„Halo Mamihalo Vati ich bien bei Marco ich habschon geessen und wahr mit dem HOnt drausen wier sint bie der hüte ich kome umsibn surück! Andreas.“
Eltern, die eine solche Nachricht von ihrem vielleicht 12-jährigen Kind erhalten, werden sich fragen, was mit ihrem Sohn oder ihrer Tochter nicht in Ordnung ist. Vielleicht suchen sie Rat bei Lehrern, Psychologen, Kinderärzten oder auch mithilfe des Internets.
Da sich Lese-Rechtschreibprobleme auf jedes weitere Schulfach, die gesamte Schulausbildung und das zukünftige soziale, kulturelle und berufliche Leben des Kindes auswirken, empfiehlt sich eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema, gerade für (angehende) Lehrer und Lehrerinnen einer jeden Schulart.
Zusätzlich lassen Schlagzeilen wie zum Beispiel „Forscher entdecken Schlüsselgen [sic] für Legasthenie“ oder „Leseschwäche durch Informationsüberfluss“ verschiedene Fragen um das Thema „Probleme im Lesen und Rechtschreiben“ aufkommen: Handelt es sich bei einer Schwäche im Lesen und Rechtschreiben immer um die Krankheit Legasthenie? Welche genauen Ursachen und Symptome liegen zugrunde? Ist eine Lese-
Rechtschreibschwäche heilbar? In der Auseinandersetzung mit dieser Thematik wird man schnell auf zahlreiche Definitionen, Erklärungsansätze, Meinungen und Therapiemöglichkeiten bezüglich des Themas stoßen.
Das Spektrum reicht von der Meinung, Legasthenie sei eine unheilbare Krankheit bis hin zum Standpunkt, es sei eine Erfindung von Wissenschaftlern, um Dummheit oder Faulheit zu rechtfertigen.
In Anbetracht dessen werde ich im Verlauf der Abhandlung zuerst eine begriffliche Klärung von LRS, bzw. Legasthenie vornehmen und die Krankheit in ihrer Symptomatik beschreiben.
Da eine umfassende Diagnose ausschlaggebend und grundlegend für die Behandlung ist, soll im Anschluss geklärt werden, welche Möglichkeiten es zur Erfassung und Abgrenzung der Krankheit gibt. Unter dem letzten Punkt sollen dann aktuelle Therapieansätze vorgestellt werden.
Ziel der wissenschaftlichen Hausarbeit ist eine umfassende, grundlagenorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema „Lese-Rechtschreibschwäche“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsabgrenzung
- Symptome
- Ursachen
- akustische und sprachliche Informationsverarbeitung
- visuelle Informationsverarbeitung
- Vererbung
- Diagnose
- Diagnose der Leseschwäche
- Diagnose der Rechtschreibschwäche
- Therapie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema „Lese-Rechtschreibschwäche“ und zielt darauf ab, ein grundlegendes Verständnis für diese Thematik zu vermitteln. Sie soll die verschiedenen Facetten der Lese-Rechtschreibschwäche beleuchten, von der begrifflichen Abgrenzung über die Symptome und Ursachen bis hin zur Diagnose und Therapie.
- Begriffliche Klärung von LRS und Legasthenie
- Symptome und Ursachen von Lese-Rechtschreibschwäche
- Diagnosemethoden für Leseschwäche und Rechtschreibschwäche
- Aktuelle Therapieansätze für Lese-Rechtschreibschwäche
- Diskussion der verschiedenen Erklärungsansätze für Lese-Rechtschreibschwäche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Lese-Rechtschreibschwäche ein und verdeutlicht die Relevanz des Themas für Lehrer und Eltern. Sie stellt die zentralen Fragen, die im Verlauf der Arbeit behandelt werden, wie z.B. die Abgrenzung von LRS und Legasthenie, die Ursachen und Symptome sowie die Möglichkeiten der Diagnose und Therapie.
Das Kapitel „Begriffsabgrenzung“ beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Legasthenie“ und die verschiedenen Definitionen von LRS. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven auf die Lese-Rechtschreibschwäche dargestellt, von der „Wortblindheit“ bis hin zur Definition als Teilleistungsschwäche. Die verschiedenen Definitionen werden kritisch betrachtet und die Schwierigkeiten bei der eindeutigen Feststellung von Faktoren wie Intelligenz, Unterricht und Milieu werden aufgezeigt.
Das Kapitel „Symptome“ beschreibt die verschiedenen Symptome, die bei Lese-Rechtschreibschwäche auftreten können. Es werden die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, die sich in unterschiedlichen Bereichen wie der Wort- und Satzbildung, der Rechtschreibung und der Grammatik zeigen, detailliert dargestellt.
Das Kapitel „Ursachen“ befasst sich mit den verschiedenen Ursachen von Lese-Rechtschreibschwäche. Es werden die akustische und sprachliche Informationsverarbeitung, die visuelle Informationsverarbeitung und die Vererbung als mögliche Ursachen diskutiert. Die verschiedenen Erklärungsansätze werden anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen beleuchtet.
Das Kapitel „Diagnose“ behandelt die verschiedenen Methoden zur Diagnose von Leseschwäche und Rechtschreibschwäche. Es werden die verschiedenen Testverfahren und die Bedeutung einer umfassenden Diagnose für die Therapie erläutert.
Das Kapitel „Therapie“ stellt aktuelle Therapieansätze für Lese-Rechtschreibschwäche vor. Es werden verschiedene Therapieformen, wie z.B. die phonologische Bewusstheitstraining, die Lese- und Rechtschreibförderung und die Ergotherapie, vorgestellt und ihre Wirksamkeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Lese-Rechtschreibschwäche, Legasthenie, Teilleistungsschwäche, Symptome, Ursachen, Diagnose, Therapie, phonologische Bewusstheit, Lese- und Rechtschreibförderung, Ergotherapie.
- Quote paper
- Juliane Schäfer (Author), 2006, Leserechtschreibschwäche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126898