Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage: Wie kann die Resilienz von Führungskräften unter Berücksichtigung ihrer besonderen Rolle als Leitfigur im Rahmen des Präventionsmanagements innerhalb eines Unternehmens optimiert werden?
Change Prozesse, Automatisierung sowie die Globalisierung haben Einzug in nahezu alle Lebensbereiche gehalten. Zusätzlich hat die Pandemie die Welt fest im Griff und befördert ein wichtiges Thema an die Oberfläche: die Resilienz. Das Thema Resilienz, insbesondere in Unternehmen zu einer Zeit, in der sich das Krisenbewusstsein und Veränderungsprozesse so rasant verändern, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Diese Herausforderungen und den somit gestiegenen Anforderungen an Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen nicht nur dem nationalen Markt anbieten, sondern auch als Global Player glänzen wollen und die unweigerlich mit der Forderung nach maximaler Agilität verbundenen ist, setzt viele Unternehmen und ihre Mitarbeiter unter Druck.
Von essenzieller Wichtigkeit ist nun, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens in ihrer Resilienz gestärkt werden. Die verschärften Bedingungen sorgen dafür, dass insbesondere Führungskräfte als Zugpferde eines Unternehmens in den Fokus rücken und ihre Leistungen und Entscheidungen nicht nur entscheidend sind, sondern besonders kritisch beobachtet werden.
1.1 Salutogenese und Kohärenz - SOC-Modell Sence of Coherence
1.2.2 Organisationale Resilienz
2 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
2.1 Instrumenteder Organisation und des betrieblichen Gesundheitsmanagements
2.2 Verhaltensprävention und Verhältnisprävention
3 Führungskräfte Entwicklung und Förderung
3.1 Schulung der Selbstwirksamkeit
3.2 Förderung Selbstregulation
3.3 Entwicklung von Emotionsregulation
4 Fazit
5 Literaturverzeichnis
6 Weiterführende Literatur
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Das Salutogenese- Modell nach Antonovsky (Hurrelmann, 2003, S.58)
Abbildung 2 Säulen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Einleitung
„Die Welt zerbricht jeden und nachher sind
viele an den gebrochenen Stellen stärker.“Ernest Hemingway
Change Prozesse, Automatisierung sowie die Globalisierung haben Einzug in nahezu alle Lebensbereiche erreicht. Zusätzlich hat die Pandemiedie Welt fest im Griff und befördert ein wichtiges Thema an die Oberfläche: Die Resilienz.Das Thema Resilienz,insbesondere in Unternehmen zu einer Zeiten in der sich das Kriesenbewusstsein und Veränderungsprozesse so rasant verändern gewinnt immer mehr an Bedeutung. (Vogt & Schneider, 2016).Diese Herausforderungen und den somit gestiegenen Anforderungen an Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen nicht nur dem nationalen Markt anbieten, sondern auch als Global Player glänzen wollen und die unweigerlich mit der Forderung nach maximaler Agilität verbundenen ist setzt viele Unternehmen und ihre Mitarbeiter unter Druck.Von essenzieller Wichtigkeit, ist nun dass die Mitarbeiter eines Unternehmens in ihrer Resilienz gestärkt werden. Die Verschärften Bedingungen sorgen dafür, dass insbesondere Führungskräfte als Zugpferde eines Unternehmens in den Fokus rücken und ihre Leistungen und Entscheidungen nicht nur entscheidend sind, sondern besonders kritisch beobachtet werden. Die Vorliegende Hausarbeitbeschäftigt sich mit der Frage: Wie kann die Resilienzvon Führungskräften unter Berücksichtigung ihrer besonderen Rolle als Leitfigur im Rahmen des Präventionsmanagementinnerhalb eines Unternehmens optimiert werden?
1 Definition
Einleitend in die Thematik wird derBegriffe Salutogenese Definiert. Auch wenn Bandura mit der Selbstwirksamkeitserwartung, das Hardiness-Konzept von Kobasa et al und der Ansatz der Positiven Psychologie ebenfalls wichtige Schnittstellen der Resilienz darstellen wird aufgrund des Umfangs der Hausarbeit in Kapitel 1 nur das Konzepte der Salutogenese, der Faktor der Kohärenz definiert und erläutert. Im Anschluss wird die Definition des Begriffs Resilienz vorgenommen.Kapitel 2 befasst sich mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und dem Kernstück der Gesundheitsförderung. Eine Reihe von möglichen Entwicklungsinstrumenten werden in Kapitel 3 vorgestellt. Das Fazit und die Antwort auf die Forschungsfrage werden in Kapitel 4 festgehalten. .
