Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Welche systematischen Gründe sprechen gegen Paritätsgesetze und welche Alternativen stehen zur Verfügung, um den Frauenanteil im Bundestag zu erhöhen?
Zur Beantwortung dieser Frage werden im ersten Teil dieser Arbeit Grundlagen zu Repräsentationsansichten sowie die bisherige deskriptive Repräsentation von Frauen beschrieben. Anschließend folgt der Blick auf die Inhalte und Intentionen der Paritätsgesetze in Brandenburg und Thüringen. Im Hauptteil dieser Arbeit werden dann die verfassungsrechtlichen Gründe, die zum Scheitern der Paritätsgesetze führten, herausgearbeitet. Zusätzlich werden weitere Argumente angeführt, die gegen die Einführung solcher festen Quoten sprechen. Danach folgt der Blick auf mögliche alternative Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils im Bundestag. Dabei werden zwischen Maßnahmen mit und ohne dafür notwendige Gesetzesänderungen unterschieden. Abschließend folgt ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie und Grundlagen
- 2.1 Deskriptive und substanzielle Repräsentation
- 2.2 Frauenanteil im Bundestag
- 3. Paritätsgesetze
- 3.1 Paritätsgesetze in Brandenburg und Thüringen
- 3.2 Scheitern der Paritätsgesetze
- 3.3 Weitere Kritik an Paritätsgesetzen
- 4. Alternativen zu Paritätsgesetzen
- 4.1 Änderungen des Wahlrechts unterhalb von Paritätsgesetzen
- 4.2 Maßnahmen ohne dafür notwendige Gesetzesänderungen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für das Scheitern von Paritätsgesetzen in Deutschland und erörtert alternative Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils im Bundestag. Sie befasst sich mit der theoretischen Grundlage der deskriptiven und substantiellen Repräsentation und analysiert die aktuelle Situation des Frauenanteils in der deutschen Politik.
- Deskriptive und substanzielle Repräsentation
- Paritätsgesetze und deren Kritik
- Verfassungsrechtliche Aspekte des Scheiterns von Paritätsgesetzen
- Alternative Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils im Bundestag
- Die Rolle der Geschlechterforschung in der Debatte um die Repräsentation von Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt das Problem der Unterrepräsentation von Frauen im deutschen Bundestag dar und zeigt die Relevanz des Themas im Kontext der Geschlechtergerechtigkeit und demokratischen Teilhabe. Das Zitat von Angela Merkel unterstreicht die Bedeutung von Parität in der Politik.
2. Theorie und Grundlagen
2.1 Deskriptive und substanzielle Repräsentation
Dieser Abschnitt erklärt die unterschiedlichen Repräsentationskonzepte und stellt die deskriptive Repräsentation als theoretische Grundlage für Paritätsgesetze dar. Die deskriptive Repräsentation fordert eine Spiegelung der Bevölkerungsstruktur im Parlament, während die substanzielle Repräsentation den Fokus auf die politische Aktivität und Vertretung von Interessen legt.
2.2 Frauenanteil im Bundestag
Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung des Frauenanteils im Bundestag und stellt die Stagnation des Frauenanteils seit Jahrzehnten fest. Er zeigt, wie die Einführung innerparteilicher Frauenquoten zu einem Anstieg des Frauenanteils beigetragen hat.
3. Paritätsgesetze
3.1 Paritätsgesetze in Brandenburg und Thüringen
Dieser Abschnitt beschreibt die Einführung und den Inhalt der Paritätsgesetze in Brandenburg und Thüringen. Die Gesetze zielen darauf ab, eine gleichmäßige Geschlechterverteilung auf Wahllisten durchzusetzen.
3.2 Scheitern der Paritätsgesetze
Dieser Abschnitt befasst sich mit den verfassungsrechtlichen Gründen, die zum Scheitern der Paritätsgesetze geführt haben. Er zeigt die Argumente der Verfassungsgerichte gegen die Einführung von festen Quoten.
3.3 Weitere Kritik an Paritätsgesetzen
Dieser Abschnitt führt weitere Argumente gegen Paritätsgesetze an und diskutiert die Kritik an der Idee von festen Quoten.
4. Alternativen zu Paritätsgesetzen
4.1 Änderungen des Wahlrechts unterhalb von Paritätsgesetzen
Dieser Abschnitt erörtert alternative Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils im Bundestag, die auf Veränderungen des Wahlrechts abzielen. Er beleuchtet Möglichkeiten, das Wahlsystem so zu gestalten, dass es Frauen besser unterstützt.
4.2 Maßnahmen ohne dafür notwendige Gesetzesänderungen
Dieser Abschnitt analysiert Maßnahmen, die ohne Gesetzesänderungen den Frauenanteil im Bundestag erhöhen können. Er fokussiert auf Möglichkeiten der politischen Kultur und Parteienarbeit.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der deskriptiven und substantiellen Repräsentation, Paritätsgesetzen, Frauenanteil im Bundestag, Geschlechtergerechtigkeit, politische Teilhabe und den Auswirkungen von Geschlechterquoten auf die Politik. Die Arbeit analysiert die verfassungsrechtlichen Aspekte der Paritätsgesetze und untersucht alternative Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen in der Politik.
- Arbeit zitieren
- Niklas Waerder (Autor:in), 2022, Paritätsgesetze und alternative Maßnahmen zur stärkeren deskriptiven Repräsentation von Frauen im Bundestag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1276162