Die Beschäftigung mit Bilderbüchern im Mathematikunterricht kann zunächst ungewöhnlich klingen. Jedoch gibt es einige Bilderbücher, in denen mathematische Inhalte behandelt werden, sei es direkt oder indirekt, die deshalb im Mathematikunterricht verwendet werden können.
In dieser Arbeit wird dabei der mathematische Inhaltsbereich Messen und Größen in den Blick genommen. Bilderbücher können durch deren Lebensbezug, Kontext und da sie Anlass zur Kommunikation geben, Themen ansprechend für Kinder verpacken und kognitiv anregend sein. Bilderbücher können nicht nur im Unterricht vorgelesen oder selbst gelesen werden. Sie bieten weitere vielfache Möglichkeiten, mit diesen zu arbeiten und diese über das Vorlesen hinaus zu nutzen. Unter anderem durch Anschlussaufgaben, in denen in einem Sachkontext ganzheitlich gelernt werden kann.
Besonders für den Ausbau von Mess- und Größenvorstellungen ist ganzheitliches Lernen notwendig, um diese vollständig zu verankern. Somit soll herausgefunden werden, inwieweit das Vorlesen eines Bilderbuches und das Bearbeiten von daran anknüpfenden Aufgaben, Mess- und Größenvorstellungen, insbesondere in Bezug auf Längen, erweitern können. Daraus ergibt sich die Überlegung, welchen Einfluss dabei das Bilderbuch auf die Vorgehensweise und die kognitive Aktivierung der Lernenden hat.
Um diesen Fragen nachzugehen, wurde eine Studie zur Beschäftigung mit dem Thema Messen und Größen in Bezug zu dem Bilderbuch „Millimeter, Zentimeter- Donnerwetter“ videografiert. Diese wurde mit zwei Schülerinnen aus dem zweiten Schuljahr durchgeführt. Nach dem Vorlesen des Bilderbuches beschäftigten sie sich mit Aufgaben, welche auf die Inhalte, Messen und Längen von diesem bezogen waren. Anhand dieser Videosequenz sollen die beschriebenen Forschungsfragen in Bezug auf die Arbeit mit einem Bilderbuch in der empirischen Ausarbeitung untersucht werden.
Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, wobei der erste Teil auf die theoretische Rahmung eingeht, die als Grundlage genutzt wird, um die Analyse im zweiten Teil theoriegestützt durchführen zu können. Die theoretische Rahmung befasst sich mit denen in der videografierten Unterrichtstunde angesprochenen mathematischen Inhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Rahmung
- Bilderbücher
- Historische Entwicklung
- Definition
- Einordnung Gattung
- Verhältnis von Bild und Text
- Auswahl- und Beurteilungskriterien
- Bilderbuch als Lernmedium im Grundschulunterricht
- Bilderbücher mit mathematischen Inhalten
- Bilderbücher als Anlass zu mathematischen Überlegungen
- Größen und Messen
- Einordnung Bildungsstandards
- Größen
- Messen
- Didaktisches Stufenmodell zu Größen und Messen
- Längen
- Empirischer Teil
- Erhebungsmethode
- Methodisches Vorgehen und Forschungsfokus
- Analyse Bilderbuch „Millimeter, Zentimeter, Donnerwetter!“
- Transkriptanalyse
- Aufgabe Nr. 1: Eigene Größe messen <Z. 1 - 229>
- Aufgabe Nr. 2: Größenvergleich <Z. 230 - 375>
- Aufgabe Nr. 3: Größenunterschied <Z. 377 - 504>
- Reflexionsgespräch <Z. 502 - 577>
- Zusammenfassende Interpretation
- Implikationen für die Praxis
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Bildquellenverzeichnis
- Anhang
- Materialien in der Unterrichtsstunde
- Ergebnisse der Lernenden
- Verwendete Arbeitsmaterialien
- Bilderbuch
- Transkription der Stunde
- Transkriptionslegende
- Transkript
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Verwendung von Bilderbüchern im Mathematikunterricht der Grundschule, speziell im Bereich Messen und Größen. Die Studie zielt darauf ab, zu untersuchen, inwieweit Bilderbücher im Kontext von Mess- und Größenvorstellungen, insbesondere in Bezug auf Längen, den Lernerfolg beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf die Vorgehensweise und die kognitive Aktivierung der Lernenden haben.
- Die Rolle von Bilderbüchern im Mathematikunterricht
- Mathematische Inhalte in Bilderbüchern, speziell im Bereich Messen und Größen
- Der Einfluss von Bilderbüchern auf die Entwicklung von Mess- und Größenvorstellungen
- Die kognitiven Prozesse, die durch die Beschäftigung mit Bilderbüchern im Mathematikunterricht angeregt werden
- Die Bedeutung von ganzheitlichem Lernen im Bereich Messen und Größen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung erläutert die Relevanz der Verwendung von Bilderbüchern im Mathematikunterricht und stellt die Forschungsfrage sowie die methodische Vorgehensweise der Studie vor.
- Theoretische Rahmung: Dieser Teil beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Arbeit, indem er zunächst das Bilderbuch als Lernmedium im Grundschulunterricht und seine spezifische Bedeutung im Bereich der Mathematik beleuchtet. Anschließend werden die mathematischen Inhalte Größen und Messen, insbesondere die Größe Länge, detailliert behandelt.
- Empirischer Teil: Der empirische Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Analyse einer videografierten Unterrichtsstunde, in der Schülerinnen mit dem Bilderbuch „Millimeter, Zentimeter- Donnerwetter!“ und anschließendem Aufgabenmaterial zum Thema Messen und Größen arbeiten. Die Analyse beleuchtet die Auswirkungen des Bilderbuchs auf die kognitive Aktivierung und das Lernverhalten der Schülerinnen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Bilderbuch, Mathematikunterricht, Grundschule, Messen, Größen, Länge, Größenvorstellung, kognitiver Prozess, ganzheitliches Lernen, empirische Studie, Transkriptanalyse.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Messen und Größen. Bilderbücher für mathematische Überlegungen in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1272675