Elektronische Medien treten nicht an die Stelle, sondern an die Seite der alten Medien, doch gewinnen zunehmend an Einfluss auf sie. Neben neuem Wortschatz bilden sich auch neue Kommunikationsformen und Sprechweisen heraus. Sowohl Produzent als auch Rezipient treffen auf neue Stilformen jenseits der Standardschriftsprache. Flexible Schreibmonologe, schriftliche Dialoge und Hypertexte bringen neue Textsorten hervor.
Die Bedeutung der Sprache verändert sich, und immer mehr verschwimmen die hergebrachten Grenzen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie zwischen sprachlichen und nonverbalen (insbesondere bild- und tongestützten) Kommunikationsweisen. Dies soll am Beispiel der E-mail und des Hypertextes verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alte und neue Medien
- Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung
- Wortschatz
- Medienbedingte Auswirkungen auf die Kommunikation im Netz
- Unterschiedliche Kommunikationsformen in Computernetzwerken
- Neue Kommunikationsverhältnisse und Textsorten
- Veränderung des Stils und des Sprachgebrauchs
- Neue Textdarstellungsformen
- Textverständnis
- Kohärenz und Kohäsion
- Linearität
- Emoticons
- Die E-mail-Kommunikation (im Vergleich zum Brief)
- Begriffsbestimmung
- Motivation der Medienwahl
- Merkmale
- Hypertext
- Begriffsbestimmung
- Sprache verliert zunehmend an Bedeutung
- Texte und Hypertexte - ein Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen elektronischer Medien auf Sprache und Kommunikation im Internet. Ziel ist es, den Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung aufzuzeigen und neue Kommunikationsformen und Sprechweisen im digitalen Raum zu beleuchten.
- Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung
- Neue Kommunikationsformen im Internet
- Veränderung des Sprachgebrauchs durch elektronische Medien
- Entwicklung neuer Textsorten
- Der Einfluss von Hypertext auf Sprache und Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den wachsenden Einfluss elektronischer Medien auf Sprache und Kommunikation. Sie hebt die Entstehung neuer Kommunikationsformen und Sprechweisen hervor und kündigt die Analyse von E-Mail und Hypertext als Beispiele an. Die Verschwimmung der Grenzen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation wird als zentrales Thema benannt.
Alte und neue Medien: Dieses Kapitel differenziert zwischen primären, sekundären und tertiären Medien, die in einer historischen Abfolge stehen. Es wird die Mediengeschichte in drei Phasen eingeteilt: Primärmedien (bis 1500), Sekundärmedien (1500-1900) und Tertiärmedien (20. Jahrhundert). Der Fokus liegt auf dem Verhältnis zwischen alten und neuen Medien, wobei betont wird, dass neue Medien alte nicht ersetzen, sondern erweitern und zu einem Funktionswandel bestehender Medien führen. Die These der gegenseitigen Beeinflussung und Erweiterung, statt des bloßen Ersetzens, wird durch Zitate von Faulstich und Schanze gestützt.
Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung: Dieses Kapitel behandelt den Verlust der Hegemonie der Schrift als kulturprägendes Medium durch die zunehmende Multimedialisierung. Die Integration von Bild, Ton und Wort in neue Medien führt zu komplexeren Zeichengebilden und einer Fragmentierung von Texten. Der Kapitel beschreibt die Herausforderungen des "widerständigen Lesens" und der Notwendigkeit zur Selbstdisziplinierung. Es wird gleichzeitig das Potenzial der Kombination von Schrift mit Bild und Ton zur Entwicklung neuer Kommunikationsqualitäten hervorgehoben. Die Aufhebung der strikten Unterscheidung zwischen mündlicher und schriftlicher, sowie verbaler und nonverbaler Kommunikation wird thematisiert. Die Entstehung von Emoticons als ikonische Darstellung nonverbaler Signale wird als Beispiel für neue Kommunikationsformen im digitalen Kontext eingeführt.
Die E-mail-Kommunikation (im Vergleich zum Brief): Dieses Kapitel analysiert die E-Mail-Kommunikation und vergleicht sie mit dem traditionellen Brief. Es werden die Merkmale von E-Mail, die Motivation der Medienwahl und die Unterschiede in der Kommunikation untersucht. Der Vergleich mit dem Brief dient zur Veranschaulichung des Wandels in der schriftlichen Kommunikation und der Auswirkung elektronischer Medien auf das Medium des Briefes selbst. Dieser Abschnitt wird im Detail die Besonderheiten der elektronischen Kommunikation im Vergleich zum analogen Vorgänger untersuchen und die Auswirkungen auf die Kommunikationsstile und die Effizienz der Nachrichtenübermittlung analysieren.
