Die Volksbank Dagoberthausen möchte ein BGM einführen und steht auch vor der Herausforderung eines anstehenden Changeprozesses. Die Erkenntnisse der Projektarbeit sind aus den Ergebnissen von vorher erfolgten Gruppenarbeiten zusammengeführt worden. Anhand eines Status-Quo wurden schließlich BGM Ziele formuliert und auf Basis der Ziele, einer Mitarbeiterbefragung und der GBU psychischer Belastungen Maßnahmen formuliert. Des Weiteren wurden Kennzahlen und ein Kennzahlensystem ermittelt.
Inhaltsverzeichnis
1 Erkenntnisse bisherige Projektergebnisse
2 Kennzahlen für das Projekt (Aufgabe 5.1)
3 Aufbau Kennzahlensystem (Aufgabe 5.2)
4 Ziele und Adressaten Kennzahlensystem (Aufgabe 5.3)
5 Literaturverzeichnis
6 Abbildungsverzeichnis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die Nennung einzelner Geschlechter (z. B. Mitarbeiter:innen) verzichtet. Grundsätzlich sind alle Geschlechtsidentitäten mit eingeschlossen.
1 Erkenntnisse bisherige Projektergebnisse
Die Volksbank Dagoberthausen e.G. ist eine Genossenschaftsbank in Thüringen mit nationaler Ausrichtung. In den 41 Geschäftsstellen sind insgesamt 534 Mitarbeiter beschäftigt. Aufgrund der dringend geforderten Gefährdungsbeurteilung (GBU) psychischer Belastungen seitens der Berufsgenossenschaft prüft die Bank aktuell die Einführung eines BGM, um in diesem Zusammenhang auch die GBU psychischer Belastungen durchzuführen. Weiterhin steht die Volksbank vor der Herausforderung eines Changeprozesses, da sie durch einen deutlichen Ausbau des Onlinegeschäfts die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen möchte.
Zur Vorbereitung auf einen Strategietag wurden mithilfe der vorliegenden Daten und einer Checkliste der Status-Quo der Bank festgehalten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Status-Quo der Volksbank Dagoberthausen e.G. (eigene Darstellung)
Folgende drei primären Defizite wurden mithilfe der Checkliste ermittelt:
- GBU psychischer Belastungen fehlt
- Neben Routinedaten keine weiteren Daten (z. B. MAB, Arbeitsplatzanalyse) vorhanden, wodurch keine Bedarfsermittlung stattfinden kann
- Kein BGM vorhanden
Auf Basis des Status-Quo wurden drei übergeordnete BGM Ziele abgeleitet:
- Leistungsfähige und leistungsbereite Mitarbeiter
- Gesund Führen
- Sichere und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen
Im Hinblick auf die Einführung bzw. Planung eines BGM ergeben sich Chancen und Risiken. Infolge der Stärkung der Stresskompetenz gelingt den Mitarbeitern ein besserer Umgang mit stressigen Situationen und dem bevorstehenden Changeprozess. Mithilfe spezifischer Führungsprogramme erlangen Führungskräfte bessere kommunikative und empathische Fähigkeiten, wodurch sie mehr auf ihre Mitarbeiter eingehen können. Dadurch wird das Vertrauensverhältnis verbessert, was auch dem geplanten Changeprozess zugutekommt. Aus dem Status-Quo der Volksbank Dagoberthausen lassen sich auch Gesundheitsrisiken darstellen. Erhöhte Krankenstände und BEM-Fälle gefährden die Planungssicherheit und Produktivität. Weiterhin führt ein Fehlen von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen zu einer Gefährdung des Commitments, der Arbeitgeberattraktivität und der Mitarbeiterzufriedenheit.
Damit eine exakte Bedarfsermittlung für das BGM und Erkenntnisse zu dem bevorstehenden Changeprozess gewonnen werden können, ist die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung und der GBU psychischer Belastungen geplant. Zur Schaffung erster Strukturen für ein BGM soll außerdem ein Arbeitskreis Gesundheit gegründet werden.
Anhand des Status-Quo, der vorliegenden Mitarbeiterbefragung und der GBU psychischer Belastungen wurden im Folgenden Maßnahmen definiert:
- Gelassen bei der Arbeit 4.0: Diese Maßnahme dient dazu die eigenen Ressourcen und Stressbewältigungskompetenzen aufzubauen bzw. zu stärken sowie für Belastungen sensibilisiert zu werden. Die Mitarbeiter sollen dadurch befähigt werden mit Termin- und Leistungsdruck sowie der voranschreitenden Digitalisierung und dem damit einhergehenden Changeprozess besser umgehen zu können.
- Gesund Führen in der Arbeitswelt 4.0: Ziel der Maßnahme ist es, die Führungskräfte für die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 und den damit einhergehenden Veränderungen zu sensibilisieren. Gleichzeitig sollen die kommunikativen und empathischen Fähigkeiten auf- bzw. ausgebaut werden, um besser auf die Mitarbeiter eingehen und den Anforderungen einer gesunden Führung im digitalen Zeitalter gerecht werden zu können.
Nun gilt es Kennzahlen zu ermitteln und ein Kennzahlensystem für das jährliche BGM-Audit aufzustellen.
2 Kennzahlen für das Projekt (Aufgabe 5.1)
Auf Grundlage der Ausarbeitungen der vorherigen Aufgabenstellungen (GA 1- 4) wurden jeweils drei Kennzahlen zu den Bereichen Status-Quo, BGM-Ziele, Chancen/Risiken, Analysen und Maßnahmen ermittelt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Kennzahlen für das Projekt (eigene Darstellung)
3 Aufbau Kennzahlensystem (Aufgabe 5.2)
Zehn der zuvor dargestellten Kennzahlen wurden im Folgenden in einem Kennzahlensystem dargestellt. Für die Definition der drei Cluster wurde das Bielefelder Unternehmensmodell herangezogen. Dieses unterteilt sich in Treiber, Frühindikatoren und Spätindikatoren. Dabei sind die Treiber direkt beeinflussbar (unabhängige Variable) während die Ergebnisse (Früh- und Spätindikatoren) indirekt von den Treibern bestimmt werden (abhängige Variablen). Beispielsweise kann sich ein unzureichendes Führungsverhalten (Treiber) negativ auf die psychische Gesundheit (Frühindikator) der Mitarbeiter auswirken. Infolgedessen kann es zu einer nachlassenden Produktivität der Mitarbeiter und Fehlzeiten (Spätindikatoren) kommen (Behr, Rixgens & Badura, 2013, S. 49-50).
Die allgemeine Arbeitszufriedenheit ist sowohl als Treiber als auch als Frühindikator eingeordnet worden, da sie in der Funktion als Treiber Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten nehmen, aber auch als Frühindikator Informationen zur weiteren Entwicklung geben kann. Auch der WAI wurde zwei Clustern zugeordnet. Dieser lässt sich sowohl den Früh- als auch den Spätindikatoren zuordnen, da er als Frühindikator Aufschluss über die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter geben und als Spätindikator eine wichtige Information zu Fehlzeiten bieten kann.
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- Quote paper
- Lina Mätzschker (geb. Bongert) (Author), 2022, Betriebliches Gesundheitsmanagement für die Volksbank Dagoberthausen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1263494
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