Die zentrale Problemstellung, die ich in meiner Hausarbeit wissenschaftlich bearbeiten möchte, lautet: Wie konstituierte sich Herrschaft in Frankreich und wodurch war diese charakterisiert? Um die besondere Entwicklung Frankreichs, auch im Vergleich zum europäischen Ausland, zu untersuchen, habe ich mich in meinem methodischen Vorgehen für eine systematische Gliederung im Hauptteil entschieden.
Dabei möchte ich erst auf das Ende des Karolingerreiches eingehen und die Voraussetzungen für eine Staatenbildung in Frankreich darstellen.
Im dritten Kapitel befasse ich mich mit der Dynastie der Kapetinger, wobei ich einmal auf die Machtübernahme eingehe, vor allem aber ihren Aufstieg und ihre Machterhaltung in Kapitel 3.b untersuche. Dieses Kapitel bearbeite ich besonders ausführlich, da hier auf die zentrale Problemstellung meiner Ausarbeitung besonders eingegangen wird.
In Kapitel 4 steht das Verhältnis zwischen Frankreich und dem ostfränkischen Reich bzw. zu Deutschland im Mittelpunkt meiner Untersuchung. Hier gilt es die Frage zu beantworten, ob es nach dem Zerfall des Karolingerreiches gleiche Startbedingungen für beide Länder gab.
In Bezug auf die Herrschaftsbildung in Frankreich stellt sich ebenso die Frage, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Entwicklung beider Staaten bedeutend waren.
Im zweiten Teil dieses Kapitels befasse ich mich mit dem Verhältnis zur Kirche, die im Mittelalter eine herausragende Rolle spielte. Deshalb ist es unumgänglich das Verhalten Frankreichs gegenüber dem Papsttum und der einheimischen Kirche in Bezug auf die staatliche Entwicklung zu untersuchen.
Im letzten Punkt meines Hauptteils gehe ich auf gesellschaftliche Veränderungen in Europa und Frankreich zur Zeit des Hohen Mittelalters ein und möchte anhand von Beispielen aufzeigen, wie die französische Herrschafts- und Staatenbildung auch Einfluss auf die europäische Entwicklung genommen hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Ende des westfränkischen Reiches
- 3. Die Kapetinger
- a) Machtübernahme
- b) Aufstieg und Machterhaltung
- 4. Das Verhältnis zu anderen Mächten
- a) zu Deutschland
- b) zur Kirche
- 5. Gesellschaftliche Veränderungen
- 6. Zusammenfassung/ Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Herausbildung Frankreichs aus dem westfränkischen Reich. Das zentrale Anliegen ist die Klärung der Konstituierung von Herrschaft in Frankreich und deren Charakteristika. Der Fokus liegt auf der Entwicklung Frankreichs im Vergleich zu anderen europäischen Mächten, insbesondere Deutschland.
- Das Ende des westfränkischen Reiches und die daraus resultierenden Voraussetzungen für die Staatenbildung in Frankreich.
- Der Aufstieg und die Machterhaltung der Kapetinger Dynastie.
- Das Verhältnis Frankreichs zu Deutschland und der Kirche im Hohen Mittelalter.
- Gesellschaftliche Veränderungen in Frankreich und deren Einfluss auf die europäische Entwicklung.
- Vergleichende Analyse der Entwicklung Frankreichs im Kontext der europäischen Staatenbildung.
Zusammenfassung der Kapitel
2. Das Ende des westfränkischen Reiches: Dieses Kapitel behandelt die Aufteilung des karolingischen Reiches nach dem Tod Ludwigs des Frommen. Der Vertrag von Verdun (843) wird als entscheidender Schritt zur Entstehung dreier Teilreiche (Ostfranken, Westfranken, Lotharingien) dargestellt. Die geographische und politische Bedeutung dieser Teilung wird hervorgehoben, ebenso wie die daraus resultierende Schwächung des Westfrankenreiches gegenüber Einfällen der Wikinger und Ungarn. Die zunehmende Macht der regionalen Grafen und Herzöge wird als Folge der königlichen Schwäche beschrieben. Die Verträge von Meersen und Ribemont werden als weitere wichtige Meilensteine in der Konsolidierung der westfränkischen Grenzen erwähnt. Der Verlust an territorialer Einheit und die zunehmende Fragmentierung des Reiches bilden die entscheidenden Faktoren für die nachfolgende Entwicklung.
3. Die Kapetinger: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Kapetinger Dynastie und ihren Aufstieg zur Macht in Westfranken. Der Fokus liegt auf der Machtübernahme und der anschließenden Konsolidierung und Erweiterung ihrer Herrschaft. Der Text analysiert die Strategien und Methoden, mit denen die Kapetinger ihre Machtposition festigen und ausbauen konnten. Es wird deutlich, dass nicht nur militärische Erfolge, sondern auch geschickte politische Manöver und die Nutzung innerer Konflikte der Rivalen zum Erfolg der Kapetinger beigetragen haben. Die Ausarbeitung des Kapitels 3.b, die den Aufstieg und die Machterhaltung der Kapetinger detailliert untersucht, ist besonders relevant für das Verständnis der Entwicklung Frankreichs als eigenständiger Staat.
