2.4 Historischer Kontext
Durch die Ausbeute der Eroberungskriege von Karl dem Großen und die nachfolgende Friedenszeit war es für ihn möglich, sich während der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert dem kulturellen Bereich zuzuwenden.
Karl konzentrierte sich folglich auf den Erlass von Kapitularien, welche sich neben dem politischen, wirtschaftlichen, kulturellen auch mit dem kirchlichen Spektrum befassten. Karl beabsichtigte mit den Kapitularien nicht das Alte beizubehalten oder zu begleichen, sondern „[…] das Vorhandene für die Zwecke seiner Herrschaft brauchbarer zu machen.“
Vorwiegend verfolgte Karl das Ziel durch Reformen eine Vereinheitlichung im Gerichts-, Heeres- und Münzwesen zu erlangen. Neben diesen Reformen erfolgte ebenfalls eine große Kirchenreform, hierbei hat Karl die Anfänge der angelsächsischen Missionare und die seiner Vorfahren fortgesetzt. Die Kirchenreform in Franken gab Karl Anregungen, die Bildungspolitik im Reich zu modernisieren. Dies war unerlässlich, da der Rückschritt der Bildung im Reich auch mit dem Zerfall des geistlichen Lebens zusammenhing, somit war es von hoher Priorität für Karl neben der Kirche auch die Bildung zu reformieren.
Schließlich wurde im Jahr 789 die berühmte Admonitio generalis (lat. Allgemeine Ermahnung), welche einer intensiven Beratung mit Bischöfen und königlichen Räten unterlag, von Karl dem Großen erlassen. Diese Korrespondenz war an Klerus, weltliche Autoritäten und an das Volk gerichtet. Das Kapitularium bestand aus zwei wesentlichen Abschnitten, der erste war an den Klerus gerichtet und befasst sich mit der kirchlichen Ordnung.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Forschungsstand
- Vorgehensweise
- Quellenkritik
- Beschreibung der Quelle
- Äußere Kritik
- Innere Kritik
- Historischer Kontext
- Autor
- Die Quelle im Hinblick auf die Fragestellung
- Inhalt der Quelle
- Interpretation
- Resümee
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert einen Brief Karls des Großen an das Kloster Fulda, um die Auswirkungen seiner Bildungspolitik auf den Klerus zu untersuchen. Die Arbeit befasst sich mit der Quelle, ihrer Kritik und dem historischen Kontext, um anschließend den Inhalt des Briefes im Hinblick auf die Fragestellung zu interpretieren.
- Die Bildungspolitik Karls des Großen
- Die Rolle des Klosters Fulda in der fränkischen Gesellschaft
- Die Bedeutung der Schriftlichkeit und Bildung für den Klerus
- Die Bedeutung der Quelle für die Erforschung der Bildungspolitik Karls des Großen
- Die Interpretation des Briefes im Hinblick auf die Fragestellung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor, beleuchtet den Forschungsstand und skizziert die Vorgehensweise. Die Quellenkritik befasst sich mit der Beschreibung der Quelle, der äußeren und inneren Kritik sowie dem historischen Kontext. Der Abschnitt über den historischen Kontext beleuchtet die Bildungspolitik Karls des Großen und die Geschichte des Klosters Fulda. Im Hauptteil wird der Inhalt der Quelle erfasst und im Hinblick auf die Fragestellung interpretiert. Das Resümee fasst die Ergebnisse der Interpretation zusammen und beantwortet die Fragestellung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Bildungspolitik Karls des Großen, das Kloster Fulda, den Klerus, die Schriftlichkeit, die Heilige Schrift, die fränkische Gesellschaft und die Interpretation eines Briefes von Karl dem Großen.
- Quote paper
- Tobias Neuhaus (Author), 2008, Die Bildungspolitik Karls des Großen in Bezug auf den Klerus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126818