Meditationen über die Grundlagen der Philosophie
Übersicht über die dritte und fünfte Meditation
von Judith Hansen
a. Übersicht über die dritte Meditation
Im folgenden werde ich einen Überblick über die dritte Meditation in meinen eigenen Worten
wiedergeben.
1. Descartes will seine Sinne und sein Bewusstsein nicht mehr beachten, damit er sich mit sich selbst besser vertraut machen kann.
2. Er schreibt, dass er ein "denkendes Ding" ist, Gefühle hat und Entscheidungen treffen kann. Descartes sagt von sich, dass er sich über verschiedene Sachen Gedanken macht. Sein Bewusstsein sagt, wie er handeln soll, kann es sich aber nicht erklären, wie es
geschieht.
3. Von dieser in Punkt 2 genannten Sache, ist er sich nun sicher, dass er es weiß. Er hofft jedoch, noch weiteres zu entdecken, dass er bis jetzt nicht berücksichtigt hat.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Übersicht über die dritte Meditation
- Descartes will seine Sinne und sein Bewusstsein nicht mehr beachten
- Er schreibt, dass er ein "denkendes Ding" ist
- Von dieser in Punkt 2 genannten Sache, ist er sich nun sicher
- Descartes ist sich sicher, dass er denken kann
- Weiterhin schreibt er, dass er an seinen Gedankenfängen von früher zweifelt
- Descartes überlegt, ob er einfache und geometrische Dinge klar genug wahrgenommen hat
- Jedoch gibt er gleich daraufhin an, dass er ja gar nicht genau weiß
- Weiterhin will er seine Gedankengänge genau prüfen
- Die Idee Gottes bedenkt er neben den Ideen von Mensch, Chimäre, Himmel und Engel
- Für Descartes sind Ideen als Denkakte grundsätzlich wahr
- Descartes schreibt, dass Vorstellungen als Akt des Denkens immer wahr sind
- Zum einen unterscheidet er angeborene (Instinkt), von außen (erworbene Erfahrungen)
- Im folgenden betrachtet Descartes die erworbene Erfahrung
- In Berufung auf den Absatz 14, führt er einen Beweis seiner Existenz herbei
- Er behauptet, dass in jedem Menschen selbst, er spricht hierbei von unbekannten Fähigkeiten
- Im nächsten Punkt behandelt er gleichzeitig die Erfahrungen und Erkenntnisse
- Er glaubt an die Dinge, die über seine Sinnesorgane an ihn herangetragen werden
- Es gibt bei Descartes zwei grundlegende Unterschiede
- Dieser Punkt ist eine Wiederholung
- Der nächste Punkt lässt sich an einem erwärmten Beispiel erläutern
- Alles muss seinen realen Ursprung haben
- Die Tatsache, dass alle Ideen einem Urbild (Ursprung) folgen, beweißt
- Weitere Ideen, außer denen von ihm selbst, kommen von Gott
- Er sieht sich oder den Menschen als ein denkendes und nicht ausgedehntes Ding
- Der Ursprung einer Idee, die nicht aus einem selbst ist, bleibt daher einzig die Idee Gottes
- Unter Gott versteht er eine "Substanz, die unendlich, unbhängig
- In diesem Punkt bringt er Gott in Verbindung mit dem Unendlichen
- Die Idee Gottes muss wahr sein, darf nicht falsch sein
- Gott ist unendlich, höchst vollkommen und im höchsten Grade wahr
- Gegen eine Existenz Gottes spricht nicht, dass der menschliche Verstand den Begriff der Unendlichkeit nicht verarbeiten kann
- Gott ist vollkommen und als vollkommende Idee im Menschen vorhanden
- Übersicht über die fünfte Meditation
- Es findet ein kurzer Rückblick auf die 4. Meditation und der Erforschung der eigenen Zweifel statt
- Er weiß, dass es ihm selbst gibt, aber gibt es auch materielle Dinge?
- Descartes will die materiellen Dinge nach Fläche und Bewegung (Fläche: Größe, Gestalt, Lage; Bewegung: Dauer) ermitteln
- Er beschreibt die allgegenwärtigen Dinge, die ihn als tägliche neue Entdeckung
- Am Beispiel der Figur Dreieck, zeigt er auf, dass sie auf der einen Seite von ihm erfunden sein kann
- Er schlägt den Bogen zu allen geometrischen und arithmetischen Formen und Figuren
- Allein schon aus der Tatsache, dass Descartes die Ideen einer Sache seinem Bewusstsein entspringt, folgt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die dritte und fünfte Meditation von Descartes' "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" befassen sich mit grundlegenden Fragen der Existenz und des Wissens. Descartes versucht, durch Zweifel und Reflexion zu einem sicheren Fundament für das menschliche Wissen zu gelangen. Er hinterfragt die Zuverlässigkeit der Sinne, die Möglichkeit von Täuschung durch einen "bösartigen Dämon" und die Natur von Ideen.
- Die Frage nach der Existenz Gottes und seiner Rolle im Erkenntnisprozess
- Die Unterscheidung zwischen subjektiver und objektiver Realität
- Die Natur von Ideen und deren Ursprung
- Die Rolle der eigenen Wahrnehmung und der Erfahrung im Erkenntnisprozess
- Die Frage nach der Existenz materieller Dinge
Zusammenfassung der Kapitel
Übersicht über die dritte Meditation
In der dritten Meditation setzt Descartes seine Zweifel fort und hinterfragt die Gültigkeit von mathematischen Wahrheiten. Er stellt sich die Frage, ob ihm ein Gott die Fähigkeit zur Täuschung eingepflanzt haben könnte, selbst in scheinbar klaren Dingen wie 2 + 3 = 5. Er untersucht die Natur von Ideen und unterscheidet zwischen angeborenen, erworbenen und von ihm selbst gemachten Ideen. Descartes argumentiert, dass Ideen als Denkakte an sich wahr sind, aber Urteile, die zu Meinungen führen, können falsch sein. Er führt einen Gottesbeweis an, der auf dem Ursprung von Ideen basiert: Da alle Ideen einen Ursprung haben müssen, muss es eine "höchste Ursache" geben, die alle Ideen bewirkt, nämlich Gott.
Übersicht über die fünfte Meditation
Die fünfte Meditation beschäftigt sich mit der Existenz materieller Dinge. Descartes argumentiert, dass die Existenz materieller Dinge aus der klaren und deutlichen Wahrnehmung ihrer Eigenschaften folgt. Er führt das Beispiel des Dreiecks an: Obwohl es in der Natur keine perfekten Dreiecke gibt, lassen sich deren Eigenschaften logisch beweisen, was deren Existenz belegt. Descartes sieht in der Existenz von geometrischen Figuren einen weiteren Beweis für die Existenz Gottes, da diese eine vollkommene und unwandelbare Natur besitzen, die nur von einem vollkommenen Wesen, Gott, herrühren kann.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Meditationen von Descartes sind: Zweifel, Erkenntnis, Wahrheit, Gott, Ideen, subjektive Realität, objektive Realität, materielle Dinge, Existenz, Gottesbeweis, Wahrnehmung, Erfahrung, Intuition.
- Quote paper
- Judith Hansen (Author), 1999, Descartes - Übersicht über die dritte und fünfte Meditation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1270