Heute zählt Osteoporose laut der WHO zu einer der zehn wichtigsten Volkserkrankungen. Was die medikamentöse Therapieform anbelangt, herrscht ein breiter Diskurs zwischen Ärztinnen und Ärzten. So wird aktuell von der einen Seite eine Östrogenersatztherapie propagiert, vor welcher die andere Seite aufgrund eklatanter Nebenwirkungen warnt. Doch wäre es nicht möglich, sich all das durch das rechtzeitige Betreiben des richtigen Sports zu sparen?
In dieser Arbeit werden drei Studien untersucht. Zum einen werden die BMD- und BMC-Werte von 241 männlichen Normalpersonen, mit denen von 18 „Strongman“ Athleten verglichen, wodurch die aktuellen Spitzenwerte in Bezug auf Knochendichte und Knochenmineralgehalt ersichtlich werden. Zum anderen werden 101 postmenopausale, unter Osteoporose leidende Frauen einem Trainingsprozess unterzogen, womit gezeigt wird, wie der Krankheitsverlauf beeinflusst werden kann. Um den Zusammenhang zu Sportlerinnen im späten Jugend- bzw. frühen Erwachsenenalter zu finden, wurde eine weitere Studie betrachtet, in welcher BMD und BMC 204 spanischer Hochleistungsathletinnen, mit denen einer Kontrollgruppe verglichen wurden.
„Strongman“ Athleten stellen das aktuelle Maximum physiologischer Körperkomposition dar. Sie besitzen einen doppelt so hohen BMC wie „normale“ Männer. Postmenopausale Frauen mit Knochenschwund können innerhalb von achteinhalb Monaten ihrer Erkrankung ohne Medikamente mittels „High Intensity Resistance and Impact Training“ entgegenwirken. Jeglicher Sport im Kindes- und Jugendalter wirkt sich positiv auf die Knochenbilanz aus, da 80% der Kinder und Jugendlichen weniger als das von der WHO empfohlene Mindestmaß an körperlicher Bewegung verrichten.
Die medikamentöse Behandlung könnte vermutlich in vielen Fällen erspart bleiben, würde schon im Kindesalter auf ein breites Bewegungsspektrum gesetzt werden. Doch selbst, wenn Osteoporose bereits diagnostiziert wurde, ist dies kein Grund zu verzweifeln. Der richtige Sport wird sich immer positiv auf die Entwicklung des Knochens auswirken und den Alterungsprozess bzw. den Verlauf des Knochenschwunds deutlich hinauszögern.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Krankheitsbild der Osteoporose
- Definition und Diagnose
- Ursachen
- Folgen und Belastung für den Alltag
- Aktueller Forschungsstand
- Heutige Therapieformen
- Heutige Präventionsmethoden
- Methodik
- Ergebnisse
- Begrenzung der Risikogruppe
- Auswirkungen von Sport als präventive Maßnahme auf den Knochen
- Bedeutung für Kinder und Jugendliche
- Bedeutung für Erwachsene
- Diskussion
- Conclusio
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Osteoporose und untersucht, wie Sport als präventive Maßnahme eingesetzt werden kann, um die Erkrankung im Alter zu vermeiden. Die Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Einfluss von Sport auf die Knochendichte und -masse bei Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und in verschiedenen Lebensphasen.
- Definition und Diagnose von Osteoporose
- Ursachen und Folgen von Osteoporose
- Der aktuelle Stand der medikamentösen Therapie und Prävention
- Die Auswirkungen von Sport auf die Knochendichte und -masse
- Sport als alternative Präventionsmaßnahme zur medikamentösen Therapie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Osteoporose als eine der zehn wichtigsten Volkskrankheiten vor und beleuchtet die Bedeutung von Prävention und Therapie. Kapitel 1.1.1 erklärt die Definition und Diagnose der Osteoporose, wobei die qualitativen und quantitativen Aspekte der Erkrankung erläutert werden. Im Anschluss werden in Kapitel 1.1.2 die Ursachen der Osteoporose aufgezeigt und die Folgen sowie die Belastung für den Alltag der Betroffenen in Kapitel 1.1.3 beleuchtet.
Kapitel 1.2 befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand bezüglich der Osteoporose-Behandlung und -Vorbeugung, wobei sowohl aktuelle Therapieformen als auch Präventionsmethoden vorgestellt werden.
Kapitel 2 beschreibt die Methodik der Arbeit, in der drei Studien untersucht werden, die den Einfluss von Sport auf die Knochendichte und -masse beleuchten. Die Ergebnisse der Studien werden in Kapitel 3 vorgestellt, wobei die Ergebnisse für Kinder und Jugendliche, Erwachsene und postmenopausale Frauen dargestellt werden.
Kapitel 4 enthält eine Diskussion der Ergebnisse und deren Bedeutung für die Prävention und Therapie von Osteoporose. Die Conclusio in Kapitel 5 fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und betont die Bedeutung von Sport für die Knochengesundheit in allen Lebensphasen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Osteoporose, Prävention, Therapie, Sport, Knochendichte, Knochenschwund, BMD (Bone Mineral Density), „Strongman\" Athleten, postmenopausale Frauen, Kinder und Jugendliche. Weitere wichtige Begriffe sind High Intensity Resistance and Impact Training, medikamentöse Behandlung und Lebensqualität.
- Arbeit zitieren
- Tobias Steibl (Autor:in), 2022, Osteoporose-Prävention durch Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1265387