Hypertext: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Hypertext und seiner Auswirkung auf Sprache und Kommunikation. Es definiert den Begriff Hypertext, diskutiert den potenziellen Bedeutungsverlust von Sprache in hypertextuellen Umgebungen und vergleicht Texte und Hypertexte miteinander. Der Fokus liegt darauf, wie die hypertextuelle Struktur die Art und Weise der Informationsaufnahme und -verarbeitung beeinflusst, und inwiefern diese Struktur die traditionelle lineare Textstruktur herausfordert. Die Möglichkeiten und Herausforderungen von Hypertext als neues Medium und Kommunikationsform werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Elektronische Medien, Sprache, Kommunikation, Internet, Multimedialisierung, Schrift, neue Medien, Kommunikationsformen, Textsorten, E-Mail, Hypertext, Emoticons, Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Verbalität, Nonverbalität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument "Auswirkungen elektronischer Medien auf Sprache und Kommunikation im Internet"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen elektronischer Medien auf Sprache und Kommunikation im Internet. Sie beleuchtet den Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung und analysiert neue Kommunikationsformen und Sprechweisen im digitalen Raum.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung, neue Kommunikationsformen im Internet, Veränderung des Sprachgebrauchs durch elektronische Medien, Entwicklung neuer Textsorten, Einfluss von Hypertext auf Sprache und Kommunikation, E-Mail-Kommunikation im Vergleich zum Brief, sowie Aspekte von Kohärenz, Kohäsion, Linearität und Emoticons im Kontext digitaler Kommunikation.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Alte und neue Medien, Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung, Wortschatz, Medienbedingte Auswirkungen auf die Kommunikation im Netz (inkl. Unterkapitel zu verschiedenen Kommunikationsformen, neuen Kommunikationsverhältnissen und Textsorten, Veränderung von Stil und Sprachgebrauch und neuen Textdarstellungsformen), Textverständnis (inkl. Kohärenz, Kohäsion, Linearität und Emoticons), Die E-mail-Kommunikation (im Vergleich zum Brief) und Hypertext.
Wie wird der Bedeutungswandel von Schrift dargestellt?
Der Bedeutungswandel von Schrift wird im Kontext der Multimedialisierung betrachtet. Die Integration von Bild, Ton und Wort führt zu komplexeren Zeichengebilden und einer Fragmentierung von Texten. Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen des "widerständigen Lesens" und die Aufhebung der strikten Unterscheidung zwischen mündlicher und schriftlicher sowie verbaler und nonverbaler Kommunikation.
Wie wird die E-Mail-Kommunikation analysiert?
Die E-Mail-Kommunikation wird im Vergleich zum traditionellen Brief analysiert. Es werden Merkmale der E-Mail, die Motivation der Medienwahl und die Unterschiede in der Kommunikation untersucht, um den Wandel in der schriftlichen Kommunikation aufzuzeigen.
Was ist der Fokus des Kapitels über Hypertext?
Das Kapitel über Hypertext befasst sich mit dessen Auswirkung auf Sprache und Kommunikation. Es definiert den Begriff, diskutiert den potenziellen Bedeutungsverlust von Sprache in hypertextuellen Umgebungen und vergleicht Texte und Hypertexte hinsichtlich ihrer Struktur und der Informationsverarbeitung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Elektronische Medien, Sprache, Kommunikation, Internet, Multimedialisierung, Schrift, neue Medien, Kommunikationsformen, Textsorten, E-Mail, Hypertext, Emoticons, Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Verbalität, Nonverbalität.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, den Bedeutungswandel von Schrift durch Multimedialisierung aufzuzeigen und neue Kommunikationsformen und Sprechweisen im digitalen Raum zu beleuchten. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen elektronischer Medien auf Sprache und Kommunikation im Internet.
Wie werden alte und neue Medien im Kontext der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit differenziert zwischen primären, sekundären und tertiären Medien und betont, dass neue Medien alte nicht ersetzen, sondern erweitern und zu einem Funktionswandel bestehender Medien führen. Die gegenseitige Beeinflussung und Erweiterung wird als zentrales Thema hervorgehoben.
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- Shirley Bieg (Author), 2000, E-Mail und Hypertext. Wie elektronische Medien Sprache und Kommunikation verändern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12651