1.1 Salutogenese und Kohärenz - SOC-Modell Sence of Coherence
Eine Annäherung an den Resilienzbegrifferfordert zunächst einen Blick in die Vergangenheit. Als Gegenmodell zur Pathogenese sieht die Salutogenese aus einem anderen Blickwinkel auf die Themen Gesundheit und Krankheit. Der Fokus liegt hier auf der Frage, was einen Menschen gesund erhält und nicht wie in der Pathogenese, was einen Menschen krank macht. Auf die lange Zeit vorherrschenden Anschichten des Behaviorismus, welches sich in Erster Linie mit den beobachtbaren Verhalten der Menschen befasste und nicht mit der Analyse der mentalen Prozesse, die als Auslöser zu betrachten waren folgte die Neobehavioristische Sichtweise. Die Neobehavioristische Sichtweiseebnete den Weg für die kognitive Wende innerhalb der Psychologie. Von simplen S-R-Modell welches das menschliche Verhalten ausschließlich mittels Stimulus und Respons erklärte bis hin zum S-O-R Schema welches neben den psychologischen Prozessen auch um die kognitiven Faktoren, derOrganismusvariablen erweitert wurde. Das TOTE-Modell fokussiert auf die Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung, von Individuen. Das TOTE-Modell sieht die Handlung als planvolles, und strukturiertes Vorgehen, welches ein Individuum gezielt ausführt. (Tameling, 2018, S. 5-7).In der Kognitionspsychologie, fällt unweigerlich der Name Anton Antonovsky, der den Begriff Salutogenese maßgeblich geprägt hat. Der Begriff Salus, entstammt dem Lateinischen und bedeutet Unverletztheit, Heil, Glück; genesis, gr. Entstehung. Die Salutogenese fokussiert sich auf die Bedingungen von Gesundheit und den Wirkfaktoren, die Gesundheit bewahren. (Strohmer, 2017, S. 1466). Entscheidend für das Modell der Salutogenese ist das Kohärenzgefühl. Die Basis der Kohärenz ist die Anschauung eines Individuums und umschreibt die Intensität des Vertrauensgefühls welches es in sich selbst hat und der Welt entgegen bringt. (Tameling, 2018, S. 14). Siehe dazu auch Abbildung 1.
Abbildung 1 Das Salutogenese- Modell nach Antonovsky (Hurrelmann, 2003, S.58)
Den Fakt berücksichtigenden, dass die Kohärenz maßgeblich von der über die Zeit erworbenen Lebenserfahrung massive beeinflusst wird, erscheint es Sinnvoll, den Zusammenhang besonders genau zu betrachten. Die drei Wirkfaktoren der Kohärenz sind„ Das Gefühl der Verstehbarkeit, der Handhabbarkeit und der Sinnhaftigkeit. Die Verstehbarkeit umschreibt das Vermögen, bekannte und unbekannte Reize oder Situation strukturiert, systematisch und in sich stimmig verarbeiten zu können. Die Handhabbarkeit gibt vor, ob ein Individuum sich selbst in der Lage sieht, ein Problem oder Situation mit seinen vorhandenen Ressourcen zu lösen oder umzugehen. Die Sinnhaftigkeit findet auf der Motivationalen Ebene statt. Hier entscheidet sich, ob das Individuum die gestellte Aufgabe, oder Problem als lästigen Stolperstein empfindet, oder es als erstrebenswert erachtet die gestellte Aufgabe bestmöglich zu lösen. Diese drei Faktoren beeinflussen sich wechselseitig und können als eine über die Zeit andauernden Disposition gesehen werden, die durch die gewonnen, sowohl positiven als auch negativen Lebenserfahrungen beeinflusst und entwickelt werden.(Tameling, 2018, S. 16-18).
