„Ein Leben ohne Medien ist in der gegenwärtigen Gesellschaft zu Beginn des 21.Jahrhundert kaum mehr möglich. Alltag und Medien haben sich durchdrungen, die Mediatisierung der Gesellschaft (…)schreitet immer weiter voran.“
Die letzten Jahrzehnte waren von einer rasanten technologischen Entwicklung und einer damit einhergehenden Ausweitung der Medien gekennzeichnet und mittlerweile haben die Massenmedien in Deutschland einen immensen Anteil der Lebensalltagsgestaltung der Bevölkerung eingenommen.
So widmet jeder deutsche Erwachsene im Jahre 2005 einen Großteil seines Alltags den Medien: dem Fernsehen, dem Radio, den Printmedien, dem Internet und den audiovisuellen Speichermedien insgesamt täglich zehn Stunden. Damit hat der Medienkonsum in den letzten 25 Jahren um rund 75 Prozent zugenommen - von 346 Minuten in 1980 auf 600 Minuten pro Tag in 2005. Medien sind in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.
Mit der gestiegenen gesellschaftlichen Bedeutung der Medien und einer Mediatisierung des Alltags hat gleichzeitig die Medienforschung seit einiger Zeit an Tempo und Lebendigkeit gewonnen.
Für sie wird es immer schwiergier, umfassend auf alle ihr gestellten Fragen zu antworten und Schritt zu halten mit der fortschreitenden Mediatisierung und dynamischen technischen Entwicklung. Das liegt an folgenden Gründen:
In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren haben sich die Erscheinungs- und Funktionsweisen der Medien teilweise dramatisch verändert. Durch die Digitalisierung entstanden „neue Medien“, die sich dadurch auszeichnen, dass sie klein, leicht und problemlos zu transportieren sind. Es geht nunmehr in der Medienforschung nicht mehr nur um Buch, Zeitung, Film und Fernsehen, sondern ebenso um die SMS, den Chat, die Homepage, die Überwachungskamera, das Handy, das Notebook, das selbst gedrehte Video. Anhand dieser Veränderungen in der Medienlandschaft Deutschlands ist die Medienforschung mittlerweile ein komplexes Gebilde mit vielen Forschungsbereichen.
Ein Teilbereich der Medienforschung ist die Mediennutzungsforschung. Der Gegenstandsbereich der Mediennutzungsforschung lässt dich mit folgender Frage kurz umreißen: „Was machen die Menschen mit den Medien?“
Die vorliegende Arbeit untersucht die Mediennutzungsforschung und die Mediennutzertypologie. (...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medien und Mediennutzungsforschung
- Der Begriff der Medien in der Medienforschung
- Mediennutzungsforschung
- Die ARD/ZDF Studie Massenkommunikation
- Die Langzeitstudie und ihre Entwicklung
- Die 9. Erhebungswelle der Langzeitstudie Massenkommunikation
- Medienverbreitung und Mediennutzung im Jahre 2005
- Mediennutzungsmotive 2005
- Mediennutzertypologie am Beispiel der ARD/ZDF MNT
- Einteilung der Mediennutzer in Medientypen
- Zur Charakteristik der einzelnen Mediennutzertypen
- Die jüngere Generation
- Die mittlere Generation
- Die ältere Generation
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Mediennutzungsforschung und die Mediennutzertypologie anhand der ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation und der ARD/ZDF Mediennutzungs-Typologie. Ziel ist es, ein Verständnis für die Entwicklung und die Ergebnisse dieser Studien zu gewinnen und deren Aussagekraft für ein realistisches Bild der Mediennutzung in der deutschen Gesellschaft zu bewerten.
- Definition des Begriffs „Medium“ im Kontext der Mediennutzungsforschung
- Analyse der ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation und ihrer Ergebnisse (insbesondere der 9. Erhebungswelle von 2005)
- Beschreibung und Auswertung der ARD/ZDF Mediennutzertypologie und ihrer Kategorisierung von Medientypen
- Bewertung der Aussagekraft beider Studien für die Erforschung des Medienverhaltens in Deutschland
- Diskussion der Vor- und Nachteile von Mediennutzungsforschung und Typologien.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas heraus, indem sie auf die zunehmende Mediatisierung der Gesellschaft und den damit verbundenen Anstieg des Medienkonsums hinweist. Sie führt in die Thematik der Mediennutzungsforschung ein und benennt die beiden untersuchten Studien (ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation und ARD/ZDF Mediennutzungs-Typologie) als zentrale Untersuchungsobjekte.
