Die Intention der Arbeit liegt darin, zu untersuchen, wie weit die Etablierung eines inklusiven Konzeptes in Kindertagesstätten vertreten ist und wie inklusive Wertevorstellungen im Alltagsgeschehen der Einrichtungen umgesetzt werden können. Die als positiv oder negativ erlebten Erfahrungen von Kindern werden nicht nur im familiären Rahmen gesammelt. Kinder sind bereits in den ersten Lebensjahren in verschiedene Systeme eingebunden und werden demnach früh mit vielfältigen Normen und Rollenbildern konfrontiert. Sowohl die Interaktion mit gleichaltrigen Kindern als auch der regelmäßige Besuch der Kindertagesstätte kann sich folglich darauf auswirken, wie sich das Verhalten des Kindes entwickelt und ob gewisse Verhaltenszüge als auffällig wahrgenommen werden.
Der Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten ist demnach nicht nur die Aufgabe betroffener Eltern. Fachkräfte in Kindertagesstätten stehen ebenso vor der Herausforderung, auffällige Verhaltensweisen wahrzunehmen und den Gruppenalltag unter Berücksichtigung dieser angemessen zu gestalten. Das Konzept der Inklusion erweitert den Grundgedanken der Integration und führt zu einem Paradigmenwechsel. Das Ziel ist es demnach nicht mehr, dass sich die Kinder an die Verhältnisse eines Systems anpassen müssen, um ein Teil dieses Systems sein zu können. Inklusive Wertevorstellungen verfolgen das Ziel, dass Systeme im Allgemeinen und in diesem Fall die Institution Kindertagesstätte ihre Rahmenbedingungen an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. An dieser Stelle knüpft die Thematik dieser Thesis an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalter
- Begriffserklärung Verhaltensauffälligkeit
- Erscheinungsformen
- Theoretische Ansätze zur Erklärung von Verhaltensauffälligkeiten
- Konsequenzen für das pädagogische Handeln
- Inklusion von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertagesstätten
- Begriffserklärung Inklusion
- Konzepte der Inklusion in Kindertagesstätten
- Herausforderungen
- Befragung von pädagogischen Fachkräften
- Forschungsdesign
- Fragestellungen
- Die Institution Kindertagesstätte
- Feldzugang und Stichprobenauswahl
- Instrument: Fragebogen
- Auswertung
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Thesis zielt darauf ab, die praktische Umsetzbarkeit eines inklusiven Konzeptes in Kindertagesstätten zu untersuchen, indem sie die Herausforderungen und Chancen der Inklusion von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten beleuchtet. Sie untersucht, inwiefern etablierte Konzepte in Kindertagesstätten bereits die Werte der Inklusion umsetzen und welche Ansätze für eine erfolgreiche Integration dieser Kinder in den Gruppenalltag möglich sind.
- Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalter: Definition, Erscheinungsformen, theoretische Erklärungsansätze und Auswirkungen auf das pädagogische Handeln
- Das Konzept der Inklusion in Kindertagesstätten: Definition, Ziele und Herausforderungen
- Die Praxis der Inklusion von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten: Analyse der Ergebnisse einer quantitativen Befragung von pädagogischen Fachkräften
- Diskussion und Ausblick: Analyse und Interpretation der Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Umsetzbarkeit eines inklusiven Konzeptes in Kindertagesstätten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Thesis dar und erläutert die Relevanz der Thematik im Kontext der frühkindlichen Entwicklung. Sie hebt die Bedeutung von Inklusion und die Herausforderungen im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertagesstätten hervor.
Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalter: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Verhaltensauffälligkeiten, beschreibt deren Erscheinungsformen und beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze, die zur Erklärung dieser Verhaltensweisen beitragen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von frühzeitiger Intervention und der Rolle pädagogischer Fachkräfte im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten.
Inklusion von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertagesstätten: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Inklusion und beleuchtet die Bedeutung eines inklusiven pädagogischen Ansatzes in Kindertagesstätten. Es werden bestehende Konzepte und Herausforderungen im Hinblick auf die Umsetzung eines inklusiven Systems in der Praxis diskutiert.
Befragung von pädagogischen Fachkräften: Dieses Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der Studie, die sich auf die Befragung von pädagogischen Fachkräften konzentriert. Es werden die Fragestellungen der Studie, die Stichprobenauswahl und das Instrumentarium (Fragebogen) vorgestellt.
Schlüsselwörter
Inklusion, Kindertagesstätte, Verhaltensauffälligkeiten, Kindergartenalter, Pädagogische Fachkräfte, Quantitative Forschung, Befragung, Inklusive Wertevorstellungen, Heterogenität, Gruppenalltag, Intervention, Theorie und Praxis
- Quote paper
- Cathrin Best (Author), 2022, Inklusion von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten in Kindertagesstätten. Konzeptionelle Überlegungen und Prüfung der praktischen Umsetzbarkeit durch quantitative Forschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1280366