Folgenden Fragestellungen wird nachgegangen: Wie ist es zu erklären, dass der Mediziner/Psychiater Dr. Gross trotz seiner NS-Vergangenheit derart lange unbehelligt und zugleich so erfolgreich sein konnte? Worin bestand der Zusammenhang zwischen Euthanasie, NS-Herrschaft und Ärzteschaft? Wie hat man sich die Organisation der Euthanasierung (strukturell und ablauftechnisch) vorzustellen? Welche Umstände zeichneten dafür verantwortlich, dass es in der Causa Gross doch noch zu einer Anklage wegen Mordes gekommen ist?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ideengeschichtlicher Abriss
- Von der Idee zum Gesetz
- Die Gnadentod-Ermächtigung Adolf Hitlers
- Organisation der Kinder-Euthanasie
- Die Kinderfachabteilung Am Spiegelgrund
- Die NS-Erziehungsanstalt Am Spiegelgrund
- Täter*innen, Mitwisser*innen und Taten während der NS-Zeit
- Dr. Heinrich Gross während der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit
- Dr. Heinrich Gross vom 18. November 1940 bis zum 25. Mai 1951
- Die steile Karriere des Dr. Heinrich Gross
- Dr. Gerhart Harrer - ein Wegbegleiter und Gesinnungsgenosse
- Der Wendepunkt und der tiefe Fall des Dr. Heinrich Gross
- Neue belastende Dokumente
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Dr. Heinrich Gross und anderer ehemaliger NS-Ärzte in der österreichischen Medizin nach 1945, insbesondere seine Beteiligung an der Kinder-Euthanasie. Sie analysiert die Nachkriegskarriere von Dr. Gross und beleuchtet die Möglichkeiten seiner langen Straffreiheit. Die Arbeit befasst sich auch mit dem ideengeschichtlichen Kontext der NS-Euthanasie und den strukturellen Bedingungen, die sie ermöglichten.
- Die Beteiligung von Dr. Heinrich Gross an der Kinder-Euthanasie im Nationalsozialismus.
- Die Nachkriegskarriere von Dr. Gross und anderen NS-Ärzten in Österreich.
- Die ideengeschichtlichen Grundlagen der NS-Euthanasie und Rassenhygiene.
- Die Organisation und Durchführung der Kinder-Euthanasie am Spiegelgrund.
- Die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der österreichischen Medizin.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die späte und zögerliche Aufarbeitung der Rolle von Dr. Heinrich Gross in der Kinder-Euthanasie und die Schwierigkeiten, mit denen die medizinhistorische Forschung konfrontiert war. Sie skizziert die Forschungslage und benennt wichtige Publikationen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Die Einleitung unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und ihrer Folgen für die österreichische Gesellschaft.
Ideengeschichtlicher Abriss: Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung der eugenischen Ideen vom 19. Jahrhundert bis zum Nationalsozialismus. Es zeigt den Übergang von der wissenschaftlichen Theorie Darwins zur sozialdarwinistischen und rassistischen Ideologie, die die Grundlage für die Euthanasiepolitik des NS-Regimes bildete. Es werden die wichtigsten Vertreter eugenischer Ideen, wie Haeckel und Galton, und ihre Einflüsse auf die Entwicklung der Rassenhygiene in Deutschland beleuchtet.
Von der Idee zum Gesetz: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel die rechtlichen Grundlagen der Euthanasie behandelt. Eine detaillierte Zusammenfassung erfordert den vollständigen Text.)
Die Gnadentod-Ermächtigung Adolf Hitlers: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel Hitlers Ermächtigung zur Euthanasie und deren rechtliche und politische Implikationen beschreibt. Eine detaillierte Zusammenfassung erfordert den vollständigen Text.)
Organisation der Kinder-Euthanasie: Dieses Kapitel behandelt die Organisation und Durchführung der Kinder-Euthanasie, mit Fokus auf die Kinderfachabteilung und die NS-Erziehungsanstalt Am Spiegelgrund. Es beschreibt die Rolle der Täter und Mitwisser. Der Schwerpunkt liegt auf den systematischen Prozessen und den Methoden der Tötung behinderter Kinder.
