Ziel der Arbeit ist es, einen allgemeinen Überblick über kognitive Wahrnehmungsprozesse zu geben und wie, resultierend aus diesen Erkenntnissen, der Einfluss von Wahrnehmungsfehlern auf die Einstellung von Mitarbeiter_innen reduziert werden kann.
Im zweiten Kapitel wird die Wahrnehmung anhand der einzelnen Schritte des Wahrnehmungsprozesses erläutert sowie ein Einblick in die Wahrnehmungsinterpretation gegeben. Das darauffolgende Kapitel beschreibt den Einfluss der Wahrnehmung auf Personalauswahlverfahren und stellt eine Auswahl an Fehlurteilen, die bei der Einstellung auftreten können, dar. Schließlich werden die Gütekriterien der Eignungsdiagnostik erläutert, um ableitend aus diesen Erkenntnissen im vierten Kapitel konkrete
Handlungsempfehlung für die Personalauswahl zugegeben. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Diskussion ab.
Viele kennen die Situation, dass der erste Eindruck des_der neuen Kolleg_in überzeugt und sich im Nachhinein dieser Eindruck aber nicht bestätigt. Täglich begegnen wir vielen Menschen, die wir insbesondere im beruflichen Alltag richtig
einschätzen müssen. Vor allem in Bewerbungsgesprächen muss sich möglichst schnell ein genaues Bild von der Person gemacht werden, um zu entscheiden, ob der_die Kandidat_in für die Stelle geeignet ist. Häufig wird sich dabei auf das
Bauchgefühl verlassen und versucht nachträglich die Fehleinstellung damit zu rechtfertigen. Dabei überschätzen die entscheidungsbefugten Personen ihre Fähigkeiten und erinnern sich nur an die positiven Fälle der Personaleinstellungen. Forschungen belegen, dass Fehlurteile Entscheidungen beeinflussen. So sollen 80 % der Einstellungsentscheidungen Fehlurteilen unterliegen. Umso essenzieller ist es, sich mit der Wahrnehmung zu beschäftigen und Einsichten in den Wahrnehmungsprozess zu gewinnen, um fehlerhafte Beobachtungen und damit fehlerhafte Einstellungsentscheidungen zu
vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wahrnehmung
- Stufen des Wahrnehmungsprozesses
- Stimulus und Transformation
- Transduktion
- Neuronale Verarbeitung
- Wahrnehmung und Erkennen
- Handlung
- Bottom-up und Top-down-Verarbeitung
- Wahrnehmungsinterpretation
- Stufen des Wahrnehmungsprozesses
- Einfluss der Wahrnehmung auf Personalauswahlverfahren
- Fehlurteile in der Personalauswahl
- Ähnlichkeits-Effekt
- Halo-Effekt
- Primacy- und Recency-Effekt
- Rosenthal-/Erwartungs-Effekt
- Stereotype
- Gütekriterien der Personalauswahlverfahren
- Objektivität
- Reliabilität
- Validität
- Fehlurteile in der Personalauswahl
- Handlungsempfehlungen für die Personalauswahl
- Anforderungsanalyse
- Multimodales Verfahren
- Tests
- Bewerbungsunterlagen
- Interviews
- Assessment Center
- Weitere Empfehlungen
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit kognitiven Wahrnehmungsprozessen und deren Einfluss auf Personalauswahlverfahren. Ziel ist es, einen Überblick über die einzelnen Schritte des Wahrnehmungsprozesses zu geben und aufzuzeigen, wie Wahrnehmungsfehler die Einstellung von Mitarbeiter_innen beeinflussen können. Der Fokus liegt auf der Identifizierung und Vermeidung von Fehlurteilen in der Personalauswahl.
- Die Stufen des Wahrnehmungsprozesses
- Die Rolle der Wahrnehmung in der Personalauswahl
- Häufige Fehlurteile bei der Einstellung
- Gütekriterien der Eignungsdiagnostik
- Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Personalauswahl
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel erläutert die einzelnen Schritte des Wahrnehmungsprozesses, von der Stimuluswahrnehmung über die Transduktion und die neuronale Verarbeitung bis hin zur Handlung. Dabei wird auch die Rolle der Interpretation bei der Wahrnehmung beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich dem Einfluss der Wahrnehmung auf die Personalauswahl. Es werden verschiedene Arten von Fehlurteilen vorgestellt, die in diesem Kontext auftreten können, wie der Ähnlichkeits-Effekt, der Halo-Effekt, der Primacy- und Recency-Effekt, der Rosenthal-/Erwartungs-Effekt und Stereotypisierung.
Im vierten Kapitel werden konkrete Handlungsempfehlungen für die Personalauswahl gegeben. Diese Empfehlungen basieren auf den Erkenntnissen der vorherigen Kapitel und zielen darauf ab, die Objektivität und Validität der Personalauswahl zu verbessern.
Schlüsselwörter
Wahrnehmung, Personalauswahl, Fehlurteile, Eignungsdiagnostik, Objektivität, Reliabilität, Validität, Handlungsempfehlungen, Assessment Center.
- Quote paper
- Sina Weber (Author), 2020, Kognitive Wahrnehmungsprozesse und ihr Einfluss auf das Personalauswahlverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1280235