4. Das Verhältnis zu anderen Mächten: Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehungen des entstehenden französischen Staates zu anderen europäischen Mächten, insbesondere zu Deutschland und zur Kirche. Der Vergleich mit dem ostfränkischen Reich (Deutschland) untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Herrschaftsbildung beider Staaten nach dem Zerfall des karolingischen Reiches. Die Rolle der Kirche als einflussreiche Macht im Mittelalter wird im zweiten Teil des Kapitels diskutiert und deren Verhältnis zum französischen Königtum analysiert. Die Interaktion mit dem Papsttum und die Bedeutung der einheimischen Kirche für die Entwicklung des französischen Staates werden erörtert. Der Abschnitt verdeutlicht die komplexen politischen und religiösen Verflechtungen, die die Herausbildung Frankreichs prägten.
5. Gesellschaftliche Veränderungen: Das Kapitel beschreibt die gesellschaftlichen Veränderungen in Europa und Frankreich während des Hohen Mittelalters. Es zeigt auf, wie die Herausbildung des französischen Staates die gesellschaftliche Entwicklung beeinflusste und umgekehrt. Durch Beispiele wird der Einfluss der französischen Herrschafts- und Staatenbildung auf die gesamte europäische Entwicklung veranschaulicht. Es werden wichtige soziale, wirtschaftliche und politische Prozesse analysiert und deren Zusammenhänge zur Entstehung des französischen Staates herausgestellt.
Schlüsselwörter
Westfränkisches Reich, Frankreich, Kapetinger, Karolinger, Vertrag von Verdun, Herrschaftsbildung, Staatenbildung, Deutschland, Kirche, Papsttum, Gesellschaftliche Veränderungen, Hohen Mittelalter, Machterhaltung, politische Grenzen.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Die Herausbildung Frankreichs aus dem westfränkischen Reich
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Herausbildung Frankreichs aus dem westfränkischen Reich. Der Schwerpunkt liegt auf der Klärung der Konstituierung von Herrschaft in Frankreich und deren Charakteristika im Vergleich zu anderen europäischen Mächten, insbesondere Deutschland.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das Ende des westfränkischen Reiches und die daraus resultierenden Voraussetzungen für die Staatenbildung in Frankreich; Der Aufstieg und die Machterhaltung der Kapetinger Dynastie; Das Verhältnis Frankreichs zu Deutschland und der Kirche im Hohen Mittelalter; Gesellschaftliche Veränderungen in Frankreich und deren Einfluss auf die europäische Entwicklung; Eine vergleichende Analyse der Entwicklung Frankreichs im Kontext der europäischen Staatenbildung.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Das Ende des westfränkischen Reiches, Die Kapetinger (mit Unterkapiteln zur Machtübernahme und Aufstieg/Machterhaltung), Das Verhältnis zu anderen Mächten (zu Deutschland und zur Kirche), Gesellschaftliche Veränderungen und Zusammenfassung/Fazit. Zusätzlich beinhaltet sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Das Ende des westfränkischen Reiches"?
Dieses Kapitel behandelt die Aufteilung des karolingischen Reiches nach Ludwigs des Frommen Tod. Es beschreibt den Vertrag von Verdun (843) und dessen Bedeutung für die Entstehung dreier Teilreiche (Ostfranken, Westfranken, Lotharingien). Die geographische und politische Bedeutung dieser Teilung, die Schwächung des Westfrankenreiches durch Wikinger und Ungarn, die zunehmende Macht regionaler Grafen und Herzöge sowie die Verträge von Meersen und Ribemont werden ausführlich erläutert. Der Verlust an territorialer Einheit und die Fragmentierung des Reiches als entscheidende Faktoren für die weitere Entwicklung werden hervorgehoben.
Worauf konzentriert sich das Kapitel über die Kapetinger?
Das Kapitel konzentriert sich auf den Aufstieg der Kapetinger Dynastie zur Macht in Westfranken. Es analysiert die Machtübernahme, die Konsolidierung und Erweiterung ihrer Herrschaft, ihre Strategien und Methoden zur Festigung und zum Ausbau ihrer Machtposition. Militärische Erfolge sowie geschickte politische Manöver und die Nutzung innerer Konflikte der Rivalen werden als Erfolgsfaktoren der Kapetinger dargestellt.
Was wird im Kapitel "Das Verhältnis zu anderen Mächten" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehungen des entstehenden französischen Staates zu anderen europäischen Mächten, insbesondere zu Deutschland und zur Kirche. Es vergleicht die Herrschaftsbildung in Frankreich und im ostfränkischen Reich (Deutschland) und diskutiert die Rolle der Kirche als einflussreiche Macht im Mittelalter und deren Verhältnis zum französischen Königtum. Die Interaktion mit dem Papsttum und die Bedeutung der einheimischen Kirche für die Entwicklung Frankreichs werden erörtert.
Worum geht es im Kapitel "Gesellschaftliche Veränderungen"?
Dieses Kapitel beschreibt die gesellschaftlichen Veränderungen in Europa und Frankreich während des Hohen Mittelalters und deren Einfluss auf die Herausbildung des französischen Staates und umgekehrt. Es analysiert wichtige soziale, wirtschaftliche und politische Prozesse und deren Zusammenhänge zur Entstehung des französischen Staates und veranschaulicht deren Einfluss auf die europäische Entwicklung.
Welche Schlüsselwörter sind für die Hausarbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Westfränkisches Reich, Frankreich, Kapetinger, Karolinger, Vertrag von Verdun, Herrschaftsbildung, Staatenbildung, Deutschland, Kirche, Papsttum, Gesellschaftliche Veränderungen, Hohen Mittelalter, Machterhaltung, politische Grenzen.
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- Michael Holtorf (Autor:in), 2004, Die Entstehung Frankreichs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127149