„Als John nach seiner After-work-Party im Club in seinem Appartement auf der 16. Etage angekommen war, setzte er sich sofort an seinen Laptop, um im Internet zu surfen, dabei seine Emails zu checken und danach noch ein bisschen im Chatroom zu plaudern und ein wenig zu chillen“- was sich hier für den einen oder anderen wie ein Zitat aus einem Science Fiction Roman anhören mag, ist für andere eine ganz normale und leicht verständliche Aussage über einen Mann und dessen Tätigkeiten in seiner Freizeit. Dieser Satz verdeutlicht auf drastische Weise, welch großen Einfluss das Englische auf das Vokabular anderer Sprachen und deren Sprecher hat, wie alltäglich Anglizismen im Lexikon (im mentalen vielleicht noch mehr als im gedruckten) von EFL-learnern ebenso wie dem von nicht englischsprachigen Personen enthalten sind.
Die überwältigende und nach Meinung einiger Wissenschaftler auch bedrohlich starke Beeinflussung des Englischen auf andere Sprachen der Welt sowie dessen Benutzung für die Vermittlung von nicht nur fachspezifischen Daten und Fakten sondern zunehmend auch für Allgemeinwissen beschäftigt Linguisten schon seit mehreren Jahrzehnten und soll daher auch Basis dieser Arbeit sein, in der zunächst die Bedeutung des Englischen als Lingua Franca dargestellt werden soll. Des Weiteren wird auf die Rolle der Länder bezüglich dieser Bedeutung und dieses Einflusses eingegangen werden. Nach diesen allgemein gehaltenen Passagen, wird im weiteren Verlauf spezifisch die Wechselbeziehung zwischen dem Englischen und Italienischem dargestellt und die Verbreitung von Anglizismen und deren Rolle in der italienischen Sprache ebenso wie die italienischen Termini im Englischen untersucht werden. Gefahren und Vorteile einer von vielen Seiten gefürchteten „Verenglischung“ der Muttersprache sollen aufgezeigt und es wird untersucht werden, ob die Angst vor einer „Englischepedemie“ generell berechtigt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Definitionen
- Kollokationen
- Eigenschaften
- Klassifizierungen
- Phraseologismen
- Eigenschaften
- Klassifizierungen
- Idiome
- Funktionen
- Eigenschaften
- Hierarchien
- Hyperonym-Hyponym-Beziehungen zwischen Kollokationen, Phraseologismen und Idiomen?
- Kollokationen
- Beziehungen der Elemente der Kollokationen untereinander
- Tautologie
- Kontradiktion
- Restriktionen
- Sprachspezifität der Kollokationen, Phraseologismen und Idiome
- Vergleiche ausgewählter Ausdrücke in der italienischen, deutschen und englischen Sprache
- Resultierende Problematiken für den Sprachschüler
- Die Erfassung von Kollokationen, Phraseologismen und Idiomen in Wörterbüchern
- Zusammenfassung und Resümee
- Bibliografie
- Eidesstattliche Erklärung
- Handout
- Ergänzendes Handout
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Kollokationen, Phraseologismen und Idiome im Italienischen. Ziel ist es, diese sprachlichen Einheiten hinsichtlich ihrer Definition, Funktion und Eigenschaften, Einteilung und Restriktionen zu untersuchen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Sprachspezifität dieser Phrasen gelegt, indem ausgewählte Ausdrücke im Deutschen, Englischen und Italienischen verglichen werden. Die Arbeit analysiert die daraus resultierenden Problematiken für den Sprachenlerner und beleuchtet, wie Kollokationen, Phraseologismen und Idiome in Wörterbüchern erfasst werden, um den Umgang mit diesen Phrasen zu erleichtern. Abschließend wird die Frage diskutiert, ob diese Phrasen Ausdruck einer großen sprachlichen Kreativität oder eher eine Herausforderung für den Sprachschüler darstellen.
- Definition und Eigenschaften von Kollokationen, Phraseologismen und Idiomen
- Klassifizierung und Restriktionen der sprachlichen Einheiten
- Sprachspezifische Unterschiede im Deutschen, Englischen und Italienischen
- Herausforderungen für den Sprachenlerner
- Darstellung von Kollokationen, Phraseologismen und Idiomen in Wörterbüchern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kollokationen, Phraseologismen und Idiome ein und stellt die Relevanz dieser sprachlichen Einheiten für den Sprachenlerner dar. Kapitel 2 definiert die wichtigsten Fachtermini und erläutert die Eigenschaften und Klassifizierungen von Kollokationen, Phraseologismen und Idiomen. Dabei wird auch auf die Beziehung zwischen diesen Begriffen eingegangen. Kapitel 3 untersucht die Beziehungen der Elemente innerhalb von Kollokationen, insbesondere die Aspekte der Tautologie, Kontradiktion und Restriktionen. Kapitel 4 beleuchtet die Sprachspezifität der Kollokationen, Phraseologismen und Idiome durch den Vergleich ausgewählter Ausdrücke im Deutschen, Englischen und Italienischen. Die daraus resultierenden Problematiken für den Sprachenlerner werden ebenfalls diskutiert. Kapitel 5 zeigt, wie Kollokationen, Phraseologismen und Idiome in ein- und zweisprachigen Wörterbüchern erfasst werden, um dem Nicht-Muttersprachler den Umgang mit diesen Phrasen zu erleichtern. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Frage, ob Kollokationen, Phraseologismen und Idiome Ausdruck einer großen sprachlichen Kreativität oder eher eine Herausforderung für den Sprachschüler darstellen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kollokationen, Phraseologismen, Idiome, Sprachspezifität, Sprachenlernen, Wörterbücher, Italienisch, Deutsch, Englisch, Kreativität, Problematik.
- Quote paper
- Franziska Lottes (Author), 2008, Kollokationen und Phraseologismen im Italienischen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127293