Der Bodentyp Schwarzerde (Tschernosem) wird allgemein hinsichtlich Entstehung, Horizontierung, Ausgangsgestein, typischer Merkmale und Verbreitung sowie speziell im Regenschattentrockengebiet des Mittelgebirgsvorlandes des Nordharzes behandelt. Die Studienarbeit enthält eine Darstellung des mitteldeutschen Tschernosems in Form einer umfangreichen Bodenprofilbeschreibung mit Foto by BISCHOFF, J. (2008), von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt. Ein theoretisches Problembeispiel stofflicher Bodenschädigung mit Phosphat, Kupfer und Zink wird unter Berücksichtigung betroffener Bodenphasen, der Auswirkungen, Gegenmaßnahmen, meßtechnischen Labor-Analytik, des rechtlichen Rahmens, möglicher Sanierungsvarianten und der Einschätzung der Erfolgsaussichten gelöst. Abschliessend werden rezente wissenschaftliche Studien vorgestellt, die den Forschungsstand im Themenbereich widerspiegeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ableitung des Tschernosems für eine Leitbodenform in Sachsen-Anhalt
- 1.1 Horizontierungsprozesse und Ausgangsgestein der Tschernosembildung sowie dessen chemische Eigenschaften
- 1.2 Horizontabfolge im Bodenprofil
- 1.2.1 Natürliche Axh/C-Horizontabfolge und visuelle Feststellungsmerkmale im Gelände
- 1.2.2 Photo mit Profilbeschreibung aus dem mitteldeutschen Trockengebiet
- 1.3 nationale und globale Verbreitung der Schwarzerde
- 2. Fallbearbeitung zu einer Bodenschädigung unter Auswahl der Nutzungsform Acker/Grünland
- 2.1 Aufgabenstellung adaptiert an den Bodentyp Tschernosem
- 2.2 betroffene Bodensubstanz und Phasen im Boden
- 2.3 Auswirkungen möglicher Kontaminationen auf physikalische, chemische und biologische Merkmale und Gegenmaßnahmen sowie Effekte im landschaftlichen Rahmen
- 2.4 Analytik und Meßverfahren zur Feststellung der Schädigung und des Sanierungserfolges
- 2.5 Sanierungsmöglichkeiten und Vermeidung von Kontaminationen
- 2.6 Rechtliche Rahmenbedingungen und Richt- und Grenzwerte
- 2.7 Kosten und kritische Erfolgsaussichtenbewertung
- 3. Aktueller Stand der Forschung anhand Wissenschaftsportalen des Internets (www.sciencedirect.com und www.springerlink.com)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Tschernoseme (Schwarzerden) im Trockengebiet des nördlichen Harzvorlandes, insbesondere in Sachsen-Anhalt. Ziel ist es, die Entstehung, Eigenschaften und mögliche Gefährdungen dieser wichtigen Bodenform zu beleuchten. Die Arbeit analysiert auch den Einfluss menschlicher Nutzung auf die Böden und mögliche Sanierungsmaßnahmen.
- Entstehung und Eigenschaften von Tschernosmen im nordöstlichen Harzvorland
- Horizontierung und Bodeneigenschaften von Tschernosmen
- Auswirkungen menschlicher Nutzung (Ackerbau) auf Tschernoseme
- Mögliche Bodenschädigungen und Sanierungsstrategien
- Der aktuelle Forschungsstand zu Tschernosmen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Ableitung des Tschernosems für eine Leitbodenform in Sachsen-Anhalt: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Verbreitung von Tschernosmen in Sachsen-Anhalt. Es beleuchtet die geologischen Grundlagen, insbesondere die Rolle des Lösses als Ausgangsgestein, und die klimatischen Bedingungen, die zur Bildung dieser tiefgründigen Böden führten. Die wichtigen biogeochemischen Prozesse wie Bioturbation durch Tiere werden detailliert erklärt, ebenso wie die landwirtschaftliche Nutzung und die Auswirkungen der Flächenkonkurrenz durch andere Nutzungen. Die Kapitel analysiert die Verteilung der Tschernoseme in Sachsen-Anhalt innerhalb der verschiedenen Bodenlandschaften und betont ihre Bedeutung als Leitbodenform in der Lösslandschaft des nordöstlichen Harzvorlandes.
