Die vorliegende Bachelorarbeit unternimmt den Versuch, die erlassenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen rückblickend kritisch zu beleuchten. Zunächst werden der Ursprung und der Verlauf der Pandemie aufgezeigt. Es folgt die Untersuchung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf ihre Notwendigkeit. Im Hauptteil werden die erlassenen
fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen thematisiert. Anschließend wird erörtert, welche Maßnahmen rückblickend als notwendig zu klassifizieren sind, um die Folgen der Coronapandemie abzufedern und Verwerfungen an den Finanzmärkten entgegenzuwirken. Abschließend werden ausgewählte Maßnahmen unter Zuhilfenahme von diversen Arbeitspapieren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit eruiert und die sich daraus entwickelte Debatte bezüglich der Globalisierung aufgegriffen.
Zweieinhalb Jahre nach Ausbruch der Coronapandemie sind ihre Auswirkungen noch immer in weiten Teilen der USA spürbar. Ihr Einfluss und die resultierende Wirtschaftskrise offenbarten schonungslos eklatante Lücken eines schwach entwickelten Sozialstaats. Denn das Virus traf ein ohnehin vorerkranktes Amerika mit einer wachsenden Zahl an unversicherten Bürgern, fehlenden Sozialleistungen und einer mangelhaften Gesundheitsversorgung. Die rasante Ausbreitung des Virus, begünstigt durch die Pandemiepolitik von Donald Trump, entwickelte sich schnell zu einer Gesundheitskrise. Fehlende Schutzmasken und Beatmungsgeräte erschwerten zunehmend den Umgang mit dem Virus, wodurch Fallzahlen in die Höhe schnellten. Mit Verzögerung veranlasste die amerikanische Regierung das Herunterfahren der Wirtschaftsaktivität in vielen Branchen, wodurch zahlreiche Betriebe vorübergehend schließen mussten.
Neben der Gesundheitskrise entwickelte sich eine ökonomische Krise. Aufgrund des fehlenden Kündigungsschutzes stieg die Arbeitslosenquote binnen weniger Monate auf einen Höchststand. Millionen von Amerikanern drohte über Nacht der volkswirtschaftliche Abstieg in die Armut. In der Folge sah sich die amerikanische
Regierung veranlasst, Unterstützungsmaßnahmen in zuvor unvorstellbarem Ausmaß zu gewähren, um die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern und die schwach ausgeprägten automatischen Stabilisatoren zu ergänzen. Akkommodierend legte die amerikanische Notenbank mehrere Hilfsprogramme auf, um Liquidität zu garantieren, und griff durch Anleihekäufe in den Markt ein, um die Finanzmärkte zu beruhigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Chronik der Covid-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten
- Ökonomische Rechtfertigung der Maßnahmen
- Schwächen des amerikanischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems
- Angebots- und Nachfrageschock
- Sonderrolle der Vereinigten Staaten
- Kapitalmarkt
- Geldpolitische Maßnahmen
- Zinspolitik und Forward Guidance
- Fortsetzung des bestehenden Anleiheankaufprogramms
- Maßnahmen zur Unterstützung der Finanzmärkte
- Maßnahmen zur Unterstützung der Geschäftsbanken
- Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen
- Maßnahmen zur Unterstützung von Privathaushalten und Gebietskörperschaften
- Internationale Maßnahmen der Fed
- Fiskalpolitische Maßnahmen
- Maßnahmen unter der Trump-Administration
- Maßnahmen unter der Biden-Administration
- Kritische Würdigung der Maßnahmen
- Gesamtwirtschaftliche Einordnung
- Kritische Würdigung der fiskalpolitischen Maßnahmen
- Paycheck Protection Program
- Ausweitung der Arbeitslosenhilfe
- Operation Warp Speed
- Stimulus-Schecks
- Kritische Würdigung der geldpolitischen Maßnahmen
- Zinssenkung
- Kreditfazilitäten
- Ausblick
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit beleuchtet die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Vereinigten Staaten zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie. Sie analysiert den Ursprung und Verlauf der Pandemie, untersucht die Notwendigkeit der getroffenen Maßnahmen und beleuchtet die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen im Detail. Ziel ist es, zu eruieren, welche Maßnahmen rückblickend als notwendig zu klassifizieren sind, um die Folgen der Coronapandemie abzufedern und Verwerfungen an den Finanzmärkten entgegenzuwirken.
- Ökonomische Auswirkungen der Coronapandemie in den USA
- Wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Abfederung der Pandemiefolgen
- Fiskalpolitik und Geldpolitik in den USA
- Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen
- Auswirkungen auf die Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen einführenden Überblick über die Auswirkungen der Coronapandemie in den Vereinigten Staaten und erläutert die Motivation der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Verlauf der Pandemie in den USA und skizziert die Herausforderungen, die sich aus der rasanten Ausbreitung des Virus ergaben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der ökonomischen Rechtfertigung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen. Es werden Schwächen des amerikanischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems, die durch die Pandemie verstärkt wurden, sowie der Einfluss von Angebots- und Nachfrageschocks auf die US-Wirtschaft analysiert.
Kapitel 4 untersucht die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank (Fed), einschließlich Zinssenkungen, Anleihekäufen und Maßnahmen zur Unterstützung der Finanzmärkte.
Das fünfte Kapitel widmet sich den fiskalpolitischen Maßnahmen, die unter der Trump- und der Biden-Administration ergriffen wurden.
In Kapitel 6 werden die erlassenen Maßnahmen kritisch gewürdigt. Es werden sowohl die gesamtwirtschaftliche Einordnung als auch die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen beleuchtet.
Der Ausblick in Kapitel 7 analysiert die langfristigen Folgen der Coronapandemie und die Herausforderungen, die sich für die US-Wirtschaft ergeben.
Schlüsselwörter
Coronapandemie, Wirtschaftspolitik, USA, Fiskalpolitik, Geldpolitik, Fed, Stimulus-Maßnahmen, Arbeitslosigkeit, Finanzmärkte, Globalisierung, Wirtschaftliche Folgen, Covid-19.
- Quote paper
- Jousaf Metwaly (Author), Wirtschaftspolitik in den USA. Maßnahmen zur Milderung der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275923