Ein effektives Recruiting, insbesondere ein effizientes Bewerbermanagement (BM), ist heute für alle Unternehmen zwingend, da Fehler im Personalbeschaffungsprozess bei den Unternehmen gleichermaßen wie bei den Bewerbern zu Frustrationen führen kann. Der gute Umgang mit einem Kandidaten ist daher die Grundlage für ein erfolgreiches Arbeitgeberimage, denn der Bewerbungsprozess hat Auswirkungen auf das Ansehen des jeweiligen Unternehmens. Bei vielen Firmen besteht aber noch großer Handlungsbedarf im Umgang mit den Kandidaten, denn häufig ist die Kommunikation zu zögerlich. Der Ablauf des Personalbeschaffungsprozesses von der Anzeige bis zur Zusage bzw. zur Vorlage des
Arbeitsvertrags muss beschleunigt werden. Andernfalls verschenkt das Unter-nehmen einen wertvollen Zeitvorsprung vor Mitbewerbern und möglicherweise nimmt ein potenzieller Arbeitnehmer ein Angebot eines im Recruitingprozess schnelleren Unternehmens an. Denn ein guter Bewerber hat meist nach nur wenigen Tagen erste Einladungen zu einem Gespräch mit seinem potenziellen Arbeitgeber vorliegen. Bedeutsam ist, dass sich die Stellung der Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt vermehrt in Richtung einer „Verkäuferposition“ verschoben hat. Dies bedeutet, dass sich ein Unternehmen zunehmend mehr um einen Kandidaten bemühen muss und nicht nur mehr den Eingang von Bewerbungen potenzieller Mitarbeiter abwarten darf. Mit Hilfe von PM-Aktivitäten und dem Aufbau einer Arbeitgebermarke, sind eine Differenzierung und ein damit verbundener Wettbewerbsvorteil von hoher Bedeutung für ein Unternehmen. Ähnlich wie im gewöhnlichen Marketing zielt auch das PM darauf ab, das Produkt Arbeitsplatz wirksam zu kommunizieren. Der Aufbau einer starken und einheitlichen Arbeitgebermarke (dt. für Employer Brand) kann dazu beitragen, am Arbeitsmarkt ein unverwechselbares und jederzeit wieder erkennbares Bild zu schaffen. Ebenso wie die Employer Brand kann das Image eines Unternehmens einen besonderen Beitrag für die Personalarbeit leisten. Durch die Stärkung und die Verbesserung des Images werden Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden. Darüber hinaus fällt es einem Arbeitgeber mit einem positiven Image leichter, geeignete Kandidaten für offene Positionen zu finden.
Ziel der Arbeit ist es deutlich zu machen, wie sehr ein guter Umgang mit einem Kandidaten das Arbeitgeberimage eines Unternehmens positiv beeinflussen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
- 2 Grundlagen
- 2.1 Personalbeschaffung
- 2.1.1 Interne und externe Personalbeschaffung
- 2.1.2 Klassische und moderne Personalbeschaffung
- 2.1.3 Der klassische Personalbeschaffungsprozess
- 2.2 E-Recruiting
- 2.2.1 Definition und Ziele des E-Recruitings
- 2.2.2 E-Recruiting aus Sicht des Bewerbers
- 2.2.3 E-Recruiting aus Sicht des Unternehmens
- 2.2.4 Vor- und Nachteile des E-Recruitings
- 3 Feedback
- 3.1 Definition von Feedback
- 3.2 Feedbackkultur im Bewerbungsprozess
- 4 Instrumente zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität
- 4.1 Arbeitgeberimage
- 4.1.1 Definition von Arbeitgeberimage
- 4.1.2 Funktionen des Arbeitgeberimages
- 4.1.2.1 Funktionen aus Sicht des Bewerbers
- 4.1.2.2 Funktionen aus Sicht des Unternehmens
- 4.1.3 Bedeutung des Arbeitgeberimages
- 4.1.4 Einflussfaktoren des Arbeitgeberimages
