In der Folge der Ereignisse des 11. September 2001 und des daraufhin eingeleiteten „Krieges gegen den Terror“ führten die Vereinigten Staaten im März 2003 einen Präventivkrieg gegen den Irak. Der Angriff war weder seitens der Vereinten Nationen noch des VN-Sicherheitsrates genehmigt, dennoch wurden die Vereinigten Staaten von einer multinationalen Allianz unterstützt. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union konnten sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, was letztlich zu einer Spaltung in der Frage der Unterstützung des amerikanischen Vorgehens innerhalb der EU führte. Es bildeten sich zwei Lager heraus. Auf der Seite der Kriegskritiker standen vor allem Frankreich und Deutschland, während sich die Befürworter um Großbritannien, Spanien und Polen gruppierten. Diese inneren Zerwürfnisse führten im Sommer des gleichen Jahres zu der Forderung nach einer Europäischen Sicherheitsstrategie, die in Zukunft solche Vorkommnisse verhindern und Europa beziehungsweise die Europäische Union als geeinten weltpolitischen Akteur etablieren sollte. Mit der Aufgabe der Schaffung einer solchen Strategie wurde Javier Solana, der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union, beauftragt. Sein Strategiepapier wurde im Dezember 2003 seitens des Europäischen Rates angenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Europäische Sicherheitsstrategie: Inhalt und Ziele
- Problemstellung: Die Georgienkrise
- Handlungsanalyse der französischen Ratspräsidentschaft
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Europäische Sicherheitsstrategie (ESS) im Kontext der Georgienkrise 2008. Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit der ESS in einem realen Konflikt zu untersuchen und ihre Rolle im europäischen Krisenmanagement zu beleuchten.
- Die Entwicklung der ESS im Kontext der veränderten Sicherheitslage nach 9/11
- Der Vergleich der ESS mit der amerikanischen Nationalen Sicherheitsstrategie
- Die Anwendung der ESS in der Georgienkrise
- Die Herausforderungen der europäischen Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert
- Die Rolle der EU als globaler Akteur
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt den Kontext der ESS vor und erläutert die Notwendigkeit einer europäischen Sicherheitsstrategie im Zuge der veränderten Sicherheitslage nach 9/11. Die Spaltung der EU in der Frage des Irak-Krieges und die Forderung nach einer gemeinsamen europäischen Sicherheitspolitik werden hervorgehoben. Die Georgienkrise wird als Fallstudie für die Analyse der ESS vorgestellt.
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Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Inhalt und den Zielen der ESS. Die Präambel der ESS wird analysiert und mit der amerikanischen Nationalen Sicherheitsstrategie verglichen. Die ESS wird als erster Entwurf auf dem Weg zur Entwicklung einer eigenständigen europäischen Sicherheitspolitik betrachtet. Die Struktur der ESS wird in vier Kapitel gegliedert: die Vision eines geeinten und friedlichen Kontinents, die Herausforderungen der internationalen Sicherheit, die strategischen Ziele der EU und die Umsetzung der ESS.
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Das dritte Kapitel untersucht die Problemstellung der Georgienkrise. Die Eskalation des Konflikts zwischen Georgien und Russland wird im Kontext der ESS analysiert. Die Reaktion der EU auf die Krise wird beleuchtet und die Frage gestellt, ob die EU in der Lage war, die Krise im Einklang mit der ESS zu bewältigen.
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Das vierte Kapitel analysiert die Handlungsanalyse der französischen Ratspräsidentschaft im Kontext der Georgienkrise. Die Rolle Frankreichs als Ratspräsident der EU wird untersucht und die Frage gestellt, ob die französische Ratspräsidentschaft in der Lage war, die EU in der Krise zu führen und die ESS umzusetzen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Europäische Sicherheitsstrategie (ESS), das europäische Krisenmanagement, die Georgienkrise 2008, die französische Ratspräsidentschaft, die Rolle der EU als globaler Akteur, die Herausforderungen der internationalen Sicherheit und die Entwicklung einer eigenständigen europäischen Sicherheitspolitik.
- Quote paper
- Patrick Krippendorf (Author), 2009, EU-Krisenmanagement aus dem Blickwinkel der Europäischen Sicherheitsstrategie (ESS), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127224
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