Die Einnahmen-Überschussrechnung wurde als erleichternde Alternative der Gewinnermittlung zum Betriebsvermögensvergleich im Jahre 1925 eingeführt. In der damaligen Gesetzesbegründung heißt es, dass die Möglichkeit als Basis für die Gewinnermittlung
lediglich den Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben zu nehmen, bei vielen Steuerpflichtigen oder auch ganzen Berufsgruppen genutzt wird, so von Kleingewerbetreibenden oder Freiberuflern.
Dieser Vereinfachungsgedanke steht heute auch noch im Vordergrund, so wie es in den Pressemitteilungen zu dem Referentenentwurf und dem Regierungsentwurf zum Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts zu lesen ist. Im Rahmen der Befreiungsvorschrift des § 241a HGB-E wird einigen Steuerpflichtigen die Möglichkeit eröffnet, statt des aufwendigeren Betriebsvermögensvergleiches die Einnahmen-
Überschussrechnung als Gewinnermittlungsart zu wählen. Diese Arbeit stellt die beiden Gewinnerermittlungsarten im Vergleich dar, zeigt Problembereiche auf und geht auf die Neuerungen durch den § 241a HGB-E ein. Der folgende Abschnitt stellt die beiden Gewinnermittlungsarten Betriebsvermögensvergleich und Einnahmen-Überschussrechnung gegenüber und arbeitet deren größten Unterschiede und Gemeinsamkeiten heraus.
Der dritte Abschnitt beinhaltet die Neuerungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes, speziell durch den § 241a HGB-E in Bezug auf den ermöglichten Wechsel der Gewinnermittlungsart. Abschnitt vier weist auf Besonderheiten und mögliche Problembereiche hin, die mit der Wahl oder dem Wechsel der Gewinnermittlungsart und dem § 241a HGB-E einhergehen. Diese Seminararbeit schließt mit einem Fazit und einem kritischem Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gewinnermittlungsarten
- 2.1 Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 und § 5 Abs. 1 EStG
- 2.1.1 Persönlicher Anwendungsbereich
- 2.1.2 Gewinnbegriff
- 2.1.3 Behandlung von Geschäftsvorfällen
- 2.2 Einnahmen-Überschussrechnung nach § 4 Abs. 3 EStG
- 2.2.1 Persönlicher Anwendungsbereich
- 2.2.2 Gewinnbegriff
- 2.2.3 Behandlung von Geschäftsvorfällen
- 2.3 Weitere Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- 2.1 Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 und § 5 Abs. 1 EStG
- 3. Neuerungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG)
- 3.1 § 241a HGB-E als Deregulierungsmaßnahme
- 3.1.1 Persönlicher Anwendungsbereich
- 3.1.2 Inhalt
- 3.1.3 Auswirkungen und Relevanz
- 3.2 Stellungnahmen zum § 241a HGB-E
- 3.1 § 241a HGB-E als Deregulierungsmaßnahme
- 4. Steuerliche Vorteilhaftigkeit und Problembereiche
- 4.1 Wahl der Gewinnermittlungsart
- 4.1.1 Endgültigkeit und Zeitpunkt der Wahl
- 4.1.2 Gewinnschätzung
- 4.2 Wechsel der Gewinnermittlungsart
- 4.3 Mögliche Probleme des § 241a HGB-E
- 4.1 Wahl der Gewinnermittlungsart
- 5. Fazit und kritischer Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Betriebsvermögensvergleich und die Einnahmen-Überschussrechnung im steuerlichen Kontext. Die Arbeit beleuchtet die Anwendungsbereiche beider Methoden, deren steuerliche Vorteilhaftigkeit und potenzielle Problemfelder, insbesondere im Zusammenhang mit einem Wechsel der Gewinnermittlungsart. Besonderes Augenmerk liegt auf den Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG).
- Vergleich von Betriebsvermögensvergleich und Einnahmen-Überschussrechnung
- Anwendungsbereiche und Voraussetzungen beider Gewinnermittlungsmethoden
- Steuerliche Vorteile und Nachteile beider Verfahren
- Auswirkungen des BilMoG auf die Gewinnermittlung
- Problembereiche beim Wechsel der Gewinnermittlungsart
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Gewinnermittlung im Steuerrecht ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf den Vergleich von Betriebsvermögensvergleich und Einnahmen-Überschussrechnung, unter Berücksichtigung der Neuerungen durch das BilMoG. Es wird die Relevanz der Wahl der richtigen Methode für die Steuerpflicht hervorgehoben und die Struktur der Arbeit skizziert.