- 4.1.4.1 Branchenimage
- 4.1.4.2 Standortimage
- 4.1.4.3 Produktimage
- 4.2 Personalmarketing
- 4.2.1 Abgrenzung von Personalbeschaffung und Personalmarketing
- 4.2.2 Definition und Ziele von Personalmarketing
- 4.2.3 Personalmarketing-Mix
- 4.2.4 Instrumente des Personalmarketings
- 4.2.4.1 Stellenanzeigen
- 4.2.4.2 Personalmarketingbroschüren und Imageanzeigen
- 4.2.4.3 Bewerbermessen
- 4.2.5 Personalmarketing im Internet
- 4.2.5.1 Online-Jobbörsen
- 4.2.5.2 Unternehmenseigene Website
- 4.2.5.3 Recruiting-Videos
- 4.2.5.4 Arbeitgeberbewertungsportale
- 4.3 Employer Branding als Personalmarketinginstrument
- 4.3.1 Definition und Ziele von Employer Branding
- 4.3.2 Abgrenzung der Arbeitgebermarke
- 4.3.3 Aufbau der Employer Brand
- 4.3.4 Funktionen der Employer Brand
- 4.3.4.1 Funktionen aus Sicht des Arbeitgebers
- 4.3.4.2 Funktionen aus Sicht des Bewerbers
- 5 Studie im personalwirtschaftlichem Umfeld
- 5.1 Fragebogenaufbau
- 5.2 Inhalt des Fragebogens
- 5.3 Auswertung der Ergebnisse
- 5.3.1 Unternehmensgröße
- 5.3.2 Ansprache der Zielgruppen
- 5.3.3 Rückmeldung auf eingehende Bewerbungen
- 5.3.4 Optimierung des Rekrutierungsprozesses
- 5.3.5 Ansehen des Unternehmens
- 5.3.6 Web 2.0 im Unternehmen
- 5.3.7 Stärkung der Arbeitgebermarke
- 6 Kritische Würdigung
- 6.1 Bedeutung eines optimalen Bewerbermanagements
- 6.2 Empfehlungen für ein optimales Bewerbermanagement
- 7 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Bewerbermanagement, Feedbackkultur und der Förderung des Arbeitgeberimages. Ziel ist es, die Bedeutung eines effektiven Bewerbermanagements und einer positiven Feedbackkultur für die Stärkung der Arbeitgeberattraktivität aufzuzeigen.
- Optimierung des Bewerbermanagements
- Bedeutung der Feedbackkultur im Bewerbungsprozess
- Einflussfaktoren auf das Arbeitgeberimage
- Instrumente des Personalmarketings zur Imageverbesserung
- Employer Branding als strategisches Instrument
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Problemstellung eines ineffizienten Bewerbermanagements und mangelnder Feedbackkultur und skizziert die Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit. Es wird die Relevanz des Themas für Unternehmen im Hinblick auf die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter hervorgehoben.
2 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es behandelt die Personalbeschaffung, unterscheidet zwischen internen und externen sowie klassischen und modernen Methoden und beschreibt den klassischen Personalbeschaffungsprozess. Ein Schwerpunkt liegt auf E-Recruiting, seinen Zielen, Vor- und Nachteilen aus Bewerber- und Unternehmenssicht. Weiterhin wird der Begriff Feedback definiert und dessen Rolle im Bewerbungsprozess erläutert.
4 Instrumente zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität: Dieses Kapitel analysiert Instrumente zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität. Es definiert das Arbeitgeberimage, seine Funktionen aus Bewerber- und Unternehmensperspektive und die Bedeutung des Images für den Unternehmenserfolg. Der Einfluss verschiedener Faktoren wie Branchen-, Standort- und Produktimage wird beleuchtet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Abgrenzung und Erklärung von Personalmarketing und Employer Branding sowie deren jeweilige Instrumente und Funktionen.
