Der Satz "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott" der "Säkularen Buskampagne" in D wirft spannende Fragen auf:
Kann besagter Satz überhaupt (!) widerlegt werden? Grenzt [sic!] Wahrscheinlichkeit - aus wissenschaftlich-seriöser Sicht - an Sicherheit? Welchen Wahrscheinlichkeitsbegriff meinen die AutorInnen besagten Satzes ? Welchen "Gottes"-Begriff avisieren die AutorInnen der Sätze? Dürfen - aus wissenschaftlicher Sicht - graduelle (zB Wahrscheinlichkeit) und ja/nein-Begriffe (zB Sicherheit) in einem Satz vermengt werden aus seriös-wissenschaftlicher Sicht?
In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird versucht, klare und verständliche Antworten, die sich einem seriös-wissenschaftlichen Anspruch verpflichtet fühlen, zu geben. Überdies wird auf den Satz "There's probably no God" der ATHEIST BUS CAMPAIGN im Vereinigten Königreich nüchtern, sachlich und fachlich sowie aus seriös-wissenschaftlicher Sicht eingegangen sowie Unterschiede zwischen den Sätzen der d SÖKULAREN BUSKAMPAGNE und der ATHEIST BUS CAMPAIGN im Vereinigten Königreich behandelt.
Um der Leserin/dem Leser auch den sonstigen, im Alltagsgebrauch der Jurisprudenz in D und Ö etwa, im Speziellen des d und ö Kriminalrechts ("Strafrechts"), vorkommenden, aus seriös-wissenschaftlicher Sicht (gleichfalls) inkorrekten Sprachgebrauch (insbes des einen oder anderen so genannten "Sachverständigen") nüchtern und sachlich vor Augen zu führen, wird auf den Bereich der so genannten "Unterlassungshaftung", und zwar auf die so genannte "Quasikausalität" und die dortige Wortfolge der so genannten "an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit" eingegangen.
Ehe jedoch diese Wortfolge näher wissenschaftlich analysiert wird, wird der Gebrauch der Worte "Wahrscheinlichkeit" sowie "Sicherheit" sowohl in umgangssprachlicher als auch in wissenschaftlicher Sicht sachlich-kritisch beleuchtet.
Was das Wort "probably" betrifft, so wird dieses ebenso aus umgangssprachlicher als auch aus wissenschaftlicher Sicht untersucht. Die Wortfolge des so genannten "beyond a reasonable doubt" wird fernerhin der so genannten "an SIcherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit" - aus seriös-wissenschaftlicher Sicht gegenüber gestellt.
Insgesamt wird versucht, die Leserin/Leser zu eigenständigem Denken anzuregen. Ferner wird die Leserin/der Leser ermutigt, seriös-wissenschaftliche Fragen zu stellen. Dergestalt wird versucht aufzuzeigen, wie spannend und vielschichtig wissenschaftliches Fragen sein kann ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Gang der Untersuchung
- Der Begriff „Wahrscheinlichkeit" - Abgrenzungen
- Der Begriff „Wahrscheinlichkeit" - Grundsätzliches
- Das Wort „Wahrscheinlichkeit" in den Wirtschaftswissenschaften
- Das Wort „Wahrscheinlichkeit" in der Umgangssprache
- Das Wort „Wahrscheinlichkeit" in den Rechtswissenschaften
- Das Wort „Sicherheit" - Abgrenzungen
- Das Wort „Sicherheit" in der Umgangssprache
- Das Wort „Sicherheit" in der Wissenschaft
- Zur „Wahrscheinlichkeit" im ö (materiellen) Strafrecht
- Zur so genannten „Quasi-Kausalität" — (Fehl-)Behauptungen
- Sachkritischer Kommentar zu FUCHS und KIENAPFEL/HÖPFEL
- Die FUCHSsche „media sententia" und Fragen hiezu
- Zur „Wahrscheinlichkeit" in der (ö und d) Prozesspraxis
- „Heisenberg'sche Unschärfe-Relation": „New Age" ante portas?
- Die „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" in der öRSpr
- Die „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" in der dRSpr
- Implikationen für die (Prozess-)Praxis
- Die (aktuelle) deutsche Werbekampagne
- Die so genannte „Säkulare Buskampagne"
- Der Satz „Es gibt keinen Gott"
- „Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ..."
- „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit). .. "
- Die (aktuelle) englische Werbekampagne
- Die „Atheist Bus Campaign"
- Der Satz „ There's probably no God"
- Das Wort „probable" im Englischen
- Das Wort „probably" in der englischen Umgangssprache
- Das Wort „probably" in den englischen Rechtswissenschaften
- „probably" vs „an Sicherheit grenzende [sic!]..
- „an Sicherheit grenzende ..." vs „beyond a reasonable doubt"?
- Zusammenfassung und skeptisch-ambivalenter Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Der Begriff „Wahrscheinlichkeit" in Wissenschaft, Umgangssprache und Rechtswissenschaften
- Die Verwendung der Wortfolge „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" im Strafrecht
- Die Problematik der „Quasikausalität" und die Rolle der „an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit"
- Die Anwendung der „an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit" in der Prozesspraxis
- Die wissenschaftliche Analyse der Sätze der „Säkularen Buskampagne" und der „Atheist Bus Campaign"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert wissenschaftlich-praktisch den Satz „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott" der deutschen „Säkularen Buskampagne" sowie den Satz „There's probably no God" der „Atheist Bus Campaign" im Vereinigten Königreich. Dabei werden (trivial-)stochastische Grundregeln berücksichtigt, um die Bedeutung des Begriffs „Wahrscheinlichkeit" in verschiedenen Kontexten zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erklärt die Beweggründe für die Untersuchung. Dabei werden die zentralen Begriffe „Wahrscheinlichkeit" und „Sicherheit" in ihren verschiedenen Bedeutungen und Kontexten analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Problematik der Wortfolge „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" und ihre Verwendung in den Rechtswissenschaften, insbesondere im Strafrecht.
Das zweite Kapitel widmet sich der Frage, wie die „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" in der Prozesspraxis verwendet wird. Hier werden die Missverständnisse und Fehler aufgezeigt, die im Zusammenhang mit dieser Wortfolge auftreten, insbesondere im Hinblick auf die „Heisenberg'sche Unschärferelation". Auch die Anwendung der „an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit" in der österreichischen und deutschen Rechtsprechung wird kritisch beleuchtet.
Das dritte Kapitel analysiert die aktuelle deutsche „Säkulare Buskampagne" und ihren Satz „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott". Der Satz wird in seine Bestandteile zerlegt und wissenschaftlich-seriös auf seine Beweisbarkeit und seinen Aussagegehalt untersucht. Dabei wird deutlich, dass die Kampagne wissenschaftliche Grundregeln missachtet und auf fehlerhaften Argumenten basiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der englischen „Atheist Bus Campaign" und ihrem Satz „There's probably no God". Der Satz wird aus wissenschaftlicher Sicht analysiert und die Bedeutung des Wortes „probably" in verschiedenen Kontexten untersucht. Dabei werden auch die Unterschiede zwischen dem englischen und dem deutschsprachigen Rechtsgebrauch im Hinblick auf den Begriff „Wahrscheinlichkeit" beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Begriff der Wahrscheinlichkeit, die „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit", die Quasikausalität, das Strafrecht, die Prozesspraxis, die Säkulare Buskampagne, die Atheist Bus Campaign, sowie die wissenschaftliche und lebensnahe Analyse von Behauptungen.
- Arbeit zitieren
- Mag. Georg Schilling (Autor:in), 2009, „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott.“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127595
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