Der Autor Hartmann von Aue verfasste um 1180 sein erstes Werk „Die Klage“. Dieses Buch handelt vor allem von einem Streit zwischen dem Herz und dem Leib, wo die Qualen der hohen Minne und die dazugehörige Überwindung dieser thematisiert werden, worauf im Folgenden weiter eingegangen wird. Das Hauptaugenmerk von Hartmann von Aue liegt in diesem Buch eindeutig auf der Minnekultur, die er in vielen verschiedenen Passagen des Buches herausstechen lässt und thematisiert.
Die Minnekultur ist jedoch breit gefächert und auf verschiedenste Weisen zu deuten, weshalb das Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit darauf liegen wird, wie das Konzept der höfischen Minne aufgebaut ist und im Text dargestellt wird. Um eine solch komplexe Frage beantworten zu können, müssen vorab einige Sachverhalte geklärt werden. Ich werde erst eine kurze Definition der Minne bereitstellen und anschließend mehrere Merkmale der hohen Minne nennen, die anhand des Buches und auch an einigen Strophen in Minnesangliedern verdeutlicht und unterstützt werden können. Im Anschluss folgt ein kurzes Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Definition der Minne
- Abhängigkeitsverhältnis des Liebenden zur Minnedame
- Stereotypische Entstehung der hohen Minne
- Bewusstmachung über die Nichterfüllung der Minne
- Die damit einhergehende Leiderfahrung
- Tugendlehre
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Hauptziel dieses Textes ist die Analyse des höfischen Konzepts der hohen Minne in Hartmann von Aues „Die Klage“. Der Text untersucht die Darstellung der Minne in dem Werk und beleuchtet das Verhältnis zwischen dem Liebenden und der Minnedame.
- Definition der Minne und ihre verschiedenen Ausprägungen
- Das Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem Liebenden und der Minnedame
- Die stereotype Entstehung der hohen Minne und die Unerreichbarkeit des Objekts der Liebe
- Die Folgen der unerfüllten Minne und die daraus resultierende Leiderfahrung
- Die Rolle der Tugend in der hohen Minne
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Definition der Minne und differenziert zwischen der niederen und der hohen Minne. Dabei wird die hohe Minne als eine Art von Liebe beschrieben, die durch einen einseitigen, vergeistigten Blick auf das Objekt der Liebe geprägt ist.
- Im zweiten Kapitel werden die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen dem Liebenden und der Minnedame untersucht. Der Text zeigt, dass das Verhältnis zwischen dem Liebenden und der Dame stark von der höfischen Tradition des Lehnswesens beeinflusst ist.
- Das dritte Kapitel beleuchtet die stereotype Entstehung der hohen Minne. Der Text beschreibt die typischen Merkmale der hohen Minne, wie die unerreichbarkeit der Dame und die daraus resultierende Leiderfahrung.
- Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Bewusstmachung über die Nichterfüllung der Minne und den damit einhergehenden emotionalen Folgen.
- Das fünfte Kapitel behandelt die Tugendlehre im Kontext der hohen Minne. Der Text zeigt auf, wie der Liebende durch die Ablehnung der Dame moralisch aufgewertet und zugleich ethisch erhöht wird.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Minne, hohe Minne, höfische Liebe, Abhängigkeitsverhältnis, Tugendlehre, Leiderfahrung, Minnesang, Hartmann von Aue, „Die Klage“.
- Quote paper
- Jeannette Pfeiffer (Author), 2021, Das höfische Konzept der hohen Minne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1269922