Dr. Heinrich Gross während der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Karriere von Dr. Heinrich Gross, von seiner Beteiligung an der Kinder-Euthanasie während des NS-Regimes bis hin zu seiner Nachkriegskarriere. Es analysiert die Umstände, die es ihm ermöglichten, lange Zeit unbehelligt zu bleiben und eine erfolgreiche Karriere fortzuführen. Das Kapitel behandelt auch die Rolle von Dr. Gerhart Harrer und die Bedeutung neuer belastender Dokumente, die zur Anklage gegen Gross führten.
Schlüsselwörter
Dr. Heinrich Gross, Kinder-Euthanasie, NS-Ärzte, Am Spiegelgrund, Rassenhygiene, Eugenik, Nachkriegsjustiz, Österreich, NS-Vergangenheit, Aufarbeitung, Sozialdarwinismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQs): Die Rolle von Dr. Heinrich Gross in der Kinder-Euthanasie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Dr. Heinrich Gross und anderen ehemaligen NS-Ärzten in der österreichischen Medizin nach 1945, insbesondere seine Beteiligung an der Kinder-Euthanasie. Sie analysiert seine Nachkriegskarriere und beleuchtet die Möglichkeiten seiner langen Straffreiheit. Der ideengeschichtliche Kontext der NS-Euthanasie und die strukturellen Bedingungen, die sie ermöglichten, werden ebenfalls behandelt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Beteiligung von Dr. Heinrich Gross an der Kinder-Euthanasie, seine Nachkriegskarriere, die ideengeschichtlichen Grundlagen der NS-Euthanasie und Rassenhygiene, die Organisation und Durchführung der Kinder-Euthanasie am Spiegelgrund, sowie die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der österreichischen Medizin.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, einem ideengeschichtlichen Abriss, dem Weg von der Idee zum Gesetz, der Gnadentod-Ermächtigung Adolf Hitlers, der Organisation der Kinder-Euthanasie (inkl. Spiegelgrund), Dr. Heinrich Gross während der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit (inkl. seiner Karriere und der Rolle von Dr. Gerhart Harrer) und schließlich einem Fazit.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt die späte und zögerliche Aufarbeitung der Rolle von Dr. Heinrich Gross, die Schwierigkeiten der medizinhistorischen Forschung und die Bedeutung einer umfassenden Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und ihrer Folgen für die österreichische Gesellschaft. Sie skizziert die Forschungslage und benennt wichtige Publikationen.
Worum geht es im Kapitel "Ideengeschichtlicher Abriss"?
Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung eugenischer Ideen vom 19. Jahrhundert bis zum Nationalsozialismus. Es zeigt den Übergang von Darwins Theorie zur sozialdarwinistischen und rassistischen Ideologie, die die Grundlage für die Euthanasiepolitik bildete, und beleuchtet wichtige Vertreter eugenischer Ideen wie Haeckel und Galton.
Was behandelt das Kapitel zur Organisation der Kinder-Euthanasie?
Dieses Kapitel behandelt die Organisation und Durchführung der Kinder-Euthanasie, mit Fokus auf die Kinderfachabteilung und die NS-Erziehungsanstalt Am Spiegelgrund. Es beschreibt die Rolle der Täter und Mitwisser und konzentriert sich auf die systematischen Prozesse und Methoden der Tötung behinderter Kinder.
Worauf konzentriert sich das Kapitel über Dr. Heinrich Gross?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Karriere von Dr. Heinrich Gross, von seiner Beteiligung an der Kinder-Euthanasie bis zu seiner Nachkriegskarriere. Es analysiert die Umstände seiner langen Straffreiheit und behandelt die Rolle von Dr. Gerhart Harrer und die Bedeutung neuer belastender Dokumente.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Dr. Heinrich Gross, Kinder-Euthanasie, NS-Ärzte, Am Spiegelgrund, Rassenhygiene, Eugenik, Nachkriegsjustiz, Österreich, NS-Vergangenheit, Aufarbeitung, Sozialdarwinismus.
- Quote paper
- Maximilian Gattinger (Author), 2021, Heinrich Gross, Gerhart Harrer & Co. Ehemalige NS-Ärzte in der österreichischen Medizin in den Nachkriegsjahrzehnten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1267106