Medien und Mediennutzungsforschung: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Medium“ im Kontext der Mediennutzungsforschung und beschreibt den Gegenstandsbereich der Mediennutzungsforschung selbst. Es wird die grundlegende Fragestellung der Mediennutzungsforschung ("Was machen die Menschen mit den Medien?") eingeführt und der Fokus auf die Veränderungen in der Medienlandschaft durch die Digitalisierung gelegt.
Die ARD/ZDF Studie Massenkommunikation: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation, ihre Entwicklung und die Ergebnisse der 9. Erhebungswelle aus dem Jahr 2005. Es werden die Veränderungen und Konstanten der Mediennutzung in Bezug auf klassische und neue Medien analysiert, einschließlich der täglichen Mediennutzungsdauer und der dahinterstehenden Motive. Die Einzigartigkeit dieser Langzeitstudie im internationalen Vergleich wird hervorgehoben.
Mediennutzertypologie am Beispiel der ARD/ZDF MNT: Dieses Kapitel behandelt die ARD/ZDF Mediennutzertypologie. Es erläutert die Methodik der Typologie, ihre Ziele und beschreibt die verschiedenen Medientypen, die die Studie identifiziert. Die Charakterisierung der einzelnen Medientypen (jüngere, mittlere und ältere Generation) wird detailliert dargestellt, um ein differenziertes Bild der Mediennutzung verschiedener Bevölkerungsgruppen zu liefern.
Schlüsselwörter
Mediennutzungsforschung, Mediennutzertypologie, ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation, ARD/ZDF Mediennutzungs-Typologie, Medientypen, Medienkonsum, Mediatisierung, Digitalisierung, Medienverhalten, Deutschland.
ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation und Mediennutzertypologie: FAQ
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Mediennutzungsforschung und die Mediennutzertypologie anhand der ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation und der ARD/ZDF Mediennutzungs-Typologie. Ziel ist es, die Entwicklung und Ergebnisse dieser Studien zu verstehen und ihre Aussagekraft für ein realistisches Bild der Mediennutzung in Deutschland zu bewerten.
Welche Studien werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf zwei zentrale Studien: die ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation und die ARD/ZDF Mediennutzungs-Typologie (MNT).
Was sind die zentralen Themen der Arbeit?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition des Begriffs „Medium“, Analyse der ARD/ZDF Langzeitstudie (insbesondere der 9. Erhebungswelle von 2005), Beschreibung und Auswertung der ARD/ZDF MNT, Bewertung der Aussagekraft beider Studien und Diskussion der Vor- und Nachteile von Mediennutzungsforschung und Typologien.
Was beinhaltet die ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation?
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung und die Ergebnisse der 9. Erhebungswelle (2005) der Langzeitstudie. Es analysiert Veränderungen und Konstanten der Mediennutzung in Bezug auf klassische und neue Medien, inklusive der täglichen Mediennutzungsdauer und der Motive dahinter. Die Einzigartigkeit dieser Langzeitstudie im internationalen Vergleich wird hervorgehoben.
Was ist die ARD/ZDF Mediennutzertypologie (MNT)?
Dieses Kapitel beschreibt die ARD/ZDF MNT, ihre Methodik und Ziele. Es erläutert die verschiedenen Medientypen, die die Studie identifiziert, und charakterisiert diese detailliert (jüngere, mittlere und ältere Generation), um ein differenziertes Bild der Mediennutzung verschiedener Bevölkerungsgruppen zu liefern.
Wie werden die Medientypen in der MNT kategorisiert?
Die MNT kategorisiert die Mediennutzer in verschiedene Medientypen, die im Detail beschrieben werden, unterteilt nach jüngerer, mittlerer und älterer Generation. Diese Unterteilung dient dazu, die Unterschiede in der Mediennutzung zwischen den Altersgruppen zu verdeutlichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mediennutzungsforschung, Mediennutzertypologie, ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation, ARD/ZDF Mediennutzungs-Typologie, Medientypen, Medienkonsum, Mediatisierung, Digitalisierung, Medienverhalten, Deutschland.
Welche Fragestellung steht im Mittelpunkt der Mediennutzungsforschung?
Die zentrale Fragestellung der Mediennutzungsforschung lautet: "Was machen die Menschen mit den Medien?". Die Forschung konzentriert sich auf die Veränderungen in der Medienlandschaft durch die Digitalisierung.
Welche Aussagekraft haben die Studien für die Erforschung des Medienverhaltens in Deutschland?
Die Arbeit bewertet die Aussagekraft der ARD/ZDF Langzeitstudie und der MNT für die Erforschung des Medienverhaltens in Deutschland. Es werden die Stärken und Schwächen beider Studien diskutiert.
- Quote paper
- Nina Fries (Author), 2009, Mediennutzung und Mediennutzertypologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125538