Die Lebenswelt der Kinder hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert.
Dies zeigt sich deutlich in den Auswirkungen auf den schulischen und
außerschulischen Bereich, sowie auf das Freizeit- und Sozialverhalten und auf die
Gesundheit der Kinder.
Die heutigen Belastungen der Kinder sind folgende:
- Die Familiensituation hat sich zu früher verändert. Oft wachsen die Kinder nur
noch mit einem Elternteil auf, was zu einem ganz anderen Rollenverständnis der
Kinder führen kann. Die Schüler haben ein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis, mit
dem die Schule, im Gegensatz zu der Mutter oder dem Vater, nicht mithalten
kann.
- Des weiteren herrscht vorwiegend ein einengendes Wohnverhältnis, das den
Kindern fehlende Spiel- und Bewegungsräume bietet. Die Schüler haben wenig
Möglichkeiten sich in ihrer Freizeit genügend zu bewegen, ohne aus der
Wohnung oder dem Haus zu gehen.
- Ebenso ist den Kindern keine Möglichkeit gegeben in der zunehmenden Ein-
Kind- Familie Erfahrungen mit Geschwistern zu machen oder mit diesen zu
spielen.
- Ihre Informationen erhalten die Kinder überwiegend aus den Medien. Somit
bekommen sie Erfahrungen nur „aus zweiter Hand“ mit und haben keinen
direkten Bezug zu ihrer Wissensaneignung. [...]
Gliederung
1 Wie kam es zur Initiative „Bewegte Grundschule“?
1.1 Die alltäglichen Belastungen der Kinder
1.2 Die Wirkungen auf die Schule
1.3 Der Bewegungsmangel und seine Folgen
1.4 Handlungsmöglichkeiten für die Grundschule
2 Das Konzept der „Bewegten Grundschule“
2.1 Die Ziele der „Bewegten Grundschule“
2.1.1 Grundsätzliche Positionen
2.1.2 Teilzielsetzung der Bewegungserziehung
2.2 Rhythmisierung des Schulalltags
2.3 Aufbau eines bewegungs- und handlungsbewussten Verhaltens
Grundlagen des Konzepts der „Bewegten Grundschule“
1 Wie kam es zur Initiative „Bewegte Grundschule“?
1.1 Die alltäglichen Belastungen der Kinder
Die Lebenswelt der Kinder hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert. Dies zeigt sich deutlich in den Auswirkungen auf den schulischen und außerschulischen Bereich, sowie auf das Freizeit- und Sozialverhalten und auf die Gesundheit der Kinder.
Die heutigen Belastungen der Kinder sind folgende:
- Die Familiensituation hat sich zu früher verändert. Oft wachsen die Kinder nur noch mit einem Elternteil auf, was zu einem ganz anderen Rollenverständnis der Kinder führen kann. Die Schüler haben ein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis, mit dem die Schule, im Gegensatz zu der Mutter oder dem Vater, nicht mithalten kann.
- Des weiteren herrscht vorwiegend ein einengendes Wohnverhältnis, das den Kindern fehlende Spiel- und Bewegungsräume bietet. Die Schüler haben wenig Möglichkeiten sich in ihrer Freizeit genügend zu bewegen, ohne aus der Wohnung oder dem Haus zu gehen.
- Ebenso ist den Kindern keine Möglichkeit gegeben in der zunehmenden Ein- Kind- Familie Erfahrungen mit Geschwistern zu machen oder mit diesen zu spielen.
- Ihre Informationen erhalten die Kinder überwiegend aus den Medien. Somit bekommen sie Erfahrungen nur „aus zweiter Hand“ mit und haben keinen direkten Bezug zu ihrer Wissensaneignung.
- Der ansteigende Bewegungsmangel und die einseitige Ernährung führen zu Übergewicht, Herz- Kreislauf- Schwächen und Haltungs- und Koordinationsschwächen.
- Zu Bewegungsmangel führt auch die hohe Mobilität der Eltern. Die Kinder können durch die vielen Umzüge keinen festen Freundeskreis aufbauen und somit fehlen ihnen die regelmäßigen Spielpartner.
- Eine verplante Freizeit jedoch erhöht den „Freizeitstress“ und ist auch nicht die günstigste Möglichkeit dem Bewegungsmangel entgegen zu wirken. Ein Mittelmaß ist besser.
- Ferner werden soziale Bedürfnisse unterdrückt durch wenig natürliche Bewegungsmöglichkeiten mit Gleichaltrigen.
- Flüchtige Eindrücke der Wirklichkeit werden durch die fehlende Zeit für eigene Erfahrungen vermittelt.
- Vorgefertigte und technische Spiele lassen die Phantasie und die Kreativität der Kinder verkümmern.
- Eine zunehmende Erwartungshaltung der Eltern führt zu einer leistungsorientierten, statt zu einer erlebnisorientierten Welt der Kinder.
- Eine Zunahme von Trennung und Scheidung der Eltern haben eine emotionale hohe Belastung der Kinder zur Folge.
In jeder Grundschulklasse gibt es heute mehrere Kinder, die mit diesen Faktoren in ihrer Freizeit und in ihrem Familienleben zu tun haben.
1.2 Die Wirkungen auf die Schule
In der Schule sind daher folgende Wirkungen zu beobachten:
- Die Schüler zeigen eine starke Ichbezogenheit auf.
- Es werden ungestüme Verhaltensweisen sichtbar, wie z. B. wenig Voraussicht und Rücksichtnahme.
- Eine unsichere und situationsunangemessene Verarbeitung von Reizen wird beobachtet.
- Hemmungen und Ängste wachsen durch motorische Misserfolge.
- Es ist eine geringe Ausprägung von koordinativen Fähigkeiten und Bewegungserfahrungen vorhanden.
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- Arbeit zitieren
- Michaela Putz (Autor:in), 2001, Bewegte Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12783
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