5 Studie im personalwirtschaftlichem Umfeld: Dieses Kapitel präsentiert eine empirische Studie, die die beschriebenen Theorien anhand von Fragebogenergebnissen validiert. Die Analyse der Ergebnisse beleuchtet Aspekte wie Unternehmensgröße, Ansprache der Zielgruppen, Rückmeldungen auf Bewerbungen, Prozessoptimierung, Unternehmensansehen, Web 2.0 Nutzung und die Stärkung der Arbeitgebermarke.
6 Kritische Würdigung: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert deren Bedeutung für ein optimales Bewerbermanagement. Es werden Empfehlungen für die Verbesserung des Bewerbermanagements und der Feedbackkultur abgeleitet, um die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Bewerbermanagement, Feedbackkultur, Arbeitgeberimage, Personalmarketing, E-Recruiting, Employer Branding, Personalbeschaffung, Recruiting-Prozess, Mitarbeitergewinnung, Arbeitgeberattraktivität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Bewerbermanagement, Feedbackkultur und Arbeitgeberimage
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Bewerbermanagement, Feedbackkultur und der Förderung des Arbeitgeberimages. Das zentrale Ziel ist es aufzuzeigen, wie ein effektives Bewerbermanagement und eine positive Feedbackkultur die Arbeitgeberattraktivität steigern.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Optimierung des Bewerbermanagements, Bedeutung der Feedbackkultur im Bewerbungsprozess, Einflussfaktoren auf das Arbeitgeberimage, Instrumente des Personalmarketings zur Imageverbesserung und Employer Branding als strategisches Instrument.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und was ist ihr Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik, Problemstellung ineffizienten Bewerbermanagements und mangelnder Feedbackkultur, Zielsetzung und Vorgehensweise. Kapitel 2 (Grundlagen): Theoretische Grundlagen der Personalbeschaffung (intern/extern, klassisch/modern), E-Recruiting (Definition, Ziele, Vor- und Nachteile), Definition und Rolle von Feedback im Bewerbungsprozess. Kapitel 4 (Instrumente zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität): Analyse von Instrumenten zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität, Definition und Funktionen des Arbeitgeberimages, Personalmarketing und Employer Branding (Abgrenzung, Instrumente, Funktionen). Kapitel 5 (Studie im personalwirtschaftlichem Umfeld): Empirische Studie mit Fragebogenergebnissen zur Validierung der Theorien. Analyse von Unternehmensgröße, Zielgruppenansprache, Rückmeldungen auf Bewerbungen, Prozessoptimierung, Unternehmensansehen, Web 2.0 Nutzung und Stärkung der Arbeitgebermarke. Kapitel 6 (Kritische Würdigung): Zusammenfassung der Ergebnisse, Bedeutung eines optimalen Bewerbermanagements, Empfehlungen zur Verbesserung des Bewerbermanagements und der Feedbackkultur zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Kapitel 7 (Zusammenfassung): Zusammenfassung der gesamten Arbeit.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Analysen mit einer empirischen Studie. Die empirische Untersuchung basiert auf einem Fragebogen, dessen Ergebnisse ausgewertet und interpretiert werden.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Bewerbermanagement, Feedbackkultur, Arbeitgeberimage, Personalmarketing, E-Recruiting, Employer Branding, Personalbeschaffung, Recruiting-Prozess, Mitarbeitergewinnung, Arbeitgeberattraktivität.
Welche Erkenntnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit liefert Erkenntnisse über die Bedeutung eines effektiven Bewerbermanagements und einer positiven Feedbackkultur für die Stärkung der Arbeitgeberattraktivität. Sie identifiziert wichtige Einflussfaktoren auf das Arbeitgeberimage und zeigt Instrumente des Personalmarketings und Employer Branding auf.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Personalwirtschaft, Personalmanager, Unternehmen, die ihr Bewerbermanagement optimieren und ihre Arbeitgeberattraktivität steigern möchten.
Wo finde ich die detaillierte Gliederung?
Die detaillierte Gliederung mit allen Unterpunkten findet sich im Inhaltsverzeichnis der Arbeit (siehe HTML-Datei).
- Quote paper
- Anika Rabe (Author), 2009, Arbeitgeberimage. Förderung durch Bewerbermanagement und Feedbackkultur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126961