Sicherheitsregeln umzugehen, um einen sicheren Arbeitsablauf zu gewährleisten. Am Ende soll der Auszubildende den Arbeitsauftrag selbständig ausführen können. Dabei muss er darauf achten, dass er stetig seine Arbeit kontrolliert. Laut Ausbildungsberufsbild ist diese Tätigkeit im Bereich „Werkstücke durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren herstellen“ angesiedelt, für 18 bis 24 Wochen im ersten Lehrjahr vorgesehen sind ,,Herstellen von Bauteilen und Baugruppen“. Dies haben wir auch in unseren betrieblichen Ausbildungsplan übernommen.
4. Richtlernziel
Der Auszubildende soll das Herstellen von Bauteilen und Baugruppen beherrschen (§ 23 Absatz 1 Nummer 9 Bezeichnung aus dem Ausbildungsberufsbild zum Industriemechaniker/ Industriemechanikerin).
5. Groblernziel
Der Auszubildende soll Werkstücke durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren herstellen (§ 23 Absatz 1 Nummer 9c).
6. Feinlernziele
Der Auszubildende soll selbständig eine Bohrung in ein Werkstück aus Baustahl einbringen. Hierbei soll er die gegebenen Sicherheitsbestimmungen und Toleranzen berücksichtigen.
6.1 Psychomotorisches Lernziel
- Der Auszubildende soll die Standbohrmaschine fachgerecht bedienen können.
- Der Auszubildende soll ein Gefühl für die präzise Arbeit mit Maschinen und Handwerkzeugen erlangen.
6.2 Kognitives Lernziel
- Der Auszubildende soll die benötigten Halbzeuge selbstständig benennen und auswählen können.
- Der Auszubildende soll die benötigten Werkzeuge selbstständig benennen und auswählen können.
- Der Auszubildende soll die Arbeitsschritte selbstständig beschreiben können.
- Der Auszubildende soll die Drehzahl und den Vorschub berechnen können.
6.3 Affektives Lernziel
- Dem Auszubildenden soll einsehen die Bedeutung von sorgfältigem und genauem Arbeiten nahegelegt werden.
- Der Auszubildende soll einsehen seinen Arbeitsplatz sauber und ordentlich zu halten und hinterlassen.
7. Ausgangssituation
7.1 Beschreibung des Lehrlings/der Lehrlinge
- 1 Lehrling
- 16 Jahre
- männlich
- 1. Lehrjahr
- Fachoberschulreife an einer Realschule
7.2 Vorkenntnisse (kognitiv)
- Lesen einer einfachen Einzelteilzeichnung
- Sicherheitsmaßnahmen beim Bohren (Schutzbrille tragen, wenn erforderlich ein Haarnetz tragen, keine Handschuhe tragen)
- Lesen einer Tabelle für Schnittdaten, Drehzahl und Vorschub beim Bohren und Senken
7.3 Fertigkeiten (psychomotorisch)
- Umgang mit einer Säulenbohrmaschine
- Umgang mit einem Maschinenschraubstock
7.4 Rahmenbedingungen
- Werkstatt
7.5 Ausbildungsmittel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
8. Geplante Dauer der Unterweisung
Für die Unterweisung ist ein Zeitrahmen von 70 bis 90 Minuten angesetzt. Der Auszubildende soll genügend Zeit haben die Unfallverhütungsvorschriften zu betrachten und sich in die Zeichnung einzulesen. Die Unterweisung sollte am Vormittag, zwischen 9 und 12 Uhr stattfinden, da der Auszubildende zu diesem Zeitpunkt das höchste Aufmerksamkeits- und Konzentrationspotential besitzt.
9. Methodenwahl/Didaktische Prinzipien
9.1 Begründung der Methodenwahl
Die angewandte Unterweisungsmethode ist die 4-Stufen-Methode.
Die Methode eignet sich für diese Aufgabe besonders gut, da der Auszubildende auch am Anfang seiner Ausbildung schon über genügend Kognitive und Psychomotorische Fähigkeiten verfügt, um der Aufgabe gerecht zu werden. Des Weiteren ist die Methode sehr effektiv, da der Auszubildende stets auf die Hilfe seines Ausbilders zurückgreifen kann.
Im Folgenden werden die verschiedenen Stufen der Methode erläutert:
1. Stufe – Den Auszubildenden vorbereiten und motivieren.
Der Ausbilder bereitet zunächst am Ort der Unterweisung die benötigten Werkzeuge und Werkstoffe vor, so dass die Unterweisung beginnen kann, sobald der Auszubildende eingetroffen ist. Sobald der Lehrling anwesend ist, wird er begrüßt und es findet ein kurzes Gespräch statt, in dem das Thema der Unterweisung erläutert und nach dem vorhandenen Wissen des Auszubildenden gefragt wird. Dadurch soll das Interesse des Auszubildenden geweckt werden und eventuell vorhandene Hemmungen werden so gemindert. Die 4-StufenMethode erfordert demnach von Anfang an eine aktive Teilnahme beider Parteien.
2. Stufe – Vormachen und erklären
In dieser Stufe wird der Ausbilder die geforderte Arbeit Schritt für Schritt ausführen und dabei detailliert seine Handgriffe erläutern. Der Auszubildende kann die Geschwindigkeit der Unterweisung bestimmen, in dem er nachfragt so bald etwas unklar ist oder er, auch durch das Vorgespräch schon, deutlich macht, dass er diverse Vorkenntnisse schon besitzt. Besonderes Augenmerk sollte bei diesem Schritt auf der Erläuterung von Sicherheitsbestimmungen liegen, um eine Verletzungsgefahr im nächsten Schritt der Unterweisung auszuschließen.
3. Stufe – Ausführungsversuche machen lassen
Der Auszubildende wird nun die Aufgabe nach dem Beispiel des Ausbilders selbstständig ausführen. Er sollte dabei sein Arbeitstempo selbst bestimmen dürfen und erst bei groben Fehlern darauf hingewiesen werden. So wird er nicht direkt entmutigt und kann seine Problemlösungskompetenz steigern. Er soll die Schritte, die er ausführt, beschreiben, und erklären, warum er es so macht. Wichtig ist, dass die Qualität der Arbeit vor der Geschwindigkeit liegt.
[...]
- Quote paper
- Nico Müller (Author), 2022, Das Bohren von Löchern mit einer Standbohrmaschine (Unterweisung Industriemechaniker/-in), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1280990
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.