Diese Hausarbeit entstand auf Grundlage des Aufsatzes "Eine Tyrannis als Vorstufe der Demokratie? Überlegungen zur Tyrannis des Peisistratos" von Karl-Wilhelm Welwei.
Sie soll die grundsätzlichen Probleme des zugrundeliegenden Aufsatzes ansprechen und dabei aufzeigen, wie seine Kernthese, dass Peisistratos die Entstehung der Demokratie in Athen ausgebremst hätte, widerlegt werden kann.
Tatsächlich geht diese Arbeit weiter und stellt die Gegenthese auf, dass die Tyrannis des Peisistratos und seiner Erben letztlich unabsichtlich der Entwicklung der attischen Demokratie als Katalysator gedient haben dürfte. Dies wird anhand der Problematiken mit den solonischen Reformen sowie durch die Maßnahmen des Peisistratos und letztlich durch die Startvoraussetzungen für die Phylen-Reform des Kleisthenes belegt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Das solonische Quellen-Problem
- Wie verlässlich ist unser Bild von Solon?
- Solons Vermächtnis
- Die Tyrannis als logische Konsequenz?
- Die Machtergreifungen des Peisistratos
- 1. Stasis
- 2. Innerpolitisches Ränkespiel
- 3. Der Grundstein für Wirtschafts- und Außenpolitik
- Peisistratos' Herrschaft
- Förderer von Wirtschaft und Kultur
- Das Ende der Tyrannis
- Der Überdruss der Monarchie
- Die Reformen des Kleisthenes
- Ein erstaunlich geschmeidiger Übergang
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der These, dass die Tyrannis des Peisistratos in Athen als Katalysator für die Demokratie fungiert haben könnte. Sie analysiert, ob Peisistratos bewusst oder unbewusst Elemente in seiner Herrschaft etablierte, die die später von Kleisthenes durchgeführten demokratischen Reformen vorbereiteten. Dabei werden die Reformen des Solon und deren mögliche Auswirkungen auf die spätere Entwicklung der athenischen Gesellschaft untersucht.
- Die Rolle des Solon in der Entstehung der athenischen Demokratie
- Die Machtergreifung und Herrschaft des Peisistratos
- Die Beziehung zwischen der Tyrannis des Peisistratos und den Reformen des Kleisthenes
- Die Bedeutung der Wirtschafts- und Kulturpolitik des Peisistratos
- Die Analyse der Quellenlage im Bezug auf Solon und seine Reformen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Quellenlage zur Gestalt des Solon und hinterfragt die Verlässlichkeit der Quellen, insbesondere der Athenaion Politeia. Die Analyse zeigt die Schwierigkeit, ein objektives Bild von Solon und seinen Reformen zu gewinnen.
Das zweite Kapitel behandelt die Machtergreifung des Peisistratos und die Rolle der Stasis in Athen. Es analysiert die verschiedenen Phasen der Machtergreifung und die Strategien, die Peisistratos für seinen Machterhalt einsetzte.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen der Herrschaft des Peisistratos. Es zeigt, wie Peisistratos durch die Förderung von Wirtschaft und Kultur seine Macht festigen und seine Herrschaft legitimieren konnte.
Das vierte Kapitel behandelt die Reformen des Kleisthenes und analysiert die Hintergründe und die Auswirkungen seiner Maßnahmen auf die politische Struktur Athens. Es untersucht, ob die Tyrannis des Peisistratos in irgendeiner Weise die Reformen des Kleisthenes beeinflusste.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themen der athenischen Demokratie, der Tyrannis des Peisistratos, den Reformen des Solon und des Kleisthenes, der Quellenlage und der Problematik der historischen Interpretation.
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- Ove Frank (Autor), 2020, Die Peisistratiden-Tyrannis als Katalysator der athenischen Demokratie?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1280958