2. Gewinnermittlungsarten: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 und § 5 Abs. 1 EStG und die Einnahmen-Überschussrechnung nach § 4 Abs. 3 EStG. Es werden die jeweiligen persönlichen Anwendungsbereiche, Gewinnbegriffe und die Behandlung von Geschäftsvorfällen in beiden Verfahren analysiert und gegenübergestellt. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Methoden werden explizit herausgearbeitet, um eine fundierte Grundlage für den späteren Vergleich zu schaffen.
3. Neuerungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG): Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Auswirkungen des BilMoG, insbesondere auf § 241a HGB-E, als Deregulierungsmaßnahme. Es untersucht den persönlichen Anwendungsbereich, den Inhalt und die Relevanz dieser Neuerung. Die verschiedenen Stellungnahmen zu § 241a HGB-E werden analysiert und in den Gesamtkontext der Gewinnermittlung eingeordnet. Der Einfluss dieser gesetzlichen Änderung auf die Praxis der Steuererklärung wird beleuchtet.
4. Steuerliche Vorteilhaftigkeit und Problembereiche: In diesem Kapitel wird die steuerliche Vorteilhaftigkeit der Wahl der jeweiligen Gewinnermittlungsart beleuchtet. Es analysiert die Endgültigkeit und den Zeitpunkt der Wahl, die Gewinnschätzung und die Problematiken, die mit einem Wechsel der Gewinnermittlungsart verbunden sein können. Der Fokus liegt auf den potenziellen Schwierigkeiten und Fallstricken, die sich bei der Anwendung von § 241a HGB-E ergeben können. Die Kapitel analysiert kritische Punkte und bietet einen Einblick in die komplexen Aspekte der Steueroptimierung in diesem Bereich.
Schlüsselwörter
Betriebsvermögensvergleich, Einnahmen-Überschussrechnung, Gewinnermittlung, Einkommensteuergesetz (EStG), Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), § 241a HGB-E, Steuerliche Vorteilhaftigkeit, Steueroptimierung, Gewinnschätzung, Wechsel der Gewinnermittlungsart.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Betriebsvermögensvergleich und Einnahmen-Überschussrechnung
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit vergleicht den Betriebsvermögensvergleich und die Einnahmen-Überschussrechnung als Methoden der Gewinnermittlung im deutschen Steuerrecht. Sie untersucht deren Anwendungsbereiche, steuerliche Vorteile und Nachteile, sowie potenzielle Problemfelder, insbesondere im Zusammenhang mit einem Wechsel der Gewinnermittlungsart und den Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG).
Welche Gewinnermittlungsmethoden werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht den Betriebsvermögensvergleich nach § 4 Abs. 1 und § 5 Abs. 1 EStG und die Einnahmen-Überschussrechnung nach § 4 Abs. 3 EStG.
Welche Aspekte der Gewinnermittlungsmethoden werden behandelt?
Die Analyse umfasst den persönlichen Anwendungsbereich, den Gewinnbegriff, die Behandlung von Geschäftsvorfällen, steuerliche Vorteile und Nachteile beider Methoden, den Einfluss des BilMoG, insbesondere § 241a HGB-E, und die Problematik eines Wechsels der Gewinnermittlungsart.
Welche Rolle spielt das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG)?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des BilMoG, insbesondere § 241a HGB-E als Deregulierungsmaßnahme, auf die Gewinnermittlung und deren Relevanz für die Praxis. Verschiedene Stellungnahmen zu § 241a HGB-E werden analysiert.
Welche steuerlichen Vorteile und Nachteile werden betrachtet?
Die Seminararbeit beleuchtet die steuerliche Vorteilhaftigkeit der Wahl der jeweiligen Gewinnermittlungsart, die Endgültigkeit und den Zeitpunkt der Wahl, die Gewinnschätzung und die potenziellen Probleme bei einem Wechsel der Methode.
Welche Problemfelder werden angesprochen?
Die Arbeit analysiert kritische Punkte und mögliche Schwierigkeiten, die bei der Anwendung von § 241a HGB-E und beim Wechsel der Gewinnermittlungsart auftreten können. Der Fokus liegt auf potenziellen Fallstricken bei der Steueroptimierung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Betriebsvermögensvergleich, Einnahmen-Überschussrechnung, Gewinnermittlung, Einkommensteuergesetz (EStG), Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), § 241a HGB-E, Steuerliche Vorteilhaftigkeit, Steueroptimierung, Gewinnschätzung, Wechsel der Gewinnermittlungsart.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Gewinnermittlungsarten, ein Kapitel zu den Neuerungen durch das BilMoG, ein Kapitel zu steuerlichen Vorteilen und Problemfeldern und ein Fazit mit kritischem Ausblick. Jedes Kapitel wird detailliert zusammengefasst.
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- Jan Daniel Witten (Author), 2008, Betriebsvermögensvergleich und Einnahmen-Überschussrechnung im steuerlichen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126250