2. Fallbearbeitung zu einer Bodenschädigung unter Auswahl der Nutzungsform Acker/Grünland: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die möglichen Schädigungen von Tschernosmen durch menschliche Aktivitäten, vor allem im Kontext der landwirtschaftlichen Nutzung. Es werden die Auswirkungen von Kontaminationen auf die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften der Böden untersucht, sowie Möglichkeiten der Sanierung und Prävention. Rechtliche Rahmenbedingungen und die Kosten von Sanierungsmaßnahmen werden ebenfalls thematisiert.
3. Aktueller Stand der Forschung anhand Wissenschaftsportalen des Internets (www.sciencedirect.com und www.springerlink.com): Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Tschernoseme, basierend auf Informationen von wissenschaftlichen Online-Datenbanken. Es fasst relevante Studien und Erkenntnisse zusammen und verknüpft diese mit den vorherigen Kapiteln, um ein umfassendes Bild der aktuellen Forschung zu liefern.
Schlüsselwörter
Tschernosem, Schwarzerde, Sachsen-Anhalt, Harzvorland, Bodenbildung, Bioturbation, Löss, Bodenschädigung, Sanierung, Ackerbau, Landwirtschaft, Bodenuntersuchung, Bodenhorizonte, Geologie, Klima, Bodenchemie, Bodenphysik, Bodenbiologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Ableitung des Tschernosems für eine Leitbodenform in Sachsen-Anhalt"
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit Tschernosmen (Schwarzerden) im Trockengebiet des nördlichen Harzvorlandes, insbesondere in Sachsen-Anhalt. Sie untersucht deren Entstehung, Eigenschaften, mögliche Gefährdungen durch menschliche Nutzung und entsprechende Sanierungsmaßnahmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Entstehung und Eigenschaften von Tschernosmen im nordöstlichen Harzvorland; Horizontierung und Bodeneigenschaften; Auswirkungen menschlicher Nutzung (Ackerbau); mögliche Bodenschädigungen und Sanierungsstrategien; aktueller Forschungsstand zu Tschernosmen. Konkret werden die Horizontierungsprozesse, Ausgangsgestein und dessen chemische Eigenschaften, die Horizontabfolge im Bodenprofil, die nationale und globale Verbreitung der Schwarzerde sowie eine Fallbearbeitung zu Bodenschädigung unter Auswahl der Nutzungsform Acker/Grünland behandelt. Analytik, Messverfahren, Sanierungsmöglichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen und Kosten werden ebenfalls thematisiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Kapitel 1 beschreibt die Ableitung des Tschernosems als Leitbodenform in Sachsen-Anhalt, inklusive Entstehung, Verbreitung und geologischen Grundlagen. Kapitel 2 behandelt eine Fallbearbeitung zu Bodenschädigung im Kontext von Acker- und Grünlandnutzung, inklusive Auswirkungen von Kontaminationen, Sanierungsmöglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen. Kapitel 3 bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand basierend auf wissenschaftlichen Online-Datenbanken wie sciencedirect.com und springerlink.com.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert deskriptive und analytische Methoden. Sie stützt sich auf Literaturrecherche, die Analyse von Bodenprofilen und die Auswertung von Daten aus wissenschaftlichen Datenbanken. Im zweiten Kapitel wird eine Fallstudie zur Bodenschädigung durchgeführt, die die Analyse von Auswirkungen von Kontaminationen und die Bewertung von Sanierungsmaßnahmen umfasst.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert detaillierte Informationen über die Entstehung, Eigenschaften und Verbreitung von Tschernosmen in Sachsen-Anhalt. Sie identifiziert potentielle Gefährdungen durch menschliche Aktivitäten und beschreibt mögliche Sanierungsstrategien. Darüber hinaus liefert sie einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Tschernosem, Schwarzerde, Sachsen-Anhalt, Harzvorland, Bodenbildung, Bioturbation, Löss, Bodenschädigung, Sanierung, Ackerbau, Landwirtschaft, Bodenuntersuchung, Bodenhorizonte, Geologie, Klima, Bodenchemie, Bodenphysik, Bodenbiologie.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten, Landwirte und alle, die sich mit Bodenkunde, Bodenschutz und nachhaltiger Landnutzung befassen. Sie liefert wichtige Informationen über die Eigenschaften und die Gefährdung von Tschernosmen und bietet Anhaltspunkte für deren nachhaltige Bewirtschaftung.
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- Gundula Klämt (Author), 2009, Schwarzerde im Trockengebiet des nördlichen Harzvorlandes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125821