Angaben des Landeskriminalamts (LKA) Nordrhein Westfalen (NRW) zufolge gab es in den Jahren 1991 bis 1998 in der Bundesrepublik Deutschland 37 Geiselnahmen im Bereich von Justizvollzugsanstalten (JVA), die Häufigkeiten schwankten diesen Daten nach zwischen drei und sieben Fällen jährlich (E. v. Groote, 2002, S.23). Für das Bundesland Hessen hat der Diplom-Psychologe Wilfried Heinrich von 1989 bis 1999 Straftaten in Gefängnissen untersucht. Demnach gab es in diesen zehn Jahren elf Geiselnahmen in JVA allein in Hessen.
In den folgenden Abschnitten werden zunächst Fälle verschiedener dokumentierter Geiselnahmen in JVA dargestellt (Abschnitt 2), anhand derer eine Unterteilung in drei Kategorien dieser Taten folgt. Hierbei zeigen sich drei Arten, die in Einzeltäter, Gruppentäter und Meuterei unterteilt werden (Abschnitt 3). In einem Versuch die gesammelten Daten zu bündeln wird letztlich die Frage gestellt, was für potentiell von dieser Art der Geiselnahme bedrohte Personen wissenswert wäre, dabei werden unter anderem einzelne, möglicherweise nützliche Theorien von Kontrolle und Macht angeführt (Abschnitt 4).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung Warum eine Analyse der Geiselnahmen in JVA?
- Darstellung verschiedener Fälle.
- Arten der Geiselnahmen in JVA
- Der Einzeltäter
- Der Gruppentäter
- Die Meuterei
- Zusammengefasste Befunde
- Was wissenswert ist.
- Theorien von Macht und Kontrolle...
- Quellenverzeichnis..........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Geiselnahmen in Justizvollzugsanstalten (JVA) und zielt darauf ab, verschiedene Fälle zu untersuchen, um die Arten und Motive hinter diesen Taten zu verstehen. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, die Geiselnahmen in JVA für das Justizsystem und die betroffenen Personen darstellen.
- Arten von Geiselnahmen in JVA
- Motive der Geiselnehmer
- Herausforderungen für das Justizsystem
- Potentielle Gefahren für die betroffenen Personen
- Theorien von Macht und Kontrolle im Kontext von Geiselnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Analyse von Geiselnahmen in JVA dar und beleuchtet die Häufigkeit dieser Ereignisse. Sie führt in die Thematik ein und definiert den Begriff der Geiselnahme im Kontext des Strafgesetzbuches.
Der zweite Abschnitt präsentiert verschiedene dokumentierte Fälle von Geiselnahmen in JVA, die von Männern begangen wurden. Die Fälle werden in gekürzter Form dargestellt, um mögliche spezifische Charakteristika für eine Unterscheidung zu identifizieren.
Der dritte Abschnitt unterteilt die Geiselnahmen in JVA in drei Kategorien: Einzeltäter, Gruppentäter und Meuterei. Die verschiedenen Arten von Geiselnahmen werden anhand der Fälle aus Abschnitt 2 näher erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Geiselnahmen, Justizvollzugsanstalten (JVA), Tätertypologie, Motive, Macht und Kontrolle, Gewalt, Sicherheit, Strafvollzug, Risikomanagement, Prävention, Intervention, Fallbeispiele, Analyse, und Theorien.
- Quote paper
- Dipl.-Psych. Joachim Stöter (Author), 2005, Zur Analyse von Geiselnahmen in Justizvollzugsanstalten (JVA), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126456
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