Im hier vorliegenden literarischen Review wurden zwanzig systematisch ausgewählte, wissenschaftliche Primärstudien mit dem Fokus auf begünstigende Faktoren für die Vorurteilskontrolle und -reduktion untersucht.
Durch das hier vorliegende literarische Review zu Korrelaten der Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten soll ein Überblick über vorhandene, einschlägige Forschungsergebnisse entstehen, wodurch wichtige Strukturen dargestellt und mögliche Forschungslücken aufgedeckt werden sollen. Es werden Implikationen und Zusammenhänge zwischen Personen- und Situationsmerkmalen, die in der Intergruppenbegegnung die Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten sowie deren Kontrolle begünstigen, erörtert.
Für diesen Zweck wird zunächst der theoretische Hintergrund mit den, für den Kontext bedeutenden Begriffen und Theorien skizziert. Daran anschließend werden mittels zwanzig Primärstudien, die aus einer systematischen Literaturrecherche hervorgingen, die entstandenen Forschungsfragen und Hypothesen eingeschätzt. Allem voran wird dabei die Rolle der Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten im Zusammenhang mit einer, von der Fremdgruppe ausgehenden, wahrgenommenen Bedrohung, untersucht.
Außerdem wird der Zusammenhang zwischen dem sozialen Kontakt zur Fremdgruppe mit dem Abbau und der Kontrolle von Vorurteilen betrachtet. Eine weitere Analyse betrifft die Bedingungen, unter denen die internale bzw. selbstbestimmte Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten erhöht oder erlernt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Definition und Beschreibung des Vorurteils
- 2.2 Die Entstehung des Vorurteils - Theorien und Prozesse
- 2.2.1 Kategorisierung
- 2.2.2 Theorie der sozialen Identität
- 2.2.3 Intergroup Threat Theory
- 2.3 Definition der Motivation und Implikationen
- 2.3.1 Begriffsklärung Motivation und Motive
- 2.3.3 Selbstbestimmungstheorie der Motivation
- 2.3.4 Kontakthypothese
- 2.4 Verhalten im Kontext des Intergruppenkontakts
- 2.5 Häufig angewandte Messverfahren
- 2.5.1 Skalen zur Messung der Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten
- 2.5.2 Messung impliziter Einstellungen
- 2.6 Fragestellungen
- 3 Methodik
- 3.1 Datenbasis
- 3.2 Suchbegriffe
- 3.3 Ein- und Ausschlusskriterien
- 3.4 Anmerkung zu den Skalen für die Motivationsmessung
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Bedrohung, Vorurteilsentstehung und Motivation (F 1)
- 4.1.1 Nichtrauchende und rauchende Personen
- 4.1.2 Kanadier/-innen und arabische Muslime
- 4.1.3 Unterschiedliche Ethnien
- 4.2 Positive Fremdgruppenbeziehung gegen Vorurteile (F 2)
- 4.2.1 Direkter Kontakt
- 4.2.2 Vorgestellter Kontakt
- 4.3 Höhere internale bzw. selbstbestimmte Motivation (F 3)
- 4.3.1 In Verbindung mit persönlichen Merkmalen und Überzeugungen
- 4.3.2 Fremdgruppenakzeptanz und Kontakt
- 4.3.3 Interventionen
- 4.4 Aussagekraft der Vorurteilsregulation in Interventionen (F 4)
- 4.1 Bedrohung, Vorurteilsentstehung und Motivation (F 1)
- 5 Diskussion
- 5.1 Strukturmodell und Interpretation der Ergebnisse
- 5.1.1 Vorurteilskontrolle bzw. -abbau durch Motivation bei Bedrohung
- 5.1.2 Vorurteilskontrolle bzw. -abbau durch positiven Kontakt
- 5.1.3 Erhöhende Faktoren für die internale bzw. selbstbestimmte Motivation
- 5.1.4 Aussagekraft der Motivation über die Wirksamkeit von Interventionen
- 5.2 Einschränkungen und Ausblick
- 5.1 Strukturmodell und Interpretation der Ergebnisse
- Literaturverzeichnis
- 6 Pressemitteilung
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Faktoren zu untersuchen, die die Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten beeinflussen. Es soll herausgefunden werden, welche Faktoren die Vorurteilskontrolle und -reduktion begünstigen und wie diese Prozesse in der Praxis funktionieren.
- Die Rolle der Intergruppenbedrohung bei der Vorurteilskontrolle.
- Der Einfluss des positiven Intergruppenkontakts auf die Reduktion von Vorurteilen.
- Die Bedeutung von persönlichen Überzeugungen und Merkmalen für die Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten.
- Die Wirksamkeit von Interventionen zur Steigerung der Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten.
- Die Bedeutung der Motivation für die Bewertung der Effektivität von Interventionen.
Zusammenfassung der Kapitel
In Kapitel 2 wird der theoretische Hintergrund der Arbeit beleuchtet, indem die Definition von Vorurteilen, die Entstehungstheorien und Prozesse sowie die Definition und Implikationen der Motivation erläutert werden. Kapitel 3 beschreibt die Methodik des Literaturreviews, einschließlich der Suchbegriffe, Ein- und Ausschlusskriterien sowie der Datenbasis. In Kapitel 4 werden die Ergebnisse der untersuchten Studien dargestellt, wobei der Fokus auf den Einfluss der Intergruppenbedrohung, dem positiven Kontakt, der internalen Motivation und der Aussagekraft der Vorurteilsregulation in Interventionen liegt. Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse im Kontext der theoretischen Grundlagen und gibt Hinweise auf die Bedeutung der Forschungsergebnisse für die Praxis und die zukünftige Forschung.
Schlüsselwörter
Vorurteile, Motivation, Vorurteilskontrolle, Intergruppenbedrohung, Intergruppenkontakt, Selbstbestimmungstheorie, Interventionen, Implizite Einstellungen.
- Arbeit zitieren
- Monika Resch (Autor:in), 2017, Korrelate der Motivation zu vorurteilsfreiem Verhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1278245