Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich dem Minimalismus in Bezug auf das subjektive Wohlbefinden. Durch die Veränderungen der letzten Jahrzehnte hin zu einem Leben im Überfluss mit negativen Auswirkungen auf die Individuen und die Umwelt wird ein gesellschaftlicher Wandel immer notwendiger. Die Praktiken des Minimalismus könnten hierbei eine Alternative für das konsumorientierte Verhalten des Großteils der Weltbevölkerung sein. Voraussetzung dafür ist jedoch ein Mehrwert für das Individuum in Form gesteigerten Wohlergehens. Aus diesem Grund steht im Zentrum dieser Betrachtung die Frage: Wie kann ein minimalistischer Lebensstil das subjektive Wohlbefinden von Menschen in Postwachstumsgesellschaften steigern?
Für die Beantwortung dieser Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturanalyse von hauptsächlich deutsch- und englischsprachiger Literatur durchgeführt. Zusätzlich wurde die Frage mithilfe der Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie nach Marcel Hunecke betrachtet. Die Analyse zeigte, dass der Minimalismus Eigenschaften besitzt, welche hedonistische und eudaimonische Aspekte aktivieren und dadurch das subjektive Wohlbefinden steigern können. Es können alle psychischen Ressourcen, welche in Zusammenhang mit der Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie stehen, durch eine minimalistische Lebensweise gestärkt werden. Auf dieser Grundlage ist es zu empfehlen, dass weitere Forschung vorangetrieben wird, um mögliche politische und wirtschaftliche Interventionen abzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema
- Theoretische Grundlagen
- Minimalismus
- Vorläufer, Definition und Werte
- Minimalismus-Typen
- Mediale Repräsentation
- Postwachstumsgesellschaft
- Subjektives Wohlbefinden
- Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie
- Grundlagen
- Anpassung der Genuss-Ziel-Sinn-Theorie
- Psychische Ressourcen
- Methodisches Vorgehen
- Vorstellung der Methodik
- Darstellung der Literaturrecherche
- Recherche in Datenbanken
- Beschreibung des Vorgehens
- Aktueller Forschungsstand
- Minimalismus und subjektives Wohlbefinden
- Hedonismus und die psychische Ressource Genussfähigkeit
- Eudaimonismus
- Sinnkonstruktion
- Solidarität
- Zielregulation
- Selbstakzeptanz
- Selbstwirksamkeit
- Achtsamkeit
- Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Minimalismus und seinem Einfluss auf das subjektive Wohlbefinden. Angesichts des heutigen Überflusses und seiner negativen Auswirkungen auf Individuen und Umwelt wird ein gesellschaftlicher Wandel angestrebt. Der Minimalismus könnte dabei eine Alternative zum konsumorientierten Lebensstil bieten. Die zentrale Frage lautet: Wie kann ein minimalistischer Lebensstil das subjektive Wohlbefinden von Menschen in Postwachstumsgesellschaften steigern?
- Der Einfluss des Minimalismus auf das subjektive Wohlbefinden
- Hedonistische und eudaimonische Aspekte des Minimalismus
- Die Bedeutung von psychischen Ressourcen im Kontext des Minimalismus
- Die Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie als theoretisches Framework
- Mögliche politische und wirtschaftliche Interventionen im Hinblick auf den Minimalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Minimalismus im Kontext des subjektiven Wohlbefindens ein. Es werden die aktuelle Situation und die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Wandels beleuchtet. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Minimalismus, der Postwachstumsgesellschaft, des subjektiven Wohlbefindens und der Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie erläutert. Kapitel drei beschreibt das methodische Vorgehen der Arbeit, insbesondere die systematische Literaturanalyse. Der vierte Abschnitt befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand zum Thema Minimalismus und Wohlbefinden. Kapitel fünf analysiert, wie der Minimalismus hedonistische und eudaimonische Aspekte aktiviert und somit das subjektive Wohlbefinden steigern kann. Dabei werden die verschiedenen psychischen Ressourcen, die im Zusammenhang mit der Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie stehen, betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen Minimalismus, subjektives Wohlbefinden, Postwachstumsgesellschaft, hedonistische und eudaimonische Aspekte, Genuss-Zielregulations-Sinn-Theorie, psychische Ressourcen, nachhaltiger Lebensstil und gesellschaftlicher Wandel. Sie analysiert die Zusammenhänge zwischen diesen Konzepten und untersucht, inwiefern ein minimalistischer Lebensstil das subjektive Wohlbefinden steigern kann.
- Quote paper
- Francesca Akermann (Author), 2022, Minimalismus. Eine theoretische Betrachtung des Lebensstils in Bezug auf das subjektive Wohlbefinden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275279