Werden Lernende in Integrations- und Berufssprachkursen seitens der Lehrenden mit konstruktivistischen Ansätzen konfrontiert, fallen die Reaktionen oft verhalten oder sogar ablehnend aus. Aus ihrer Heimat sind die meisten Lernenden lediglich Frontalunterricht gewöhnt und kamen daher noch nicht mit neueren didaktischen Ansätzen in Berührung. Daher betrachten Lernende die Lehrenden häufig als diejenigen, die für die Wissensvermittlung zuständig und damit auch allein für den Lernerfolg verantwortlich sind. Vielen Lernenden fällt es schwer, in ihren Lernprozessen selbstständig tätig zu werden. Vermutlich hängt dies oftmals auch damit zusammen, dass die Lernenden sich ihrer eigenen Kompetenzen nicht bewusst sind und das Erlernen der neuen Sprache ihnen wie eine unüberwindbare Hürde erscheint.
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse dessen, inwieweit ein Empowerment im Hinblick auf selbstgesteuertes Lernen und die Autonomie der Lernenden durch den Einsatz von Blended Learning Methoden und die Arbeit mit Lernplattformen im Rahmen der Kurse umgesetzt werden kann.
Im ersten Kapitel erfolgt die detaillierte Skizzierung der eingangs beschriebenen Situation in den Kursen sowie der sich daraus ergebenden Problematiken. Darüber hinaus werden die Rahmenbedingungen sowie die beteiligten Personen vorgestellt. Der darauffolgende Teil der Arbeit befasst sich mit theoretischen Ansätzen hinsichtlich der Ermöglichungsdidaktik, des selbstgesteuerten Lernens und digitaler Lernprozesse. Im Anschluss daran werden diese theoretischen Ansätze in die Praxis transferiert und in Bezug zu dem konkreten Fall gesetzt.
Welche Möglichkeiten von Blended Learning Methoden und welche Lernplattformen für geförderte DaF-Kurse existieren bereits? Kann dadurch das selbstgesteuerte Lernen und die Autonomie der Lernenden insoweit gefördert werden, dass sie ihre Kompetenzen erkennen und somit gestärkt und motiviert im Lernprozess agieren können? Welche Probleme können dabei entstehen und welche Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um die selbstgesteuerten Prozesse in den Unterricht zu integrieren? Nach der Analyse dieser Fragestellungen werden die Ergebnisse im letzten Kapitel zusammengefasst und es wird ein Ausblick in die zukünftige Umsetzung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HAUPTTEIL A: Beschreibung des Fallszenarios...
- HAUPTTEIL B: Theoretische Ansätze
- Konstruktivistische Didaktik...
- Ermöglichungsdidaktik.
- Lernkultur der Selbstorganisation........
- Selbstgesteuertes und selbstorganisiertes Lernen.
- Autonomie der Lernenden.
- Ermöglichungsrahmen
- Digitale Lernmethoden.
- E-Learning
- Blended Learning
- HAUPTTEIL C: Praxistransfer...
- Welche geeigneten Möglichkeiten für den Einsatz von digitalen Lernmethoden für geförderte DaF-Kurse gibt es bereits?.
- Kann der Einsatz dieser Methoden selbstgesteuertes Lernen und die Autonomie der Lernenden fördern?.
- Welche Probleme können entstehen?
- Mangelnde technische Ausstattung der Träger.
- Starre curriculare Vorgaben seitens des BAMF
- Widerstände der Lernenden
- Mangelnde Kompetenzen auf Seiten der Lehrenden
- FAZIT
- Zusammenfassung der Ergebnisse.
- Ausblick.............
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse der Möglichkeiten, Lernende in geförderten Integrations- und Berufssprachkursen durch den Einsatz von Blended Learning Methoden und Lernplattformen im Hinblick auf selbstgesteuertes Lernen und Autonomie zu empowern.
- Ermöglichungsdidaktik und Konstruktivismus als theoretische Grundlagen für selbstgesteuertes Lernen
- Selbstgesteuertes Lernen und die Förderung der Autonomie von Lernenden in Sprachkursen
- Potenzial von digitalen Lernmethoden wie E-Learning und Blended Learning für den Sprachunterricht
- Herausforderungen und Chancen des Praxistransfers digitaler Lernmethoden in geförderte DaF-Kurse
- Analyse der Auswirkungen auf die Lernmotivation und Kompetenzentwicklung der Lernenden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer detaillierten Beschreibung des Fallszenarios in Integrations- und Berufssprachkursen, die durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert werden. Die Verfasserin, die selbst als Lehrende tätig ist, stellt die Herausforderungen und die heterogene Zusammensetzung der Lernenden dar, die vor allem aus Frontalunterricht in ihren Heimatländern kommen. Der Fokus liegt auf der Analyse des Potenzials von Blended Learning Methoden und Lernplattformen, um selbstgesteuertes Lernen und die Autonomie der Lernenden in diesen Kursen zu fördern.
Im zweiten Kapitel werden wichtige theoretische Ansätze, wie die Konstruktivistische Didaktik und die Ermöglichungsdidaktik, vorgestellt. Sie beleuchten die Bedeutung von selbstgesteuertem Lernen und der Autonomie der Lernenden im Lernprozess. Dabei werden auch verschiedene digitale Lernmethoden wie E-Learning und Blended Learning analysiert, die in diesem Kontext relevant sind.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Praxistransfer der theoretischen Ansätze in die geförderten DaF-Kurse. Es werden geeignete Möglichkeiten für den Einsatz von digitalen Lernmethoden, die Förderung des selbstgesteuerten Lernens und die Autonomie der Lernenden sowie mögliche Probleme und Lösungsansätze diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen selbstgesteuertes Lernen, Autonomie der Lernenden, Blended Learning Methoden, digitale Lernplattformen, geförderte DaF-Kurse, Integrations- und Berufssprachkursen, Ermöglichungsdidaktik, Konstruktivistische Didaktik und der Rolle der Lehrenden im Lernprozess.
- Quote paper
- Gesche Maack (Author), 2021, Ideen zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens sowie der Autonomie der Lernenden in geförderten Integrations- und Berufssprachkursen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275997