1.2 Resilienz
Die Resilienzforschung ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Im Jahre 1970 entstand diese junge wissenschaftliche Fachrichtung, die aktuell stark an Bedeutung gewinnt. (Wickert & Meents, 2020, S. 2). Die Bezeichnung Resilienz wird in den verschiedensten Bereichen genutzt und oft synonym mit den Begriffen Hardiness oder Widerstandsfähigkeit genutzt.Alle Bezeichnungen beschreiben dieselbe Eigenschaft.Der Ausdruck stammt vom lateinischen (resilire) und bedeutet „zurückspringen“ oder „abprallen“. Ursprünglich wurde die Bezeichnung in der Material- und Ingenieurswissenschaften verwendet und beschreibt die Fähigkeit eines Materials nach einer Verformung durch Druck oder Zugeinwirkung wieder in seine alte Form zurückzukehren. (Wellensiek,2018, S. 18). Vogt und Schneider stellen fest, dass der Begriff in den unterschiedlichsten Disziplinen sei es die Psychologie oder in der kultursoziologischen Forschung seinen Einsatz findet. Die Überschneidungen der Schnittstellen in den verschiedenen Bereiche Fokussieren sich auf zwei Faktoren. Zunächst das Erkennen von Bedrohung und die nachfolgende Anpassung und Optimierung der Basiskompetenzen.(Vogt & Schneider, 2016, S. 3). Auch Roth sieht die dynamische Nutzung des „bounce forward“ Effekts und die Modifikation der Basiskompetenzen und Funktionalitäten als klare Aufgabe,welches eine nachhaltige Veränderung herbeiführen wird die ein Learning generieren welches in der Zukunft die Nutzung der erworbenen Stärke unterstützt. (Roth, 2020).Junger und Wiljan beschreiben die Resilienz als Widerstandsfähigkeit für die erfolgreiche Krisenbewältigung, um schwierige Situationen zu begegnen.(Junger & Wiljan, 2017, S. 3). Über die Zeit war zu beobachten, dass einige Menschen eine stärkere Resilienz aufwiesen und erstarkt aus Krisensituationen hervorgingen. Die Entwicklungspsychologin Emmy Werner befasste sich im Rahmen einer Langzeitstudie auf der hawaiianischen Insel Kauai mit Kindern deren Rahmenbedingungen als schwierig beschrieben wurden mit der Widerstandsfähigkeit der betroffenen Kinder. Zu beobachten war, der Umstand, dass die Kinder im weiteren Verlauf ihres Lebens nicht wie erwartet scheiterten, sondern ganz im Gegenteil sowohl psychisch Gesund waren als auch ein erfolgreiches Leben führen konnten. (Mohr, S. 2).Nach Stand der Forschung wird Resilienz als dynamischer Prozess im Rahmen der Interaktion mit der Umwelt klassifiziert und nicht mehr als Personeneigenschaft. Dieses wirft unweigerlich die Frage auf, ob sich Resilienz erlernbar und veränderbar ist. (Limmer & Schütz, 2015, S. 3).
1.2.1 Individuelle Resilienz.
Mit Blick auf Unternehmen, die grundlegend von der Resilienz sowohl der Organisation als auch der Resilienz ihrer Mitarbeiter angewiesen sind, um schwierige Situation auf dem Markt zu bestehen, gewinnen sowohl die Individuelle Resilienz der einzelnen Mitarbeiter als auch die Organisationale Resilienz an Relevanz. Die Individuelle Resilienz wird in vier Resilienzfaktoren Externe Ressourcen, Körper-Geist-Verbindung, Sinngestaltung und dem Faktor interne Ressourcen klassifiziert. Die Externe Ressourcenfokussiert auf die vom Individuum erhaltenen Unterstützung durch seine Umwelt. Erst das Gefühl der Zugehörigkeit erlaubt es dem einzelnen Menschen seine Widerstandskräfte sinnvoll auszubilden. Der Körper-Geist-Verbindung fällt einebesondere Rolle zu. Im Verbund mit Empathie und Achtsamkeit gegenüber den eigenen Sinneseindrücken verhilft es dem Individuum dazu sich Gegenüber Informationen sei es Gefahrensituationen oder Positive Situationen und Gefühlen aufmerksamer zu verhalten und entsprechend zu reagieren. Die Sinngestaltung gibt dem Individuum die Möglichkeit sich mit der Frage nach dem „Warum?“ zu befassen. Die Interne Ressourcen umschreibt das Ausmaß an Vertrauen das ein Individuum seiner Umwelt entgegen bringt. (Mohr, S. 5-9).
1.2.2 Organisationale Resilienz
Im Vergleich dazu ermöglicht die Organisationale Resilienz Wachstum und Weiterentwicklung. Es führt der Weg fort von der Alltagsroutine. Nach dem Stresstest die eine Krise oder kritische Situation hervorgerufen hat, folgt nun im besten Fall die Nutzung der neu Erworbene Ressourcen, um in Zukunft bestmöglich auf Krisensituationen reagieren zu können.(Unkrig, 2021, S. 10).
- Quote paper
- Cynthia Kramer (Author), 2022, Resilienzförderung als entscheidender Baustein des Präventionsmanagements. Gesundheitsförderung mit Fokus auf Führungskräfte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1263323
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