Die hier vorliegende Arbeit ist im Zusammenhang mit einem Auftrag zur Durchführung einer psychologischen Diagnostik eines Vorschulkindes entstanden. Die Eltern der Untersuchungsperson Tim K. benötigen eine psychologische Einschätzung der emotionalen und kognitiven Reife ihres Kindes, da die Erzieherinnen des Kindergartens von Tim ihn für nicht ausreichend entwickelt für den anstehenden Schulbesuch halten. Den Eltern zufolge agiert das Kind jedoch im häuslichen Umfeld interessiert und aufgeweckt, wodurch für sie keine Hindernisse für die Einschulung bestehen. Ziel ist es, mithilfe geeigneter Instrumente für die Schuleingangsdiagnostik des Kindes eine entsprechende diagnostische Sitzung zu planen und anschließend das gewählte Vorgehen zu reflektieren, um eine psychologisch-diagnostische Untersuchung durchführen zu können.
Hierfür wird in Kapitel zwei zuerst das Konzept der Schulreife erläutert, indem die verschiedenen Ansätze vorgestellt werden. Beginnend mit den ersten Ansätzen zur Reifungs- und Eigenschaftstheorie wird danach der lerntheoretische Ansatz thematisiert, bevor anschließend der Übergang vom ökologisch-systemischen Ansatz zum Transitionsansatz beschrieben wird. Abschließend zum zweiten Kapitel wird das Vorgehen bei der Beurteilung von Schulreife genauer definiert. lm dritten Kapitel werden die verschiedenen Kriterien aufgeführt, nach denen die Schulfähigkeit beurteilt wird.
Hierbei liegt der Fokus aufgrund der Problemstellung auf der emotionalen sowie kognitiven Schulreife, wobei im dritten Unterkapitel in zusammengefasster Form weitere Kriterien wie die sozialen Kompetenzen beschrieben werden. ln Kapitel vier werden die theoretischen Ausführungen zusammengefasst, bevor mit dem fünften Kapitel der praktische Teil der Arbeit ein- geleitet wird. Hier wird die eigentliche psychologisch-diagnostische Untersuchung mithilfe des theoretischen Wissens in ihrer Durchführung erläutert. Dafür wird im ersten Unterkapitel die generelle Gestaltung der Testsituation mit Kindern näher beschrieben. ln Kapitel 5.2 soll dann der Einstieg in die Untersuchung durch das entwicklungsdiagnostische Screeningverfahren vorgestellt werden, das einen ersten Entwicklungsüber- blick des Kindes gibt. Abschließend wird im dritten Unterkapitel von Kapitel fünf die allgemeine und spezifische Diagnostik kognitiver und emotionaler Reifefaktoren thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konstrukt der Schulreife
- Reifungs- und eigenschaftstheoretische Ansätze
- Lerntheoretischer Ansatz
- Vom ökologisch-systemischen Ansatz zum Transitionsansatz
- Beurteilung von Schulreife
- Schulreifekriterien
- Emotionale Schulreife
- Kognitive Schulreife
- Weitere Kriterien der Schulreife
- Zusammenfassung des Theorieteils
- Die psychologisch diagnostische Untersuchung
- Gestaltung der Testsituation
- Entwicklungsdiagnostisches Screeningverfahren
- Diagnostik kognitiver und emotionaler Reifefaktoren
- Der Wiener Entwicklungstest
- Der Göppinger sprachfreie Schuleignungstests
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Durchführung einer Schuleingangsdiagnostik und beleuchtet die Frage, wie sich die emotionale und kognitive Schulreife eines Kindes durch psychologisch-diagnostische Untersuchungen bestimmen lässt. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der relevanten theoretischen Konzepte sowie der praktischen Anwendung von diagnostischen Instrumenten.
- Konzept der Schulreife: verschiedene Ansätze und deren Bedeutung für die Einschulung
- Kriterien der emotionalen und kognitiven Schulreife: welche Fähigkeiten sind entscheidend?
- Psychologische Diagnostik: die praktische Durchführung von Tests und die Interpretation der Ergebnisse
- Analyse von Instrumenten zur Schuleingangsdiagnostik: Bewertung von Verfahren wie dem Wiener Entwicklungstest und dem Göppinger sprachfreien Schuleignungstests
- Reflexion des diagnostischen Prozesses: kritische Auseinandersetzung mit den methodischen Herausforderungen und ethischen Aspekten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Schuleingangsdiagnostik ein und beleuchtet die Bedeutung der Einschulung für Kinder und Eltern. Es wird der Fall von Tim K. vorgestellt, der Gegenstand der diagnostischen Untersuchung ist.
Kapitel 2 widmet sich dem theoretischen Konzept der Schulreife und präsentiert verschiedene Ansätze, darunter Reifungs- und eigenschaftstheoretische Ansätze, den lerntheoretischen Ansatz sowie den Übergang vom ökologisch-systemischen Ansatz zum Transitionsansatz. Abschließend wird das Vorgehen bei der Beurteilung von Schulreife genauer definiert.
Kapitel 3 beschreibt die verschiedenen Kriterien, nach denen die Schulfähigkeit beurteilt wird. Im Vordergrund stehen die emotionale und kognitive Schulreife, während weitere Kriterien wie die sozialen Kompetenzen in einem Unterkapitel zusammengefasst werden.
Kapitel 4 fasst die theoretischen Ausführungen zusammen, bevor Kapitel 5 den praktischen Teil der Arbeit einleitet. Es wird die Durchführung der psychologisch-diagnostischen Untersuchung mit Hilfe des theoretischen Wissens erläutert. Die Gestaltung der Testsituation mit Kindern wird näher beschrieben, sowie der Einstieg in die Untersuchung durch das entwicklungsdiagnostische Screeningverfahren. Abschließend wird die Diagnostik kognitiver und emotionaler Reifefaktoren thematisiert.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Schuleingangsdiagnostik, Schulreife, emotionale und kognitive Reifefaktoren, psychologisch-diagnostische Untersuchungen, Wiener Entwicklungstest, Göppinger sprachfreier Schuleignungstest, Entwicklungsdiagnostisches Screeningverfahren, Transitionsansatz, ethische Aspekte, methodische Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Stefan S. (Autor:in), 2022, Durchführung einer Schuleingangsdiagnostik. Wie lässt sich die emotionale und kognitive Schulreife eines Kindes durch psychologisch-diagnostische Untersuchungen bestimmen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1263696